Arbeitsblatt: Der Nordirland-Konflikt

Material-Details

Chronologische Zusammenfassung der Konflikte zw. Katholiken und Protestanten in Nordirland
Geographie
Europa
8. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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851
3
04.02.2013

Autor/in

Regula Benninger Meier
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Der Nordirland-Konflikt Ursachen: Schon im 12. Jahrhundert landeten englische Schiffe auf dem irischen Festland und innerhalb kurzer Zeit hatte England Irland vollständig besetzt. Als König Heinrich sich von der katholischen Kirche löste und in England den Protestantismus einführte, wurde auch versucht, den Protestantismus auf Irland auszuweiten. Aber alle Versuche schlugen fehl. Noch immer blieben die meisten Iren katholisch, auch wenn sie ihre Religion heimlich praktizieren mussten. 1919 wurde vom Untergrundparlament in Dublin die irische Republik ausgerufen. Nach einem blutigen Kampf wurde sich das englische Parlament bewusst, dass es nicht länger möglich war, Irland als Teil Großbritanniens zu behalten. 1922 wurde ein eigener irischer Staat geschaffen. Jedoch das Ulstergebiet (Nordirland) blieb ein Teil Großbritanniens, da dort die Protestanten in der Mehrheit waren. Das war aber nicht das Ende der irisch-englischen Auseinandersetzungen. Die illegale „Irish Republican Army (IRA) kämpfte weiter für ein grosses, vereintes Irland. Mit Bombenanschlägen, Morden und Sabotageakten versuchten sie die Wiedervereinigung Irlands zu erzwingen. Die Ulsterregion war zur Mehrheit protestantisch. Die katholische Minderheit wurde von der protestantischen Mehrheit diskriminiert. Auf politischem Wege konnten die Katholiken nichts erreichen, da es Wahlgesetze gab, die den Unionisten die Mehrheit sicherten. Ab 1964/65 gab es Demos für ein gerechteres Wahlsystem und mehr soziale Gerechtigkeit. Am 5. Oktober fand ein Bürgerrechtsmarsch in Londonderry statt. Der Marsch hatte für Nordirland schwerwiegende Folgen: Es kam zu Übergriffen der Polizei auf die Katholiken. Die Folge hiervon waren Straßenschlachten zwischen Protestanten und Katholiken. Der „Blutige Sonntag: Am 30. Januar 1972 wurde ein Protest-Umzug der Katholiken von der britischen Armee blutig beendet, die Armee schoss in die Menge der Demonstranten. 14 Menschen starben, 10 davon waren zwischen 17 und 22 Jahre alt. Als Folge davon wurde die nordirische Regierung in Belfast abgesetzt und ein Nordirlandminister eingesetzt, der die Regierungsgewalt erhielt. Zusätzlich wurde die Armee in Nordirland vergrößert. Aber auch die IRA griff nach dem Blutsonntag ein, jedoch mit Rachefeldzügen gegen die britischen Soldaten und Bombenanschlägen in London. Das Ende des Konflikts: Die Führung der IRA hat formell ein Ende des bewaffneten Kampfes befohlen. Mit dieser Erklärung hat die IRA am 28. Juli 2005 den endgültigen Ausstieg aus dem gewaltsamen Konflikt bekanntgegeben. Alle Einheiten wurden angewiesen, ihre Waffen abzugeben und sich in Zukunft nur noch mit friedlichen Mitteln für ihre Interessen einzusetzen. Ende September 2005 bestätigte die Internationale Entwaffnungskommission, dass der Prozess abgeschlossen sei, das heißt, dass alle Waffen der IRA zerstört worden seien. Im März 2007 haben die radikalen Protestanten und die katholische Sinn Fein beschlossen, eine gemeinsame Provinzregierung zu bilden. • Zwischen 1969 und 1998 starben 3480 Menschen, mehr als 1800 davon waren Zivilisten, etwa gleich viele Opfer waren jünger als 28. • In irischen Städten gibt es sehr viele Fussgängerzonen, damit keine Autobomben platziert werden konnten. • In Bahnhöfen und Flughäfen gibt es keine Schliessfächer, da man darin Bomben verstecken könnte. • Schulen, Kindergärten, Pubs und Sportvereine sind noch streng nach Konfessionen getrennt.