Arbeitsblatt: Farbkreis
Material-Details
Farbkreislehre mit Kontrasttheorien
Bildnerisches Gestalten
Farbe
7. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
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1349
27
30.08.2012
Autor/in
rabbitcruiser (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
1 Bildnerisches Gestalten Farben Der Farbenkreis Der Farbenkreis leistet uns hilfreiche Dienste für das Verständnis in der Beziehung zu Farben. Farbkreis nach Johannes Itten (1961); in der Mitte die Primärfarben Rot, Gelb, Blau; flächengleich umgeben von daraus gemischten Orange, Grün, Violett; auf dem Kreis ergänzt durch jeweils ein Zwischenstufe. Man nimmt Farben wahr: als kalte Farben oder warme Farben. Warme Farben sind Rot, Orange und Gelb. Sie erinnern uns an Sonnenschein und Feuer. Man sagt auch, es sind freundliche und warme Farben, da sie das Licht hervorbringen und einen dunklen Raum heller erscheinen lassen. Kalte oder kühlere Farben sind Grün und Blau. Sie erinnern uns an Himmel Wasser oder den Wald. Sie lassen einen Raum eher grösser wirken. Komplementäre Farben liegen im Farbenkreis sich gegenüber, z. B. Gelb und Violett. Schwarz, Weiss und Grau sind sog. unbunte Farben. 2 Hell-Dunkel-Kontrast Der Hell-Dunkel-Kontrast kommt sowohl bei den häufig als unbunt bezeichneten Farben Schwarz, Weiss und Grau als auch bei den Buntfarben vor. Man bezeichnet damit den Kontrast, der durch die unterschiedliche Farbhelligkeit zweier Farben entsteht. Kalt-Warm-Kontrast Der Kalt-Warm-Kontrast bezeichnet die unterschiedliche Empfindung von Menschen beim Anblick von Farben und die Verwendung dieses Kontrastes als Stilmittel. Versuche haben gezeigt, dass beispielsweise blaue Wände als „kalt empfunden werden, bei gleicher Zimmertemperatur orange-rote Wände aber als angenehm „warm. Die beiden Extremwerte des Kalt-Warm-Kontrastes sind Blau-Grün und RotOrange. Die Farben der linken Hälfte des Farbkreises nach Johannes Itten, also von Violett bis Gelbgrün, gelten allgemein als kalte Farben, die rechte Hälfte (Gelb bis Rotviolett) als warme Farben. Farbe-an-sich-Kontrast Der Farbe-an-sich-Kontrast ist der einfachste aller Farbkontraste, er wird auch Farbton-Kontrast genannt. Er entsteht quasi automatisch, sobald Farben in ihrer stärksten Leuchtkraft verwendet werden und bezeichnet den Kontrast von mindestens zwei Farben zueinander. Dabei wirkt ein starker Farbe-an-sich-Kontrast meist bunt, laut, kraftvoll und entschieden. Durch Schwächung der Leuchtkraft und Abmischen mit anderen 3 Farben wird der Farbe-an-sich-Kontrast schwächer. Am stärksten ist der Effekt, wenn die reinbunten Farben Gelb, Rot, Blau im Dreiklang verwendet werden. Bildnerisches Gestalten Farben Qualitätskontrast Der Qualitätskontrast, auch Intensitätskontrast, ist ein Kontrast, der zwischen gesättigten, leuchtenden Farben und stumpfen, trüben und gebrochenen Farben entsteht, also durch Unterschiede in der Farbqualität, nicht durch Unterschiede bezüglich der Flächenanteile, wie der Quantitätskontrast. In der Perspektive entspricht er der Luftperspektive. Die Farbqualität kann praktisch durch vier verschiedene Vorgehensweisen verändert werden: • Beimischen von Weiss: ergibt meist kältere, immer aber hellere Farben. • Beimischen von Schwarz: Schwarz nimmt den Farben ihren Lichtcharakter. Schwarz entfremdet die Farben dem Licht und tötet sie mehr oder weniger schnell. • Beimischen von Weiss und Schwarz, also mit Grau: ergibt gleich helle, hellere oder dunklere, aber stets trübere Farbtöne. Farben werden mehr oder weniger neutralisiert und blind. • Mischen mit der Komplementärfarbe: ergibt Trübung reiner Farben, bei passendem Mischverhältnis entsteht ein gebrochenes Grau, bei wenig Zugabe der Komplementärfarbe eine gedämpfte Version des ursprünglichen Tons. Komplementärkontrast Der Komplementärkontrast ist der Kontrast, der zwischen zwei komplementären Farben entsteht. Wenn sich in Farbkreis zwei Farben diagonal gegenüberstehen, sind es Komplementärfarben. Sind zwei Farben komplementär, verstärken sie sich gegenseitig in ihrer Leuchtkraft. Miteinander gemischt ergeben sie schöne farbstichige Grautöne oder können zur Minderung der Leuchtkraft einer Buntfarbe eingesetzt werden. Durch das Komplementärgesetz wird ein vollkommenes Gleichgewicht im Auge hergestellt. Physiologisch ist erwiesen, dass unser Auge zu einer gegebenen Farbe die komplementäre Ergänzung fordert und sie selbstständig erzeugt, wenn sie nicht gegeben ist. 4