Arbeitsblatt: Psychologie Kognitive
Material-Details
Kognitive Psychologie, zusammenfassung
Pädagogik und Psychologie
Grundlagen und Begriffe
12. Schuljahr
17 Seiten
Statistik
108212
2447
10
07.12.2012
Autor/in
Fabio Küttel
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Behaviorismus Zusammenfassung Psychologieprüfung Behaviorismus und Kognitive Psychologie Dienstag 20. November 2012 Sie können den Behaviorismus definieren und auch angeben, was das Wort Behaviorismus etymologisch bedeutet. Beispielaufgaben: 1. Definieren Sie „Behaviorismus. 2. Was bedeutet das Wort „Behaviorismus etymologisch? 3. Was ist das Hauptziel des Behaviorismus gemäss Watson? 1. Behaviorismus ist eine Richtung der Psychologie, die erstens nur das direkt beobachtbare Verhalten als Gegenstand wissenschaftlicher Psychologie zulässt und zweitens Psychologie als eine objektive (Natur-‐) Wissenschaft auffasst. Im Zentrum des Behaviorismus steht die Analyse des tierischen oder menschlichen Verhaltens-‐ der gesamte Komplex des Erlebens wird nicht berücksichtigt. 2. Die etymologische Bedeutung von Behaviorismus ist „Lehre des Verhaltens 3. Das Hauptziel der behavioristischen Psychologie gemäss Watson ist, „die Vorhersage und Kontrolle des Verhaltens. • • • • Sie kennen und verstehen wichtige Grundannahmen des Behaviorismus. Beispielaufgaben: 1. Was wird im Behaviorismus als „Black-‐ Box bezeichnet und was ist der Grund dafür? 2. Was besagt das Reiz-‐Reaktions-‐Modell des Behaviorismus? 3. Wie werden Lernvorgänge im Behaviorismus bezeichnet? 4. Warum lehnt der Behaviorismus die freudsche Konzeption eines Unbewussten ab? 5. Warum spielen Gefühle oder Gedanken für die Erklärung des Verhaltens aus Sicht des Behaviorismus keine Rolle? • • • Lernen wird im Behaviorismus als Konditionierung bezeichnet. Der Behaviorismus geht davon aus, dass prinzipiell jedes tierische oder menschliche Verhalten erlernt und auch wieder verlernt werden kann. Der klassische Behaviorismus lehnt die Verwendung von Kognitionen (mentalen Prozessen) zur Verhaltenserklärung ab. Die Psychologie sollte sich nur mit objektiven Daten beschäftigen. Ausschliesslich direkt beobachtbare Phänomene sind Gegenstand des Behaviorismus: nur das beobachtbare Verhalten in einer beobachtbaren Situation wird untersucht. Die Annahme eines Unbewussten oder eines Es, kurz: alle Grundbegriffe der Psychoanalyse sowie die psychoanalytische Technik, seine allesamt unwissenschaftlich. Begriffe wie „Denken; „Fühlen oder „Motivation sollen ebenfalls nicht zur Erklärung von Verhalten benutzt werden. Diese Begriffe seien blosse Konstrukte, nicht direkt beobachtbar und sollten in wissenschaftlichen Erklärungen vermieden werden. Das Verhalten wird erklärt als Ergebnis einer Reaktion des Menschen auf Reize der Umwelt. Ø Behaviorismus akzeptiert also nur beobachtbares Verhalten als Gegenstand der Psychologie – die Untersuchung von inneren Prozessen wird als unwissenschaftlich angelehnt. 1. Das gesamte „Innenleben des Menschen (die gesamte menschliche Psyche) ist für den Behaviorismus eine „Black Box, in die man nicht hineinsehen könne und solle. Verhalten wurde im Behaviorismus allein durch Reaktion auf Umweltbedingung zu erklären versucht. 2. Das Reiz-‐Reaktions-‐Modell (Stimulus-‐Response-‐Modell) besagt, dass es Reize aus der Umwelt sind, welche eine Reaktion des Organismus auslösen – alle Reaktionen (Verhaltensweisen) des Organismus lassen sich gemäss des Reiz-‐Reaktions-‐Modelles vollständig durch die Umweltreize erklären, die Annahme von innerpsychischen Vorgängen ist für die Erklärung von menschlichen oder tierischen Verhalten somit überflüssig. 3. Lernen wird im Behaviorismus als Konditionierung bezeichnet. Der Behaviorismus geht davon aus, dass prinzipiell jedes tierische oder menschliche Verhalten erlernt und auch wieder verlernt werden kann. 4. Die psychoanalytische Annahme eines Unbewussten ist für den Behavioristen lediglich Ausdruck einer unwissenschaftlichen Haltung – schliesslich kann man das Unbewusste nicht direkt beobachten, weshalb es ein blosses unbewiesenes theoretisches Konstrukt sei. 5. Weil im Behaviorismus Gefühle und Gedanken blosse Beispiele von Verhalten sind, welche durch Stimuli in der Umwelt hervorgerufen werden. Seelische Vorgänge verursachen nicht das Verhalten. Sie kennen die Grundbegriffe des klassischen Konditionierens und können diese auch anwenden. Beispielaufgaben: 1. Erklären Sie die Grundbegriffe des klassischen Behaviorismus UCS, UCR, NS, CS und CR anhand eines eigenen Beispiels. Bei der klassischen Konditionierung wird eine natürliche, abgeborene Reaktion des Organismus auf einen bestimmten und bekannten auslösenden Reinz mit einem anderen (ursprünglich neutralen) Reiz gekoppelt: Reiz-‐Reaktions-‐Lernen. Lernt der Organismus Ereignisse zu verknüpfen, über die er keine Kontrolle hat klassische Konditionierung: der Organismus wird durch den Reiz kontrolliert. 1. UCS / Unkonditionierter Stimulus (unconditioned stimulus) wird auch als unbedingter Stimulus bezeichnet. Der UCS ist ein Reiz der unkonditioniert (ungelernt) – angeborener weise und automatisch – eine Reaktion auslöst. UCR / Unkonditionierte Reaktion (unconditioned response) wird auch als unbedingte Reaktion bezeichnet. Der UCR ist eine nicht gelernte, natürlich auftretende Reaktion auf einen unkonditionierten Stimulus (UCS). NS / Ein neutraler Stimulus ist ein Reiz, der zu keiner Reaktion bzw. nur zu einer Orientierungsreaktion führt. CS / Ein konditionierter Stimulus (conditioned stimulus) wird auch als bedingter Stimulus bezeichnet. Ein CS ist zunächst ein neutraler Reit (NS), der nach Verknüpfung mit einem unkonditionierten Reiz (UCS) eine konditionierte Reaktion auslöst – der Reiz wurde gelernt, weshalb man auch von einem konditionierten Stimulus spricht. CR / Eine konditionierte Reaktion (conditioned response) wird auch als bedingte Reaktion bezeichnet. Die Reaktion die auf den konditionierten Stimulus folgt. Bei der klassischen Konditionierung werden zwei Reize miteinander verknüpft: ein UCS und ein NS. Nach mehrmaliger Kopplung mit dem UCS kann der CS (vormals NS) nun alleine die Reaktion auslösen (CR), die vormals nur der UCS auslösen konnte. • Beispiel: Ein 5-‐jähriges Mädchen spielt an einem vielbefahrenen Bahnhof auf einem Peron mit dem Treppengeländer und klemmt sich darin den Fuss ein. Das Mädchen kann sich aus dieser misslichen Lage nicht mehr selbst befreien und kriegt Angst. Immer wenn dass Mädchen nun an einem viel befahreneren Bahnhof ist, wo sie die Züge fahren hört, kriegt sie Angst. UCS Einklemmen bewirkt UCR Angst NS Zug UCS Einklemmen NS Zug bewirkt UCR Angst CS Zug bewirkt CR Angst • Beispiel 2: Maria (4 Jahre) wird von einem Pferd geschlagen und weint darauf hin. Nach diesem Vorfall weint das Mädchen jedes Mal, wenn sie ein Pferd sieht. Das Pferd ist der NS, der Schlag UCS und das Weinen UCR. Nachdem das Pferd das Mädchen geschlagen hat, ist das Pferd nun zum CS geworden und das Weinen zum CR. 2. Erläutern Sie das Experiment von Pawlow. Verwenden Sie hierzu die Grundbegriffe des klassischen Behaviorismus UCS, UCR, NS, CS und CR. 3. Identifizieren Sie in den angeführten Beispielen, was jeweils des UCS, UCR, NS, CS und CR ist 4. Welche Reihenfolge ist für die Kopplung (Assoziation) von UCS und NS am effektivsten? 5. Welche Bedingungen muss ein Stimulus erfüllen, damit er ein UCS ist? Erläutern Sie die Bedingungen, anhand der Stimuli Taschenlampe, Musik, Geld und Nahrung. 6. Was bedeutet Löschung beim klassischen Konditionieren und wie entsteht sie? 2. Pawlow setzte seinem Hund einen Schlauch ein, mit dessen Hilfe er den Speichelfluss messen konnte. Schon beim Anblick von Futter, dem unkonditionierten Reiz (UCS), sonderten die Hunde Speichel ab – das war die unkonditionierte (natürliche) Reaktion (UCR). Pawlow gab nun zusammen mit dem Futter mehrmals einen neutralen Reiz (NS): ein Ton oder ein Lichtsignal. Nach einiger Zeit sonderten die Hunde auch Speichel ab, wenn der künstliche Reiz (CS) allein gegeben wurde: konditionierte Reaktion (CR). Aber: Wir der Glockenton oder das Lichtsignal nicht immer wieder durch die Futterabgabe begleitet, klingt die Wirkung langsam ab – die CR wird schwächer und bleibt dann fast ganz aus. 3. nicht beantwortbar, abhängig von Prüfungsbespielen 4. Am effektivsten funktioniert die klassische Konditionierung, wenn der NS kurz vor dem UCS gegeben wird. 5. Der UCS ist ein Reiz, der unkonditioniert (ungelernt) – angeborenerweise und automatisch – eine Reaktion auslöst. Ø Kopplung UCS und UCR muss angeboren sein. • Taschenlampe: Lege ich einem Kleinkind eine Taschenlampe vor die Nase, weiss es nicht für was diese gut ist und was es damit anfangen soll. Die Taschenlampe löst somit keine direkte Reaktion aus. • Musik: Musik löst ebenfalls nicht automatische eine Reaktion aus. • Geld: Auch Geld löst keine automatische Reaktion aus. • Nahrung: Löst eine automatische Reaktion aus, Speichelfluss zum Beispiel. 6. Löschung oder Extinktion bezeichnet ein kontinuierliches Schwächerwerden der CR. In der klassischen Konditionierung tritt Löschung ein, wenn dem CS kein UCS mehr folgt. Achtung: bei der operanten Konditionierung tritt dir Löschung ein, wenn eine Reaktion nicht mehr verstärkt wird. Sie kennen die Prinzipien des operanten Konditionierens und können diese auch anwenden. Beispielaufgaben: 1. Was ist eine Skinner-‐Box? 2. Welche Formen des operanten Konditionierens erhöhen die Verhaltenshäufigkeit und welche Verringern die Verhaltenshäufigkeit? 3. Welche vier Arten von Konsequenzen werden beim operanten Konditionieren unterschieden? Während Pawlow sich für Reaktionen als Konsequenz unmittelbar vorangehender Reize interessierte, untersuchte Skinner in den 30er Jahren Reaktionen als Konsequenz unmittelbar nachfolgender Reize. Bei der operanten Konditionierung wird die Häufigkeit eines auf die Umwelt einwirkenden Verhalten aufgrund von Konsequenzen erhöht oder vermindert: das Lernen erfolgt beim operanten Konditionieren aufgrund von Konsequenzen. Dies ist auch der Grund für die Wortwahl „operant: Gemäss Skinner bezeichnet der Begriff „operant die Beeinflussung der Umwelt bzw. einen operativen Eingriff auf die Umwelt. Lernt der Organismus Verknüpfungen zwischen seinem Verhalten und den sich daraus ergebenden Konsequenzen operante Konditionierung: der Organismus wirkt aktiv auf die Umwelt ein. 1. Die Skinner-‐Box ist eine Apparatur zur Erforschung des operanten Konditionierens. In der Skinner-‐Box konnte einerseits der Boden unter Strom gesetzt werden, andererseits konnte auch Futter verabreich werden – damit konnten die Mechanismen der Verstärkung und Bestrafung genauer untersucht werden. Als Versuchstiere darin brauchte der Forscher B. F. Skinner vor allem Ratten und Tauben. Die Versuchstiere konnten zum Beispiel einen Hebel betätigen oder auf die Scheibe picken. Wenn sie aus Sicht des Versuchsleiters das richtige Verhalten gezeigt hatten, wurden die Tiere bspw. Mit Futter belohnt (positive Verstärkung), wenn die Tiere ein unerwünschtes Verhalten zeigte, wurde ihnen bspw. ein Stromschlag verabreicht (positive Bestrafung). Die grossen Vorteile der Skinner-‐Box sind, dass erstens die Reize aus der Umwelt komplett kontrolliert werden können und zweitens genau festgelegt werden konnte, wann und wie oft ein Verstärker verabreicht werden konnte. 2. Per Definition senkt Bestrafung (positive sowie negative Bestrafung) immer die Wahrscheinlichkeit des Wiederauftretens einer Reaktion (Verringern der Verhaltenshäufigkeit), während Verstärkung (positive sowie negative) die Wahrscheinlichkeit des Wiederauftretens (Erhöhen der Verhaltenshäufigkeit) einer Reaktion erhöht. 3. positive Verstärkung, negative Verstärkung, positive Bestrafung und negative Bestrafung „positiv bedeutet hinzugeben und „negativ bedeutet wegnehmen Bei der positiven Verstärkung wird als Konsequenz etwas Angenehmes hinzugefügt. Bei der positiven Bestrafung wird als Konsequenz etwas Unangehmes hinzugefügt. Bei der negativen Verstärkung wird als Konsequenz etwas Unangenehmes weggenommen. Bei der negativen Bestrafung wird als Konsequenz etwas Angenehmes weggenommen. Verhaltenshäufigkeit Form der operanten Konditionierung positive Verstärkung negative Verstärkung -‐ negative Bestrafung positive Bestrafung 4. Geben Sie je ein eigenes Beispiel für jede der vier Konsequenzen des operanten Konditionierens. 5. Identifizieren Sie in den angeführten Beispielen, welche Konsequenz gemäss dem operanten Konditionieren zur Anwendung kommt. 6. Die Eltern des kleinen Christoph drohen ihm, sein Kinderfest abzusagen, sollte er die Hausaufgaben nicht machen. Christoph fügt sich, macht die Hausaufgaben und darf sein Kinderfest veranstalten. Nehmen Sie auf der Grundlage des operanten Konditionierens Stellung zum Verhalten der Eltern und erklären Sie, welche Form des operanten Konditionierens sie angewendet haben und warum dieses wirkt. 7. Wir werden die Worte „positiv und „negativ im operanten Konditionieren verwendet? 8. Sowohl die negative Verstärkung als auch die positive Bestrafung verwenden unangenehme Reize. Wie unterscheidet sich die negative Verstärkung von der positiven Bestrafung? 9. Eignet sich ein Verstärker für alle Organismen in jeder Situation? Begründen Sie Ihre Antwort. 4. Positive Verstärkung: Ein Kind schreibt gute Note und erhält von seiner Mutter dafür ein Brüggeli. Negative Verstärkung: Ein Kind weigert sich die Treppen hoch zu laufen und weint. Die Mutter nimmt es deshalb auf den Arm und trägt es die Treppen hoch. (Negative Verstärkung Kind wird dieses Verhalten wahrscheinlich auch zukünftig zeigen, da es erfolgreich war) Positive Bestrafung: Ein Kind isst zu Hause das Mittagessen nicht auf. Darauf hin schimpft die Mutter mit dem Kind. Das Kind isst zukünftig den Teller auf. Negative Bestrafung: Ein Kind läuft mit schmutzigen Schuhen durch die Wohnung. Die Mutter verbietet ihm daraufhin am Nachmittag mit seinen Freunden in den Wald spielen zu gehen. 5. nicht beantwortbar, abhängig von Prüfungsbespielen 6. Etwas Angenehmes wird weggenommen, deshalb handelt es sich hier um eine negative Bestrafung. Das Verhalten der Eltern wirkt, weil der kleine Christoph sein Kinderfest veranstalten möchte und durch die Drohung nun weiss, dass die Bedingung dafür ist, dass er seine Hausaufgaben macht. Er geht also einen Kompromiss ein. 7. Die Bedeutung der Begriffe „positiv und „negativ bei der operanten Konditionierung wird häufig missverstanden, da diese Begriffe anders als in der Alltagssprache verwendet werden; die Begriffe „positiv und „negativ kennzeichnen beim operanten Konditionieren keine Wertung, sondern werden analog zu der Verwendung in Mathematik gebraucht: „positiv bedeutet hinzugeben (Addition) und „negativ bedeutet wegnehmen (Subtraktion). Bei der positiven Verstärkung wird als Konsequenz etwas Angenehmes hinzugefügt. Bei der positiven Bestrafung wird als Konsequenz etwas Unangehmes hinzugefügt. Bei der negativen Verstärkung wird als Konsequenz etwas Unangenehmes weggenommen. Bei der negativen Bestrafung wird als Konsequenz etwas Angenehmes weggenommen. Bei der negativen Verstärkung wird als Konsequenz etwas Unangenehmes weggenommen. 8. Bei der negativen Verstärkung wird als Konsequenz etwas Unangenehmes weggenommen. Bei der positiven Bestrafung wird als Konsequenz etwas Unangenehmes hinzugefügt. 9. Nicht jeder Verstärker ist in jeder Situation für jeden Organismus geeignet. Bspw. Süssigkeiten für Kinder eigenen sich bspw. nur, wenn das Kind hunger hat oder den Verstärker mag. Genau gleich eignet sich eine Spielrassel wohl eher nicht für ein 10-‐jähriges Kind, da dieses kein Interesse an diesem Verstärker hat. klassisches Konditionieren Das individuelle Verhalten wird von Stimuli kontrolliert (CS und UCS), die der Reaktion des Organismus vorangehen. Belohnung oder Bestrafung wird nicht verwendet Löschung entsteht in der Regel, wenn mehrmals auf einen CS kein UCS mehr folgt (Ausnahme: Angst) Sie kennen die wichtigsten Unterschiede von klassischer und operanter Konditionierung. Beispielaufgaben: 1. Nennen Sie fünf Punkte hinsichtlich derer sich die klassische von der operanten Konditionierung unterscheidet. operantes Konditionieren Das individuelle Verhalten wird von den Konsequenzen kontrolliert, welche erst nach der Reaktion des Organismus erfolgen. verwendet werden Belohnung und Bestrafung Löschung entsteht in der Regel, wenn es keine Verstärkung mehr als Konsequenz auf ein Verhalten gibt. Ein Stimulus (ein Verstärker) erzeugt neues Verhalten. Ein neuer Stimulus (CS) wird gelernt, als Reaktion darauf wird aber nur ein altes Verhalten (UCR) gezeigt. Das individuelle Verhalten hat keine Konsequenzen: Das individuelle Verhalten hat Konsequenzen: Lernen basiert auf reiner Verknüpfungen vom NS mit Lernen beruht auf Konsequenzen aktiv UCS passiv Sie kennen die behavioristische Störungslehre am Beispiel der Angstströmungen und können erklären, wie eine Angstströmung aus Sicht des Behaviorismus entsteht. Beispielaufgaben: 1. Erklären Sie am Beispiel des kleinen Albert (oder anhand eines eigenen Beispiels), wie aus Sicht des Behaviorismus Ängste entstehen können. Erläutern Sie dabei die Grundbegriffe des klassischen Konditionierens UCS, UCR, NS, CS und CR. 2. Erklären Sie an einem Beispiel, warum Vermeidungsverhalten problematisch ist. Psychische Symptome sind im Behaviorismus immer durch die individuelle Lerngeschichte eines Organismus erklärbar. Psychische Störungen können nicht nur erlernt, sondern ebenso auch verlernt werden. Behavioristische Theorien betrachten Angst bzw. Angstströmungen als erlernte Reaktion auf bestimmte Reize. Gemäss dem klassischen Konditionieren wird eine Reiz-‐Reaktions-‐Verknüpfung wieder gelöscht (Extinktion), wenn der CS (Ratte) wiederholt ohne den UCS (Knall) auftritt. 1. Dem kleinen Albert wurde eine weisse Ratte (NS) vorgehalten. Vor dieser hatte er zunächst keine Angst. Anschliessend gab es, während die weisse Ratte bei ihm war, einen lauten Knall (Ton UCS). Albert fing an zu weinen (UCR). Von nun an beging Albert jedes Mal wenn er eine weisse Ratte (CS) sah zu weinen (CR). Die weisse Ratte (NS) in Verbindung mit dem Knall (UCS) bewirkte also, dass Albert zu weinen begann (UCR). 2. Für das Beibehalten von Angst ist ein Vermeidungsverhalten verantwortlich. Der kleine Albert meidet zum Beispiel strikt Situationen, in denen er mit dem Stimulus „weisse Ratte in Verbindung kommt. Vermeidungsverhalten ist sehr problematisch, weil dadurch angstauslösenden Stimuli aus dem Wege gegangen wird. Auf diese Weise bleibt dem Organismus die Erfahrung vorenthalten, dass auf die angstauslösenden Stimuli keinen unangenehmen Konsequenzen folgen. Die Angst wird also nicht verlernt sondern stabilisiert sich: das Vermeidungsverhalten wird gemäss dem Modell des operanten Konditionierens negativ verstärkt da durch die Vermeidung der ausauslösenden Situation die unangenehme Angst nicht mehr auftritt. Negative Verstärkung spielt also bei der Aufrechterhaltung von Angststörungen wie Phobien eine wichtige Rolle. Sie kennen und verstehen die verschiedenen Verstärkerpläne bei der operanten Konditionierung. Beispielaufgaben: 1. Welche zwei Arten von Verstärkerplänen gibt es beim operanten Konditionieren? 2. Welche Arten der intermittierenden Verstärkung gibt es? 3. Geben Sie jeweils ein eigenes Beispiel für die kontinuierliche Verstärkung als auch für die zwei Arten der intermittierenden Verstärkung. 4. Nach welchem Verstärkerplan sollte man vorgehen, wenn man möchte, dass ein Verhalten möglichst schnell gelernt wird? 5. Nach welchem Verstärkerplan sollte man vorgehen, wenn man möchte, dass ein Verhalten möglichst langfristig gelernt wird? 6. Wie geht man gemäss der Theorie des operanten Konditionierens am Besten vor, wenn ein Kind ein neues Verhalten (selbständig Hausaufgaben zu machen) regelmässig und langfristig zeigen soll? Erläutern Sie anhand des Beispiels (selbständig die Hausaufgaben zu machen), welche Konsequenzen angewendet werden sollten und welche Verstärkerpläne in welcher Reihenfolge zur Anwendung kommen sollten. Berücksichtigen Sie auch die Möglichkeit, dass das Kind ein unerwünschtes Verhalten zeigt. 1. kontinuierlicher (dauernder) Verstärkungsplan: jedes Mal, wenn ein Verhalten auftritt, wird es verstärkt intermittierender (partieller) Verstärkungsplan: ein Verhalten wird nicht jedes Mal, sondern nur gelegentlich (entweder nach Quote oder Intervall) verstärkt 2. Quoten: reaktionsgebunden, Verstärker werden nach durchschnittlich jeder n-‐ten Reaktion gegeben Intervall: zeitgebunden, Verstärker werden gemäss vorab festgelegten Zeitplänen gegeben 3. Kontinuierliche Verstärkung: Intermittierende Verstärkung / Quote: Intermittierende Verstärkung / Intervall: 4. Nach dem kontinuierlichen Verstärkerplan, dieser zeigt einen raschen Lernerfolg, da jedes richtige Verhalten verstärkt wird. Der Lernerfolg ist jedoch eher kurzfristig, weil das Verhalten ohne Verstärkung schnell nicht mehr gezeigt wird (dieser Vorgang wird beim operanten Konditionieren auch als Löschung bezeichnet). 5. Nach dem intermittierenden Verstärkerplan, weil das gewünschte Verhalten auch ohne Verstärkung noch lange gezeigt wird. Jedoch dauert der Aufbau neuen Verhaltens auch sehr lange. 6. Zuerst jedes gewünschte Verhalten kontinuierlich mittels positiver Verstärkung verstärken. Sobald das gewünschte Verhalten regelmässig gezeigt wird, intermittierend verstärken. Wenn möglich, sollte unerwünschtes Verhalten nicht beachtet werden (keine Konsequenzen folgen), da es auf diese Weise gelöscht wird. Beispiel: Wenn das Kind das erste Mal die Hausaufgaben selbständig macht, gibt die Mutter ihm ein Kaugummi. Dies macht sie ein paar Mal hintereinander (kontinuierlich), bis das Kind die Hausaufgaben immer selbständig macht. Dann gibt sie ihm nur noch jedes 10te Mal ein Kaugummi (intermittierend / Quote). Wenn das Kind die Hausaufgaben nicht selbständig macht, ignoriert die Mutter dieses Verhalten (keine Konsequenz folgt), das Verhalten wird auf diese Weise gelöscht. Sie kennen einige Probleme, die bei der Bestrafung auftreten können und können aus Sicht der Psychologie hierzu kritisch Stellung beziehen. Beispielaufgaben: 1. Nennen Sie drei psychologische Gründe, warum Bestrafung problematisch sein kann. 2. Eine Sozialarbeiterin schimpft regelmässig mit einem 16-‐jährigen Jugendlichen, wenn diese in den Gruppensitzungen stört. Trotzdem nimmt das Störverhalten des Jugendlichen nicht ab, sondern zu. Wie kann das Verhalten des Jugendlichen mittels des operanten Konditionierens erklärt werden? 3. In der Schule fehlt ein Schüler mit sehr schlechten Schulerfahrungen sehr häufig im Unterricht. Jedes Mal, wenn er wieder in der Schule ist, schimpft der Klassenlehrer mit ihm. Mit der Zeit besucht der Schüler den Unterricht immer seltener und seltener. Wie erklären Sie das Verhalten des Schülers aus Sicht der operanten Konditionierung? Was würden Sie dem Klassenlehrer aus Sicht der operanten Konditionierung raten? • • • • • 1. Kinder, die vielbestraft werden, lernen dass sie immer dann besonders viel Aufmerksamkeit erhalten, wenn sie etwas falsch machen. Die intendierte positive Bestrafung (z.B. Tadeln als ein unangenehmer Reiz, der hinzugefügt wird) wandelt sich in eine positive Verstärkung (Tadeln als angenehmer Reiz, da man Aufmerksamkeit bekommt). Bestrafung führt niemals zu einer Verstärkung eines erwünschten Verhaltens, sondern nur zu einer Abschwächung oder zeitweiligen Unterdrückung eines unerwünschten Verhaltens. Durch Bestrafung lernt das Kind nicht, welches andere Verhalten erwünscht ist. Diese zeitweilige Unterdrückung des unerwünschten Verhaltens seitens des Kindes kann das Bestrafungsverhalten der Eltern negativ verstärken: Das Kind verhält sich unangemessen, woraufhin es von seinen Eltern geschlagen wird. Als Folge der Schläge zeigt das Kind das unerwünschte Verhalten nicht mehr. Das Verhalten der Eltern (Schläge zu verabreichen) hat als Konsequenz, dass ein unangenehmer Reiz abnimmt (Fehlverhalten des Kindes) weshalb das Verhalten der Eltern negativ verstärkt wird. In vielen Studien konnte festgestellt werden, dass geschlagene Kinder ein erhöhtes Aggressions-‐ und Depressionsrisiko (Terry 2000) haben und eher ein geringeres Selbstbewusstsein aufweisen als andere Kinder. Wenn Eltern, Lehrer oder Erzieher bestrafen, besteht die Gefahr, dass sie selbst zum CS werden, welcher die Angstreaktion auslöst. 2. Durch das „Schimpfen wird etwas Unangenehmes hinzugefügt. Das heisst, das Verhalten wird positiv bestraft. Da der Jugendliche aber durch das Schimpfen immer Aufmerksamkeit erhält wandelt sich diese positive Bestrafung zu einer positiven Verstärkung (Schimpfen als angenehmer Reiz, da er dann Aufmerksamkeit bekommt. 3. Durch das Schimpfen wird etwas Unangenehmes hinzugefügt. Das heisst, das Verhalten wird positiv bestraft. Da der Lehrer aber scheinbar zum CS wurde und somit beim Schüler eine Angstreaktion auslöst, kommt der Schüler nun noch weniger in die Schule, weil er Angst vor dem Lehrer hat. Ich würde dem Lehrer raten, den Schüler jedes Mal wenn er in die Schule kommt zu loben. Somit würden wir etwas Angenehmes hinzufügen, was zu einer positiven Verstärkung führt. Ich gehe davon aus, dass der Schüler die Schule anschliessend wieder öfters besuchen wird, weil er weiss, dass er nicht mehr beschimpft wird und keine Angst mehr vor dem Lehrer haben muss. Kognitive Psychologie Sie kennen wichtige Grundbegriffe der kognitiven Psychologie. Beispielaufgaben: 1. Was sind Kognitionen? 2. Was sind kognitive Inhalte? 3. Was sind kognitive Prozesse? 4. Was sind die sechs Hauptforschungsfelder der kognitiven Psychologie? 1. Der Begriff „Kognition (geistig) bezeichnet alle Formen des Wissens. Zu Kognitionen gehören sowohl Inhalte als auch Prozesse. 2. Kognitive Inhalte beziehen sich darauf, was man weiss – auf Begriffe, Fakten, Aussagen, Regeln und Gedächtnisinhalte. 3. Kognitive Prozesse beziehen sich darauf, wie man diese geistigen Inhalte manipuliert – z.B. beim Problemlöseverhalten. 4. Wahrnehmung, Intelligenz, Sprache, Denken und Problemlösen, Gedächtnis sowie Aufmerksamkeit. Die kognitive Psychologie ist Teilgebiet der übergeordneten Kognitionswissenschaft. Neben der Kognitionspsychologie umfasst die Kognitionswissenschaft auch Linguistik, Neurowissenschaft, Philosophie und Künstliche Intelligenz / Informatik. Sie kennen und verstehen die kognitive Wende in der Geschichte der Psychologie. Beispielaufgaben: 1. Welches Ereignis wird mit dem Begriff „Kognitive Wende bezeichnet? Mit dem Begriff „kognitive Wende (auch als Paradigmenwechsel bezeichnet) wird die Hinwendung der Psychologie auf die Analyse kognitiver (geistiger) Prozesse bezeichnet, nachdem die behavioristische Erklärung menschlichen Verhaltens auf der alleinigen Basis einer Reiz-‐Reaktions-‐Beziehung allgemein als gescheitert angesehen wurde. Sie kennen das Menschenbild der kognitiven Psychologie. Beispielaufgaben: 1. Skizzieren Sie das Menschenbild der kognitiven Psychologie. Der kognitiven Psychologie liegt das Menschenbild zugrunde, dass der Mensch ein vernunftorientiertes Wesen ist, das aus bewusster Erkenntnis und Einsicht handelt. Der Mensch wird hier – völlig anders als beispielsweise im Behaviorismus – als aktiver Gestalter seines Weltbildes gesehen. Entscheiden für das Menschenbild der kognitiven Psychologie ist de Betonung der kognitiven (geistigen) Prozesse, die zwischen Reizaufnahme und Verhalten stattfinden. Sie kennen die Prinzipien des Problemlösens und können diese auch anwenden. Beispielaufgaben: 1. Nennen Sie die Standarddefinition eines Problems (Newel & Simon 1972) und erläutern Sie die Definition an einem eigenen Beispiel. 2. Nennen Sie die Teilschritte einer typischen Problemlösesequenz (Hayes 1989). 3. Was ist das Entscheidende beim Problemlösen? 1. Ein Problem ist definiert durch: • einen Anfangszustand – die unvollständige Information oder die unbefriedigende Zustandslage, von der sie ausgehen • einen Zielzustand – die Information oder der Zustand in der Welt, den Sie zu erreichen hoffen • und eine Menge von Operatoren – die Schritte, die Sie unternehmen, um sich vom Anfangszustand auf den Zielzustand hin zu bewegen Beispiel: Ich habe einen steilen Felsen vor mir (Anfangszustande), welchen ich hinauf klettern muss (Zielzustand) um meine Wanderung fortsetzen zu können. Dazu habe ich ein Seil, einen Gurt und meinen Wanderkollegen (Operatoren). Mit Hilfe dieser Dinge muss ich es nun schaffen die Felswand hoch zu klettern. 2. Die sechs Teilschritte lauten wie folgt: • Erkennen des Problems • Repräsentation des Problems • Planung einer Lösung • Ausführung des Plans • Bewertung des Plan • Bewertung der Lösung 3. Entscheidend für die Lösung eines Problems ist, wie dieses Problem kognitiv repräsentiert ist. Wichtige Grundbegriffe der kognitiven Psychologie des Problemlösens sind Einsicht und Aha-‐Erlebnis, funktionale Gebundenheit und Einstellung / Einstellungseffekt. Funktionale Gebundenheit und Einstellungseffekt beschreiben innere Hindernisse beim Problemlösen, Einsicht und Aha-‐Erlebnis hingegen einen wichtigen Schritt zur Lösung eines Problems. Sie kennen typische Schwierigkeiten beim Problemlösen und können hierfür eigene Beispiele geben. Beispielaufgaben: 1. Erläutern Sie anhand eines eigenen Beispiels „funktionale Gebundenheit. 2. Erläutern Sie anhand eines eigenen Beispiels den Einstellungseffekt. 1. Gemäss dem Begriff „funktionale Gebundenheit, gibt es eine Neigung, Objekte im Sinne ihrer vertrauten Verwendung wahrzunehmen. Diese Neigung macht es oft schwer, Objekte auf eine nicht vertraute Art und Weise zu verwenden. Die funktionale Gebundenheit impliziert eine mangelnde Flexibilität in der Repräsentation von Objekten. Beispiel: Eine Schere wird grundsätzlich dazu verwendet um zu schneiden. 2. Der Einstellungseffekt (auch mentalter Set Effekt gennant) liegt beim Problemlösen dann vor, wenn bei einer Serie ähnlicher Probleme ein bestimmtes Lösungsmuster zur Routine wird. An sich ist es sehr hilfreich, wenn wir ein sogenanntes mentales Set haben. Auf diese Weise können wir von unseren vergangenen Problemlösungen profitieren, da wir dank eines etablierten Lösungsmusters schneller ein Problem lösen können. Problem: Dieses Lösungsmuster (mental set) wird selbst dann noch ausgeführt, wenn es einfachere bzw. Lösungswege gibt. Der Einstellungseffekt beim Problemlösen zeigt einerseits die Schnelligkeit der Lernens von Problemlösungen und die Stabilität einmal gebildeter Routinen. Andererseits werden aufgrund dieser Routinen gewisse Operatoren bevorzugt – auch dann, wenn es für die Lösung des Problems nachteilig ist. Beispiel: Bei einer Matheaufgabe mit vielen Brüchen habe ich mir angewöhnt jeweils Zahlen zu kürzen um rascher zur Lösung zu kommen. Nun habe ich eine Aufgabe vor mir in der ich nichts kürzen kann und ich studiere krampfhaft wie ich hier doch etwas kürzen könnte und übersehe so, dass der Lösungsweg ein ganz simpler wäre. Sie kennen typische wichtige Schritte beim 1. Einsicht und Aha-‐Erlebnis Lösen eines Problems (unmittelbares Erkennen der Lösung oder der zur Lösung • Einsicht ist die plötzlich und unerwartet im Bewusstsein auftauchende Lösung eines lange ungelöst notwendigen Schritte). gebliebenen Problems. Beispielaufgaben: • Ein Aha-‐Erlebnis ist das plötzlich und unerwartete Verstehen eines Problems, welches die verborgenen 1. Nennen Sie zwei typische wichtige Schritte Strukturen erkennt. beim Lösen eines Problems. Sie kennen die Attributionstheorie von Weiner und können diese auch anwenden. Beispielaufgaben: 1. Zeigen Sie an einem Beispiel, auf welche vier Weisen ein bestimmtes Ereignis (z.B. Erfolg oder Misserfolg einer Prüfung) gemäss Weiner attribuiert werden kann. 2. Ordnen Sie den folgenden angeführten Beispielen jeweils einen Attributionstil zu (internal / external; stabil / variabel). 3. Welches sind günstige bzw. ungünstige Attributionsmuster für Erfolg und Misserfolg? Erläutern Sie jeweils an einem eigenen Beispiel. Die Attributionstheorie beschreibt die Urteile, die Menschen über die angenommenen Ursachen von Verhalten fällen. Attributionen sind subjektive Überzeugungen über die Ursachen von psychologischen Ereignissen und Sachverhalten. Attributionen sind immer nur subjektive Erklärungen einer Verhaltensursache – die angenommenen Ursachen müssen nicht die wirklichen Ursachen eines Verhaltens sein. 1. Internal (Person) External (Umwelt) stabil (zeitlich, immer) Begabung (bin dumm, klug) Aufgabenschwierigkeit (schwierig / leicht) variabel (zeitlich, nicht immer) Anstrengung (genügend / zu wenig getan) Zufall (Glück Pech gehabt) 2. nicht beantwortbar, anhängig von Prüfungsaufgaben 3. Günstige und ungünstige Attributionsmuster • Günstige Attributionsmuster für Erfolg: Internal variabel (ich habe mich viel angestrengt) Konsequenz: Zufriedenheit, Erleichterung: „Ich kann es schaffen! • Ungünstige Attributionsmuster für Erfolg: External (Ich habe Glück gehabt, die Aufgaben waren leicht) Konsequenz: Überraschung, keine Erleichterung: „Es ist nicht mein Verdienst., keine Zuversicht für künftige Situationen • Günstige Attributionsmuster für Misserfolg: External oder internal variabel (Pech gehabt, zu wenig angestrengt.) Konsequenz: Zuversicht „Ich kann es beim nächsten Mal schaffen. • Ungünstige Attributionsmuster für Misserfolg: Internal stabil „Ich bin dumm. Konsequenz: Scham, Niedergeschlagenheit, keine Zuversicht für künftige Situationen (nicht veränderbar!) Beispiel: Ich gehe mit meinem Pferd auf ein Turnier und gewinne dieses oder scheide aus weil ich während des Parcours vom Pferd falle. • Günstige Attributionsmuster für Erfolg (Sieg) Internal variabel (ich habe das Pferd gut durch den Parcours geführt und bin gut geritten) Konsequenz: Zufriedenheit, Erleichterung • Ungünstige Attributionsmuster für Erfolg: 4. Welche Aussage macht die Attributionstheorie über den Zusammenhang vom beruflichen Erfolg und Attributionsstil? 5. Durch welchen Attributionsstil zeichnen sich glückliche Partnerschaften aus und durch welche unglückliche Partnerschaften? 6. Erfassen Attributionen notwendigerweise die wirklichen Ursachen eines Verhaltens? Begründen Sie Ihre Antwort. External variabel (ich habe Glück gehabt, mein Pferd war heute besonders gehorsam und brav) Konsequenz: Überraschung, keine Erleichterung: „Es ist nicht mein Verdienst., keine Zuversicht für künftige Situationen • Günstige Attributionsmuster für Misserfolg: External oder internal variabel (der Boden war extrem matschig und es war schwer darauf nicht auszurutschen) Konsequenz: Zuversicht „Ich kann es beim nächsten Mal schaffen. • Ungünstige Attributionsmuster für Misserfolg: Internal stabil „Ich bin eine schlechte Reiterin und habe mein Pferd nicht im Griff. Konsequenz: Scham, Niedergeschlagenheit, keine Zuversicht für künftige Situationen (nicht veränderbar!) 4. Forschungsergebnisse legen nahe, dass Schülerinnen und Schüler, die davon überzeugt sind, Kontrolle über ihre berufliche Laufbahn zu haben (internale Attribution), mit höherer Wahrscheinlichkeit ihre gesteckten beruflichen Ziele erreichen. • Werden Sie aufgrund Ihrer Kompetenzen und Ihrer Initiative eine gute stelle finden (internale Attribution)? • Oder werden Sie eine Stelle finden bedingt durch zufällige Umstände und Glück (externale Attribution)? 5. Eine glückliche Partnerschaft zeichnet sich idealerweise durch folgenden Attributionsstil aus: • Positives Verhalten der Partnerin / des Partners wird signifikant häufiger internal attribuiert. Beispiel: „Er hat mir Blumen geschenkt, weil er ein guter Mensch ist und voller Liebe für mich ist. • Negatives Verhalten der Partnerin / des Partners wird signifikant häufiger external attribuiert. Beispiel: „Sie kam deshalb zu spät, weil der Zug Verspätung hatte. In unglücklichen Ehen ist es genau umgekehrt: • Positives Verhalten der Partnerin / des Partners wird signifikant häufiger external attribuiert. Beispiel: „Er hat mir Blumen mitgebracht, weil die Blumen heute zufällige besonders günstig sind. • Negatives Verhalten der Partnerin / des Partners wird signifikant häufiger internal attribuiert. Beispiel: „Sie kam deshalb zu spät, weil ich ihr gleichgültig bin. 6. Attributionen sind immer nur subjektive Erklärungen einer Verhaltensursache – die angenommenen Ursachen müssen nicht die wirklichen Ursachen eines Verhaltens sein. Beispiel: Wenn meine Freundin zu spät zu einer Verabredung kommt, gehe ich automatisch davon aus, dass etwas Wichtiges oder schlimmes passiert ist. Dies muss aber nicht zwingend der Fall sein, vielleicht hat sie unsere Verabredung auch einfach vergessen. 7. Nennen Sie die fünf häufigsten Arten von 7. Fünf Arten von Attributionsfehlern Attributionsfehlern und geben Sie jeweils • Fundamentaler Attributionsfehler ein eigenes Beispiel für mindestens drei Bei der Beurteilung des Verhaltens anderer Menschen attribuieren wir zu oft intern und zu selten extern. Der Arten von Attributionsfehlern. fundamentale Attributionsfehler ist die gleichzeitige Tendenz bei der Suche nach Ursachen für ein Verhalten internale Faktione überzubewerten (den anderen Menschen verantwortlich machen) und externale, situatiove Faktoren unterzubewerten (die Situation zu vernachlässigen). Beispiel: Ein Kind streubt sich zu laufen. Ich kann nun denken das Kind ist einfach bequem und möchte getragen werden (internale Attribution) oder mir Gedanken darüber machen, dass ihm vielleicht die Schuhe drücken und es deshalb nicht laufen will / kann (externale Attribution). • Akteur-‐Beobachter-‐Unterschied Beobachter attribuieren das Verhalten eines Menschen vor allem auf dessen Person (internal: „Er greift einen anderen Menschen an, weil er aggressiv ist.), während die Handelnden selbst stärker situative Anreize zur Erklärung ihres Verhaltens heranziehen (external: „Ich greife ihn an, weil er mich provoziert hat.) Beispiel: Eine alte Dame die nicht mehr gut sieht sucht ihr Portemonnaie in ihrer Tasche. Ein Beobachter denkt „die junge Frau ist eine Diebin (internal), ich als Akteur möchte der Dame jedoch nur helfen ihr Portemonnaie in der grossen Tasche zu finden (external). • Self-‐serving Bias (Selbstwertschützende Attribution) Self-‐serving Bias bringt Menschen dazu, Erfolg internal zu attribuieren und gleichzeitig die Verantwortung für Misserfolge abzuleugnen (external zu attribuieren). Menschen neigen in vielen Situationen dazu, internale Attributionen für Erfolge und externale Attributionen für Misserfolge vorzunehmen. Beispiel: Wenn ich an einem Turnier mit meinem Pferd erfolgreich bin, sage ich mir „ich bin gut geritten und hatte einen guten Tag (internal). Wenn ich an einem Turnier von meinem Pferd falle und deswegen disqualifiziert werde, sage ich mir „mein Pferd hat sich extrem daneben benommen und mich absichtlich abgeschmissen (external). • Verzerrung zu Ungunsten der eigenen Person Kognitive Theorien zu den Ursprüngen der Depression legen nahe, dass manche Menschen Misserfolge zu sehr auf sich selbst (internale Attribution) statt auf situative Gründe vornehmen (externale Attribution) und bei Erfolgen zu sehr die Situation (externale Attribution) in den Vordergrund stellen und ihre eigenen Fähigkeiten (internale Attribution) ausser acht lassen. Beispiel: Ich laufe einen Marathon. Wenn ich erfolgreich bin sage ich mir „Ach, die Route ging auch nur abwärts (external). Wenn ich nicht erfolgreich bin sage ich mir „ich bin eine katastrophale Läuferin (internal). • Defensivattribution Den Attributionsfehler, bei Menschen in Not eine internale Attribution vorzunehmen und die Situation zu vernachlässigen bezeichnet man als Defensivattribution. Defensiv deshalb, weil der Glaub an eine gerechte und kontrollierbare Welt vom Beobachtenden durch diese Attribution verteidigt wird. Beispiel: Über einen (nicht sichtbaren) Invaliden sagt man z.B. „der tut nur so als hätte er Schmerzen, der könnte problemlos arbeiten und müsste keine IV-‐Rente beziehen (internal).