Arbeitsblatt: Virtuelles Wasser
Material-Details
Virtuelles Wasser ist die Wassermenge, die zur Produktion von Gegenständen oder Lebensmitteln nötig, aber im Endprodukt nicht mehr zu finden ist. So verbergen sich zum Beispiel in einer Tasse Kaffee 140 Liter virtuelles Wasser und um einen Hamburger herzustellen, benötigt man 2.400 Liter. Der durchschnittliche direkte Wasserverbrauch beträgt in Deutschland pro Kopf cirka 140 Liter. Dazu kommen cirka 4.000 Liter an virtuellem Wasser. Besonders problematisch dabei ist die Tatsache, dass wir dieses Wasser nicht aus eigenen Beständen nehmen, sondern bedingt durch den weltweiten Handel den größten Anteil davon importieren und zwar vornehmlich aus Gebieten, die sowieso mit Wasserknappheit zu kämpfen haben. Während wir also unsere Ressourcen schonen, lassen wir es uns auf Kosten anderer gut gehen.
Wirtschaft, Arbeit, Haushalt
Ökologie
8. Schuljahr
4 Seiten
Statistik
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17.02.2013
Autor/in
Erna Omlin
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Virtuelles Wasser Wasser geht doch nicht verloren! Du kennst sicher den Kreislauf des Wassers: Die Sonne scheint und erwärmt das Wasser, das Wasser verdunstet und steigt nach oben, es sammelt sich als Wolken, wenn die Wolken in kalte Luft geraten wird aus dem Dampf wieder Wasser und es regnet. Der Regen fällt auf die Erde, in Seen, Flüsse und das Meer. Der Kreislauf kann von vorne beginnen. Wasser geht also nicht verloren! Warum müssen wir dann aufpassen? Du wirst es jetzt erfahren! Was ist virtuelles Wasser? Virtuelles Wasser ist die Wassermenge, die zur Produktion von Gegenständen oder Lebensmitteln nötig, aber im Endprodukt nicht mehr zu finden ist. So verbergen sich zum Beispiel in einer Tasse Kaffee 140 Liter virtuelles Wasser und um einen Hamburger herzustellen, benötigt man 2.400 Liter. Der durchschnittliche direkte Wasserverbrauch beträgt in Deutschland pro Kopf cirka 140 Liter. Dazu kommen cirka 4.000 Liter an virtuellem Wasser. Besonders problematisch dabei ist die Tatsache, dass wir dieses Wasser nicht aus eigenen Beständen nehmen, sondern bedingt durch den weltweiten Handel den größten Anteil davon importieren und zwar vornehmlich aus Gebieten, die sowieso mit Wasserknappheit zu kämpfen haben. Während wir also unsere Ressourcen schonen, lassen wir es uns auf Kosten anderer gut gehen. Auftrag 1 Ein Wasser-‐Fussabdruck Fabio isst gerne Poulet, dazu Reis und Broccoli. Als Nachtisch hat er am liebsten Obstsalat aus Orangen, Bananen und Ananas mit einem guten Schuss Zitronensaft. Zwischendurch nimmt er gerne eine Tomate und sein Lieblingsgetränk ist Kakao. Mit allem, was er zu sich nimmt, hinterlässt er in anderen Ländern einen „Wasserfussabdruck, denn dort wird viel Wasser gebraucht, um die Lebensmittel zu produzieren. Aufgabe 1 Suche in der Weltkarte dein Heimatland Poulet Brasilien Reis USA Schweiz, anschliessend die Herkunftsländer Broccoli Spanien der Lebensmittel, die Fabio am liebsten isst. Bananen Costa Rica Ananas Indien 2 Ziehe für jedes Lebensmittel eine rote Linie Zitronensaft Italien vom Herkunftsland zur Schweiz. An den Tomaten Spanien Linien kannst du Fabios Wasserfussabdruck Kakao Indonesien deutlich ablesen. Frage: Mit welchen direkten Auswirkungen haben die Produktionsländer wohl zu kämpfen? Auftrag 2 Lies im Lehrmittel „Hauswärts den Artikel „In einem Hamburger stecken 35 Badewannen Wasser (S. 61). Beantwortet anschliessen die folgenden Fragen: 1 In einem Hamburger sind 1550 Liter virtuelles Wasser versteckt. Wie kommt diese Zahl zu Stande? 2 Nicht alle Menschen haben Zugang für sauberes und gesundes Wasser. Was bedeutet fehlendes oder kein sauberes Wasser für die Menschen in den Produktionsländern? 3 Wie kann ich als Konsumentin/Konsument von Nahrungsmitteln im Alltag virtuelles Wasser sparen? Auftrag 3 Für ein Baumwollshirt wurden in wasserarmen Ländern ca. 20‘000 Liter Wasser verbraucht. Zähle deine Shirts und rechne aus, wie viel Wasser dafür ungefähr verbraucht wurde. Das Beispiel macht deutlich, dass etwas geschehen muss! Auch du kannst dazu beitragen, dass dein Wasserfussabdruck kleiner wird. Unten stehend findest du verschiedene Aussagen. Lies sie aufmerksam. Male die Kästchen mit den richtigen Aussagen grün aus, die falschen rot. Wenn es meine Eltern erlauben, tausche ich mit meiner Freundin/meinem Freund T-‐Shirts. Ich fahre in die wasserarmen Gebiete und helfe bei der Ernte. Ich kaufe Dinge, die lange halten. Ich richte meinen Geschmack nach dem Obst, das in den verschiedenen Jahreszeiten bei uns wächst. Ich bitte meine Eltern, beim Einkauf auf einheimische Produkte zu achten. Zu klein gewordene T-‐Shirts schmeisse ich weg. Beim Einkaufen braucht man nicht auf einheimische Produkte zu achten. Ich kaufe mir viele neue T-‐Shirts, auch wenn mir die alten noch passen. Ich esse öfters Gemüse als Fleisch. Ich esse besonders viel Fleisch, weil dafür kein Wasser verbraucht wird.