Arbeitsblatt: Preußische Tugenden
Material-Details
4 Seiten, sehr gut als Arbeitsblatt zur Kaiserzeit anzuwenden
Geschichte
Neuzeit
9. Schuljahr
4 Seiten
Statistik
111256
785
9
07.02.2013
Autor/in
Arsenic Aleksandar
Land: andere Länder
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Preußische Tugenden 1. DEFINITION a) Lese dir folgenden Lexikonauszug durch: Unter Tugend (herkömmlich: taugen im Sinne einer allgemeinen Tauglichkeit, lat. virtus, griech. , arete) versteht man eine Fähigkeit und innere Haltung, das Gute mit innerer Neigung (das heißt: leicht und mit Freude) zu tun. Im allgemeineren Kontext bezeichnet man mit Tugend den Besitz einer positiven Eigenschaft.1 a) Gebe in eigenen Worten wieder, was man unter Tugend versteht. 2. HISTORISCHE ENTSTEHUNG Die Preussischen Tugenden gingen zunächst auf die Könige Friedrich Wilhelm I., den sparsamen, bürgerlichen Verwaltungsreformer und Soldatenkönig, und auf dessen Sohn Friedrich den Großen zurück. Diese verstanden sich als moralisches Vorbild (der Vater) und Vertreter der Vernunft (der Sohn) für ihren multireligiösen und vielsprachigen – nach heutigen Maßstäben multikulturellen – Vielvölkerstaat. Prägenden Einfluss hatte auch die preußische „Reformära nach der militärischen Niederlage 1806 gegen Napoléon Bonaparte bis zum Wiener Kongress König Friedrich Wilhelm I. Regierungszeit: 25.2.1713 -‐ 31.5.1740 1815 (Gemeinde-, Heeres-, Schul-, Universitäts- und Steuerreform, Judenemanzipation). 1 Quelle: (Stand: 20.12.2010) Sie verschafften Preußen eine fortschrittliche Rechtsordnung und Verwaltung, ein der Krone loyales Offizierskorps2 und einen „Vernunftpatriotismus3, der seinen Aufstieg vom herkömmlichen Barockstaat des Großen Kurfürsten zur modernen Großmacht trotz dessen ökonomisch4 kümmerlicher Voraussetzungen sehr beförderte (sandige, magere Ackerböden, „des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation Streusandbüchse genannt; große Verwüstungen und Menschenentleerungen im K;nig Friedrich II. von Preu-‐en Regierungszeit: 31.5.1740 -‐ 17.8.1786 Dreißigjährigen Krieg).5 3. Tugenden Ausgewählte Beispiele Zu den Tugenden werden beispielhaft gezählt: • Aufrichtigkeit • Bescheidenheit (klassisch hierfür, nach dem Beispiel König Wilhelms I. von Preußen, die Kornblume als Lieblingsblume) • Fleiß • Gehorsam (jedoch nicht ohne Freimut) • Geradlinigkeit • Gerechtigkeitssinn („Suum cuique Jedem das Seine) • Härte, gegen sich mehr noch als gegen andere • Mut • Ordnungssinn • Disziplin • Pflichtbewusstsein • Pünktlichkeit Korps: größerer Truppenverband Patriotismus: Liebe zum eigenen Vaterland 4 ökonomisch: wirtschaftlich 5 Quelle: (Stand: 7.01.11) 2 3 • Sparsamkeit • Tapferkeit ohne Wehleidigkeit („Lerne leiden ohne zu klagen) • Treue • Unbestechlichkeit • Unterordnung • Zurückhaltung („Mehr sein als scheinen!) • Zuverlässigkeit Auf diese Tugenden führt man bisweilen auch die veraltete Redensart zurück, jemand täte etwas pour le Roi de Prusse (wörtlich „für den König von Preußen, d. h. umsonst, ohne etwas dafür zu nehmen). AUFGABEN 1. Erstellt Eure persönliche Rangliste mit den für Euch wichtigsten Tugenden, bei denen ihr meint selbst danach leben zu müssen bzw. diese erstrebenswert für Euch sind! Persönliche Rangliste 2. Kennzeichnet nun mit einem farbigen Stift in der zweiten Spalte, nach welchen Tugenden ihr lebt! 3. In der letzten Spalte markiert ihr nun jene, die erstrebenswert sind, aber nach denen ihr noch nicht lebt/leben könnt! 4. Legt eine persönliche Reihenfolge fest. Was ist euch am Wichtigsten, was ist weniger wichtig!? 5. Vergleicht Eure Liste mit der Eures Banknachbars und versucht Möglichkeiten zu suchen noch erstrebenswerte Tugenden zu verinnerlichen/erlangen! Haltet dies schriftlich und in Stichworten fest. Tauscht Euch aus!