Arbeitsblatt: Erfindung des Buchdruckes
Material-Details
Handout zur Powerpoint
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
11134
1356
22
08.05.2012
Autor/in
Hanspeter Peterhans
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die Erfindung des Buchdrucks – Eine Revolution? Als Erfinder des modernen Buchdrucks gilt Johannes Gutenberg. Er war aber nicht der Erste, der sich mit Drucktechniken auseinandersetzte, wohl aber verfeinerte er sie derart, dass Bücher erstmals massenweise und in kostengünstig Weise verlegt werden konnten. 1. Leben des Johannes Gutenberg Über das Leben Gutenbergs ist sehr wenig bekannt. Man beruft sich vor allem auf gesicherte Daten aus Gerichtsakten und zeitgenössischen Registern. Johannes Gutenberg wurde zwischen 1395 und 1405 als Sohn der Patrizierfamilie Gensfleisch in Mainz geboren. Den Namen Gutenberg übernahm er, wie damals üblich, vom Familiensitz „Hof zum Gutenberg. Aufgrund Streitereien zwischen den Patriziern (alleinige Ratsfähigkeit) und den Zünften (alleinige Organisation des beruflichen Lebens) oder Hunger kehrte die Familie Gensfleisch Mainz immer wieder den Rücken zu. Auch über seine Ausbildung ist wenig bekannt. Man nimmt aber an, dass er zumindest eine Lateinschule besucht haben musste. Lateinkenntnisse waren schliesslich unerlässlich für sein späteres Vorhaben. 1434 tauchte Gutenberg dann in Strassburg (urkundlich belegt) auf. Er erteilte Kurse im Schleifen und Polieren von Edelsteinen und betätigte sich an einer Unternehmung für den Handel mit Pilgerspiegeln. Beides Arbeiten, wo er seine Kenntnisse für den Buchdruck verfeinert haben könnte. Zwischen 1444 und 1448 ist über sein Leben wieder nichts bekannt. Als er 1448 von seinem Vetter Gelthus und dem Kaufmann Johannes Fust grosse Geldbeträge auslieh, hatte er seine Idee des Buchdrucks sicher schon Kopf. Mit dem Geld richtete er sich eine Druckerei ein. Ab 1450 erschienen seine ersten Drucke (Ablassbriefe, Kalender und Wörterbücher). Mit einem zweiten Darlehen von Fust verwirklichte er dann sein bekanntestes und bedeutenstes Werk: Die Gutenbergbibel. Sie gilt heute noch als eines der schönsten und kunstvollsten Büchern. Zudem war sie von einem handgeschriebenen Buch in der Perfektion nur noch von einem geübten Auge zu unterscheiden. Nach einem Streit mit Fust über die Verwendung des geliehenen Geldes verlor er gerichtlich die Druckerei und die Hälfte aller Bibeln. Er arbeitete aber noch weiter in einer kleinen eigenen Druckerei. Im hohen Alter wurde seine Arbeit doch noch honoriert, indem der Bischof von Mainz 1465 ihn zum Hofmann ernannte. Gutenberg starb am 3. Februar 1468. 2. Gutenbergs verfeinerte Drucktechnik • Auflösung des Textes in seine kleinsten Bestandteile, die 26 Buchstaben des Alphabets. • Entwicklung eines Gießverfahrens von einzelnen Lettern mit der richtigen Metalllegierung, bei dem man die Gussform exakt justieren kann, um jeder Type die gleiche Form zu geben. • Verwendung von Spindelpressen in der Wein- und Papierproduktion bekannt für den Andruck des eingefärbten Satzspiegels auf das angefeuchtete Papier. Erlärungen auf www.gutenbergdigital.de/ 3. Auswirkungen des Buchdruckes, Folgen • Bücher verloren mit der Zeit den elitären Anspruch. Immer mehr Menschen konnten sich durch Lesen informieren (Wissenvermittlung). • Lesen wurde zum Propagandamittel (Reformation/Humanismus). • Eine neue Industrie entwickelte sich. Die Anzahl Druckereien nahm rasant zu. • Das Zuhören wechselte mit der Zeit zum Selbstlesen. Durch Luthers Schriften vereinheitlichte sich die deutsche Schriftsprache (Lutherdeutsch) • Die Kirche bangte um ihren Machteinfluss und setzte die Zensur ein. Allerdings erfolglos. Sie verlor damit die Kontrolle über das Monopol des Bücherschreibens und somit über die Wissensvermittlung.