Arbeitsblatt: 9 Schritte der Mumifizierung

Material-Details

Bild- und Textzuordnung der neun Schritte einer Mumifizierung Bilder und Text plus Lösung
Geschichte
Altertum
6. Schuljahr
6 Seiten

Statistik

111209
1973
11
06.02.2013

Autor/in

Evelyne Ammann
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Der Körper wurde zum Trocknen 40 Tage in ein Natriumbad gelegt. Danach füllten sie die Hohlräume mit Leinentüchern, Sand, Sägemehl oder ähnlichem, damit die Gestalt sein ähnliches Aussehen zurückbekam. Die Mumifizierung dauerte insgesamt 70 Tage. Das Herz als Sitz des Wissens, ließen die Priester im Körper, entfernten jedoch Darm, Leber, Lunge und Magen. Diese 4 Organe wurden im Natronsalz getrocknet, mit Baumharz balsamiert, mit Binden umwickelt und in Kanopen gelegt. Diese Kanopen wurden in die Nähe des Sarkophages in einer dafür vorgesehenen Truhe aufbewahrt. Eine Zeremonie beschreibt die Szene als folgendes: Ein Schüler zeichnete mit roter Tinte auf der linken Bauchseite eine Linie für einen Längsschnitt vor. Der Sezierer zog sein Skalpell und durchtrennte die Bauchdecke. Danach zog dieser sein Gewand hoch und rannte aus den Raum. Die restlichen Anwesenden warfen schon bereitliegende Steine nach dem Sezierer. Ein alter Ritus verlangte danach, den Menschen zu bestrafen, der einen anderen Körper verletzte. Dieser galt als Böse. Die Toten wurden mit Wasser oder süß duftendem Palmöl gewaschen und gereinigt. An der Stelle, wo die Organe entfernt wurden, wurde ein Amulett gelegt. In den meisten Fällen war es das Auge des Horus, der die bösen Geister fern hielt. Die getrocknete Haut des Toten wurde mit Öl oder Harz parfümiert, damit die Haut weich und wohlriechend wurde. Zum Schluss wurde der einbalsamierte und mumifizierte Körper des/der Verstorbenen in einen Holzsarg gelegt, der die Form eines Menschen hatte. Dieser Sarg war mit Malereien und Zaubersprüchen gegen das Böse und für den Schutz des/der Verstorbenen geschmückt. Mit einem speziellen Meissel wurde die Nasenscheidewand durchtrennt und mit einem Silber- oder Bronzehaken wurde das Gehirn stückchenweise durch die Nase herausgezogen. In späteren Zeiten wurde das Gehirn in der Kopfhöhle verrührt und durch die Nase ließen sie die flüssige Gehirnmasse ausfließen. Anschließend wurde der tote Körper in einer speziellen Art mit Binden umwickelt. Zwischen jeder Schicht der Binden wurden Glück bringende und Geister abwehrende Amulette gelegt. Eine Maske aus Gold (bei königlichen Familienangehörigen) oder eine bemalte Leinen- oder Gipsmaske auf dem Kopf und den Schultern, gaben der Mumie das Aussehen eines/r Lebenden zurück. Die Mumifizierung dauerte insgesamt 70 Tage. Hier wird in einem Beispiel aufgezeigt, wie die Zeit sich zusammensetzte und in welchen Schritten die Meister der Mumifizierung vorgingen. Oftmals waren diese Meister Priester und Schüler aus dem Haus des Lebens, die sich dem Tode verschrieben haben. Zeitweilig fanden sich für diesen Beruf keine Anwärter, da dieser Beruf nicht sehr angesehen war. Ging ein Mitarbeiter dieser Gilde durch die Straßen einer Stadt, zogen sich die Bewohner weitestgehend zurück, da der Geruch, der diesen Leuten anhaftete, nicht sehr angenehm war. Daher sahen sich diese Berufskünstler in der Zwangslage, die Geheimnisse der Mumifizierung und Einbalsamierung auf die Söhne zu vererben. Manches Mal ergab es sich, dass zukünftige Ärzte aus ungewollten Gründen in die Lage versetzt wurden, für eine gewisse Zeit von der Bildfläche zu verschwinden (Schulden, Frauen oder ähnlichen Situationen). Daher traten diese Menschen in die Stätte der Toten ein. 1. Die Toten wurden mit Wasser oder süß duftenden Palmöl gewaschen und gereinigt. 2. Das Herz als Sitz des Wissens ließen die Priester im Körper, entfernte jedoch Darm, Leber, Lunge und Magen. Diese 4 Organe wurden im Natronsalz getrocknet, mit Baumharz balsamiert, mit Binden umwickelt und in Kanopen gelegt. Diese Kanopen wurden in die Nähe des Sarkophages in einer dafür vorgesehenen Truhe aufbewahrt. Eine Zeremonie beschreibt die Szene als folgendes: Ein Schüler zeichnete mit roter Tinte auf der linken Bauchseite eine Linie für einen Längsschnitt vor. Der Sezierer zog sein Skalpell und durchtrennte die Bauchdecke. Danach zog dieser sein Gewand hoch und rannte aus den Raum. Die restlichen Anwesenden warfen schon bereitliegende Steine nach dem Sezierer. Ein alter Ritus verlangte danach, den Menschen zu bestrafen, der einen anderen Körper verletzte. Dieser galt als Böse. 3. Mit einem speziellen Meißel wurde die Nasenscheidewand durchtrennt und mit einem Silber- oder Bronzehaken wurde das Gehirn stückchenweise durch die Nase herausgezogen. In späteren Epochen wurde das Gehirn in der Kopfhöhle verrührt und durch die Nase ließen sie die flüssige Gehirnmasse ausfließen. 4. Der Körper wurde zum Trocknen 40 Tage in ein Natriumbad gelegt. Danach füllten sie die Hohlräume mit Leinentüchern, Sand, Sägemehl oder ähnliches, damit die Gestalt sein ähnliches Aussehen zurück bekam. 5. Die getrocknete Haut des Toten wurde mit Öl oder Harz parfümiert, damit die Haut weich und wohlriechend wurde. 6. An der Stelle, wo die Organe entfernt wurden, wurde ein Amulett gelegt. In den meisten Fällen war es das Auge des Horus, der die bösen Geister fern hielt. 7. Anschließend wurde der tote Körper in einer speziellen Art mit Binden umwickelt. Zwischen jeder Schicht der Binden wurden Glück bringende und Geister abwehrende Amulette gelegt. 8. Eine Maske aus Gold (bei königlichen Familienangehörigen) oder eine bemalte Leinen- oder Gipsmaske auf Kopf und Schultern gaben der Mumie das Aussehen eines Lebenden zurück. 9. Zum Schluss wurde der einbalsamierte und mumifizierte Körper des Verstorbenen in einen Holzsarg gelegt, der die Form eines Menschen hatte. Dieser Sarg war mit Malereien und Zaubersprüchen gegen das Böse und für den Schutz des Verstorbenen geschmückt.