Arbeitsblatt: Mythos Seidenstrasse
Material-Details
Lückentext zur Seidenstrasse, der die Bedeutung dieser Handelsroute aufzeigt.
Geschichte
Mittelalter
7. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
10722
1806
22
16.10.2007
Autor/in
Markus Fäh
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Mythos Seidenstraße Als bezeichnet man ein Netz von Karawanenstraßen, dessen Hauptroute das mit verbindet. Verbindungen zwischen und hat es seit ältester Zeit gegeben. Sie basierten auf dem Austausch von Handelsgütern, ermöglichten diplomatische Kontakte und beförderten auch das Wissen über die jeweils andere Kultur. Einen entscheidenden Beitrag zu einer direkteren Vernetzung von Asien und Europa leistete die im 13. Jahrhundert. Die mongolischen Eroberungen leiteten eine Ära häufigen und ausgedehnten Kontakts ein. Sobald sie in ihren neuen Besitztümern Ordnung und Stabilität geschaffen hatten, ließen die Mongolen sich auf Kontakte mit Fremden ein. In ihrem universalen Machtanspruch waren sie zu ausländischen Reisenden, auch wenn deren Herrscher sich nicht unterworfen hatten. In dieser Zeit kam es erneut zu einer starken Zunahme des Austausches von Waren und Menschen. Letztlich war das Mongolenreich jedoch kurzlebig. Bereits 1262 begann der Verfall des riesigen Imperiums, auch wenn der östliche Teil unter der Herrschaft länger stabil blieb. Der nachhaltige Niedergang der Seidenstraße setzte bereits mit der SongDynastie ein und wurde vor allem durch den verstärkten chinesischen, die Entstehung neuer Märkte in Südostasien und die hohen der begünstigt. Auf dem entfielen die Gefahren der langen Reise und die Abgaben an die Zwischenhändler. Die Seidenstraße verlor im Zuge der weltweiten Expansion der europäischen Seemächte in der Frühen Neuzeit endgültig an Bedeutung. Der Handel über die Seidenstraße wurde durch ersetzt, wobei chinesische Händler mit ihren bis nach und fuhren. Die Europäer waren seit der Song-Zeit in ihrem China-Handel stark eingeschränkt. Während der Seeexpeditionen war daher eines ihrer Hauptziele, das sagenumwobene (China) auf dem Seeweg wiederzufinden. Erst 1514 erreichten die China und etablierten schnell einen lebhaften Handel, später besetzt durch Spanien. Mit der Zeit ersetzten Schiffe der Handelskompanien die Seidenstraße als Verbindung nach Ostasien, um von dort und Kunstgegenstände für den europäischen zu besorgen. In jüngster Zeit hat die Seidenstraße wieder an Gewicht gewonnen. Der Bau von Straßen, der durch die Entdeckung großer Ölreserven begünstigt wurde, hat den Zugang zu den unwirtlichen Gegenden erleichtert und die Region wurde industrialisiert. Auch die Handelswege an sich wurden wieder eröffnet und sind nicht zuletzt für den Tourismus bedeutend. Dabei war die Seidenstraße alles andere als eine natürliche Route. Vom bis nach mehr oder weniger durch verlaufend, ist sie eine der unwirtlichsten Strecken der Erde, die durch versengtes, wasserloses Land läuft und eine mit der nächsten verbindet. Hat man – von Westen kommend – die Wüste erreicht, ist man umgeben von den höchsten der Erde. Nur ein paar eisige Pässe, die mit ihren tiefen Schluchten und zu überwindenden Höhenmetern zu den schwersten der Welt gehören, führen durch das Gebirge. Auch das Klima ist rau. sind häufig, im Sommer steigt die Temperatur auf über C an und im Winter sinkt sie oft unterC. Nur wenige bereisten in der Geschichte der Seidenstraße die gesamte Strecke von etwa km. Der Handel lief immer über mehrere Zwischenstationen und jede Nation, die von der Strecke tangiert wurde, wollte ihren Profit als Zwischenhändler maximieren. Und so kam es durch die Konkurrenz untereinander immer wieder zu Konflikten, die in bewaffneten Auseinandersetzungen endeten. Allein unter der im 13. und 14. Jahrhundert war fast ganz Asien unter einem Herrscher vereint und dies führte zu einem sicheren und geschützten Handel. Auf der Seidenstraße wurden nicht nur Waren wie,, Glas und Porzellan transportiert; mit dem Handel verbreiteten sich auch Religion und Kultur. So gelangte der Buddhismus über die Seidenstraße bis nach China und Japan und wurde dort vorherrschende Religion. Auch das drang über die Seidenstraße vor bis zur damaligen Hauptstadt von China, wie eine Steintafel im heutigem Xian dokumentiert. Die Kenntnis von und kam entlang der Seidenstraße in die arabischen Länder und gelangte von dort später nach Europa. war für den Westen wohl das außergewöhnlichste Handelsgut, das die Seidenstraße passierte. Schließlich gab dieser Stoff der Route auch ihren Namen. Dennoch verzerrt dieser Begriff die Wirklichkeit des Handels, denn es wurden natürlich viele andere Waren über diese Handelsstraßen ausgetauscht. Karawanen in Richtung China transportierten unter anderem , , und . In die andere Richtung wurden vor allem Pelze, , Jade, Bronze, Lacke und Eisen getragen. Viele dieser Güter wurden unterwegs eingetauscht und wechselten so mehrmals den Besitzer bevor sie ihr endgültiges Ziel erreichten. Neben Seide waren vor allem bis in die Neuzeit wichtige Handelswaren aus Südostasien. Sie wurden nicht nur als Würzmittel und Aromastoffe, sondern auch als , Anästhetika, Aphrodisiaka, Parfum und für Zaubertränke verwendet. Ein großes Problem war die Sicherheit der Handelsstraßen. Von China bis Ägypten überfielen die auf den engsten Passagen der Route, wo sie besonders leicht an ihre Beute gelangen konnten. Das Han-Reich stattete deshalb seine Karawanen mit speziellen Verteidigungsarmeen aus und weitete die Große Mauer entlang Teilen der Route aus. Heute hat die Seidenstraße einen eher romantischen, abenteuerlichen Stellenwert. Durch Bücher wird die orientalische Mystik der Route dem Westen näher gebracht und Reisen „auf den Spuren ziehen eine wachsende Zahl von Touristen in diese abgelegenen Regionen. Reisende entlang der Taklamakan-Wüste treffen vor allem auf Stadtruinen und Überreste von Höhlen. Eine Reise in das Taklamakan-Gebiet ist trotz einiger Erleichterungen wegen der klimatischen und geographischen Bedingungen auch heute immer noch sehr beschwerlich. Die letzte Lücke der Eisenbahnverbindung entlang der Seidenstraße wurde 1992 geschlossen, als die internationale Linie Almaty Urumqi eröffnet wurde. Trotzdem gibt es entlang der Seidenstraße keine durchgehenden Züge oder zeitlich abgestimmten Umsteigeverbindungen Beijing Teheran oder Beijing Moskau. Verlauf der Seidenstrasse in Zentralasien Mongolische Jurte