Arbeitsblatt: Die Orgel
Material-Details
Wichtigste Infos zur Orgel, inklusive Rätsel
Musik
Gemischte Themen
6. Schuljahr
4 Seiten
Statistik
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06.12.2012
Autor/in
daniela felber
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Orgel Königin der Instrumente Wer einmal das größte, lauteste – und vielleicht auch schwierigste Instrument spielen möchte, der muss sich für die Orgel entscheiden. Ihr Klang reicht von sanftem Pianissimo bis zu donnerndem Fortissimo und hat an Tiefe und Höhe mehr Umfang, als alle anderen Instrumente. Diesen wunderbaren Klang bekommt die Königin der Instrumente durch die vielen verschiedenen Pfeifen, die beim Spielen zum Klingen gebracht werden. Spielen mit Händen und Füssen! Wie beim Klavier gibt es bei der Orgel die Tastenreihe mit schwarzen und weissen Tasten. Bei der Orgel heisst diese Klaviatur auch Manual. Bei den meisten Orgeln liegen mehrere Tastenreihen übereinander. Das sieht so aus, als ob man mehrere Klaviere übereinander gestellt hätte. Es gehört schon einige Übung dazu, sich auf mehreren Tastenreihen zurechtzufinden. Der Organist braucht zum Spielen nicht nur seine Hände, sondern auch seine Füsse. Unten am Boden sind die Pedale die sehen auch aus wie eine Tastatur beim Klavier nur viel grösser. Für den Organisten ist es gar nicht so einfach, gleichzeitig mit den Händen und den Füssen zu musizieren. Spaziergang durch die Orgel In einem Instrument herumlaufen? Das klingt nach einer komischen Idee – zumindest, wenn es sich um eine Trompete oder ein Cello handelt. Bei der Orgel sieht die Sache anders aus. Schon von außen ist sie ja sehr groß. Wie riesig sie wirklich ist, merken aber erst diejenigen, die einmal hineinschauen dürfen. An der Seite gibt es meistens eine kleine Tür: Wer da hindurch geht, gelangt ins Gehäuse der Orgel. Was erwartet einen im Inneren der Orgel? Dort gibt es große Blasebälge, die die Orgelpfeifen mit Luft versorgen, damit überhaupt ein Ton entstehen kann. Außerdem sind da jede Menge Orgelpfeifen aufgereiht – noch hinter denen, die jeder Kirchenbesucher sehen kann. Wenn vom Kirchenraum aus hundert Pfeifen zu erkennen sind, können sich dahinter tausende weitere Pfeifen verstecken. Über kleine Leitern kann der Orgelspaziergänger auf Stege klettern und darauf zwischen den engen Pfeifenreihen entlang gehen. Er befindet sich dann mitten in einem Pfeifenwald. Wer denkt, von innen ist es dort genauso feierlich, wie die Orgel von außen wirkt, der täuscht sich: Meistens ist es ganz schön staubig. So oft gibt es ja auch keinen Grund, in die Orgel hineinzugehen. Eigentlich müssen da nur die Orgelbauer hin, wenn etwas am Instrument kaputt ist, oder eine Pfeife neu gestimmt werden muss. So viel Wind! Um eine Orgel zum Klingen zu bringen ist vor allem eines sehr wichtig: die Luft. Daher gehört die Orgel auch zu den Aerophonen: Bei den meisten Pfeifen wird der Klang durch die Luftsäule erzeugt, die in der Pfeife schwingt – ganz ähnlich wie bei der Blockflöte. In anderen Pfeifen schwingt wie bei einer Klarinette ein kleines Blättchen – die Zunge – und erzeugt einen schnarrenden Klang. Allen Pfeifen ist gemeinsam, dass sie angeblasen werden müssen. Die Luft dafür kommt aus einem riesengroßen Gebläse in der Orgel, das heute mit einem Motor angetrieben wird. Früher, als die Orgeln noch keine Motoren hatten, brauchte der Organist viele Helfer, um spielen zu können. Diese Helfer kamen während des Spielens oft ins Schwitzen, denn sie mussten große Blasebälge mit den Füßen niederdrücken, damit die Luft in die Pfeifen strömen konnte. Manchmal waren das bis zu vier Männer: je nachdem, wie groß das Instrument war. Diese Balgtreter hießen Kalkanten. Der Luftstrom – man nennt ihn bei der Orgel auch Wind – wird durch verschiedene Windkanäle in die so genannte Windlade weiter geblasen. Das ist das eigentliche Herzstück der Orgel: ein großer Kasten, auf dem die Pfeifen angeordnet sind. Die Windlade stellt die Verbindung zwischen der Mechanik der Tasten und Pedale, der Luft und den Pfeifen her. Wenn der Organist eine Taste oder ein Pedal drückt und gleichzeitig ein oder mehrere Register gezogen hat, erklingen die dazugehörigen Pfeifen: Dafür öffnet sich in der Windlade ein Ventil, das die Luft zu der gewünschten Pfeife kommen lässt und sie zum Klingen bringt. Es gibt Orgeln, die haben mehrere Hundert Pfeifen. Es gibt aber auch Orgeln, die haben viele Tausend Pfeifen. Die größte Orgel der Welt steht in Bayern, im Dom von Passau und hat über 15.000 Pfeifen. Die Größten sind so groß, wie ein zweistöckiges Haus und können ganz laut brummen. Eine riesige Musikwünschmaschine Das Besondere an einer Orgel ist, dass man auf ihr verschiedene andere Musikinstrumente, ja ein ganzes Orchester nachmachen kann. Die Orgel ist sozusagen eine große Musikwünschmaschine: Manchmal tönt sie wie eine Flöte, dann wie eine Oboe, oder auch wie eine Trompete oder sogar wie unsere eigene Stimme. Der Organist kann die verschiedenen Klänge von seinem Spieltisch aus wählen. Eine Pfeifenreihe mit einem bestimmten Klang heißt Register. Der Organist schaltet sie ein, indem er an seinem Spieltisch die passenden Knöpfe zieht. Man sagt: Der Organist zieht die Register. Damit verschiebt er hinten in der Orgel eine Holzplatte mit kreisrunden Löchern. Ist das Register ausgeschaltet, dann versperrt die Holzplatte dem Wind den Weg zur Pfeife. Ist es gezogen, liegen die Löcher direkt unter der Pfeife – jetzt kann die Luft durchströmen und die Pfeife klingt! Je nachdem, welche Register gezogen sind, hört sich die Orgel anders an. Die meisten Orgeln haben auch ganz besonders verrückte Register. Manche klingen wie große schwere Kirchenglocken oder auch wie winzig kleine Glockenspiele. Die Luzerner Orgel in der Hofkirche hat als einzige auf der Welt eine Regenmaschine eingebaut. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 1. Die Orgel gehört zu dieser Instrumentengruppe. 12. Sie hiessen Kalkanten. 2. Eine Pfeifenreihe mit einem bestimmten Klang 13. Dort steht die Regenmaschine. 3. Versorgen Orgelpfeifen mit Luft 14. Auf ihr sind die Pfeifen angeordnet. 4. Man bedient sie mit den Füssen. 5. Manchmal muss man eine Pfeife . 6. Sie schwingt in der Pfeife. 7. Erzeugt einen schnarrenden Klang 8. Es öffnet sich in der Windlade. Lösungswort 9. Ein anderes Wort für Tastatur. Er ist Organist in der Hofkirche 10. Er spielt auf der Orgel. 11. Sie klingen bei der Orgel.