Arbeitsblatt: Arbeitsauftrag Grüne Revolution

Material-Details

Grüne Revolution in Indien
Geographie
Asien
8. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

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10.04.2013

Autor/in

David Thommes
Land: andere Länder
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Grüne Revolution Landwirtschaft in Indien In Indien wurden in den siebziger Jahren mit Stolz die Erfolge der Grünen Revolution gerühmt. Aus einem Einfuhrland für Grundnahrungsmittel wurde zumindest in den Handelsstatistiken ein Exportland. Die Nahrungsmittelproduktion vervierfachte sich innerhalb von vierzig Jahren. Die Grüne Revolution basierte auf dem Einsatz von hochgezüchtetem Saatgut in Kombination mit moderner Maschinerie, Düngung mit Chemieerzeugnissen und exzessiver Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. Benötigt wurden große Ackerflächen, die besten Böden und in trockeneren Gebieten eine künstliche Bewässerung. Eine Problematik wird am Beispiel des südindischen Dorfes Srirangarajapuram verdeutlicht: Die Bauern bauten vor der „Grünen Revolution nach traditioneller Art und Weise Reis an und konnten so auf einer Fläche von 120ha einen Ertrag von 1500 kg/ha erwirtschaften. Dieser reichte aus, um die Bevölkerung zu ernähren. Mit Beginn der „Grünen Revolution 1966/67 wurden neue, hochertragreiche Reissorten eingeführt, die den Ertrag auf 2000 kg/ha steigerten. Die neuen Sorten sind abhängig von Düngereinsatz und Pflanzenschutzmitteln, zudem müssen sie regelmäßig bewässert werden. Also war eine weitere Erneuerung erforderlich: der Einsatz von Motorpumpen, die aus 6-8 Meter tiefen Bohrlöchern Grundwasser fördern konnten. Neue Reissorten und Motorpumpen ermöglichten jetzt 2 Reisernten pro Jahr (statt wie zuvor einer Reisernte pro Jahr). Das Grundwasser spielt eine sehr große Rolle: Die Großbauern waren die ersten, sie sich spezielle Pumpen leisten konnten (Kostenpunkt: 1975 ca. 10.000 Rupien; Tagesverdienst eines Landarbeiters ca. 4 Rupien). Nur diese Bauern hatten die Möglichkeit zwei Ernten pro Jahr hervorzubringen. Die kleineren Bauern mussten sich das Grundwasser, das sie zur Bewirtschaftung der neuen Reissorten benötigten, bei den Großbauern kaufen oder auf eine zweite Ernte verzichten. Die Großbauern bekamen sozusagen eine Art Monopolstellung, es entstand ein Markt für die vorher freie Ressource Grundwasser. Weiterhin wurde durch die schweren Landmaschinen der Boden verdichtet und damit weniger wasserund luftdurchlässig gemacht, Agrargifte und Monokultur führten zu biologischer Verarmung und beeinträchtigten Austauschprozessen zwischen Pflanzen und Boden. Da die Produktionsweisen überwiegend aus nördlichen Ländern übernommen wurden, waren sie nicht an die Bedingungen, wie Klima und heftige Regenfälle angepasst. Eine flurbereinigte Landschaft ohne schützende Hecken oder Baumbestand bietet der Winderosion freie Bahn, tiefgepflügte, aufgebrochene Böden werden der tropischen Sonne ausgeliefert. (Quellen: Welthungerhilfe: Vom Winde verweht vom Wasser fortgetragen; Bliss: Zum Beispiel Wüste) Aufgaben: 1) Stelle die von der Grünen Revolution verursachten Probleme dar! 2) Überlege, welche Probleme (wirtschaftlich, ökologisch und sozial) sich noch ergeben (können)!