Arbeitsblatt: Vulkanismus
Material-Details
Arbeitsblatt mit Bildern zu Vulkantypen/Subduktion
Geographie
Geologie / Tektonik / Vulkanismus
klassenübergreifend
2 Seiten
Statistik
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943
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30.05.2013
Autor/in
Simon Spinnler
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Vulkanismus 1. Platten stossen zusammen (Subduktion) Wenn zwei Platten aufeinander stossen, wird eine Platte unter die andere gedrängt. Dies nennt man Subduktion. Meist taucht die ozeanische Platte (Platte mit Meer) unter die kontinentale Platte (Platte mit Land/Kontinent), da sie leichter ist. Beim Abtauchen in den Erdmantel wird die ozeanische Platte erhitzt und das Gestein schmilzt zu Magma. Das leichte Magma steigt nach oben und schmilzt Röhren durch die Ränder der kontinentalen Platte. So sind im Laufe von Millionen von Jahren unzählige Vulkane entstanden. Und so werden deren Magmakammern immer wieder mit neuer Magma gefüllt. Da, wo Platten zusammen stossen entstehen so genannte Schichtvulkane. 2. Platten weichen auseinander (Mittelozeanische Rücken) An manchen Stellen ziehen die unterirdischen Kräfte zwei Platten auseinander. Im dem Spalt, der sich dann zwischen den Rändern auftut, steigt Magma aus dem Erdmantel empor und erstarrt zu Gestein. So entstehen an diesen Spreizzonen neues Plattenmaterial. Die riesigen Gesteinsmengen haben das längste Gebirge der Welt geschaffen – aber auch das unbekannteste, denn es liegt fast vollständig unter dem Meeresspiegel. Der gewaltige Gebirgszug, der sich mitten durch alle Ozeane zieht, heisst mittelozeanischer Rücken. An einigen Stellen durchstösst dieser Gebirgsrücken die Wasseroberfläche. Die Vulkaninsel Island ist zum Beispiel ein Teil des mittelatlantischen Rückens. Das bedeutet, das mitten durch Island eine Plattengrenze geht, ein Teil von Island liegt auf der eurasischen Platte, der andere Teil auf der amerikanischen Platte. Da Island mitten auf einer Plattengrenze liegt, gibt es auf dieser Insel viele Vulkane. Die meisten davon sind Schildvulkane. Vulkanismus 3. Hot Spot-Zonen Nicht alle Vulkane liegen an Plattenrändern. Etwa jeder zehnte hat sich irgendwo mitten in einer Platte gebildet. Dazu gehören beispielsweise auch die Hawaii-Inseln,die eigentlich nicht anders als die Spitzen der höchsten Vulkane dieser Erde darstellen. Es sind im übrigens überhaupt die höchsten Berge der Erde. Wenn man die 6000 Meter Meerestiefe mit berücksichtigt, ist der Mauna Kea vom Meeresboden bis zum Gipfel 10250 Meter hoch. Die Entstehung von Vulkanen in der Mitte einer ozeanischen Platte erklären sich Vulkanologen durch eine besonders heisse Stelle im Erdmantel, auf Englisch „Hot Spot (heisser Fleck) genannt. Offenbar steigen in solchen Hot Spot-Zonen ständig Magmablasen aus grösseren Tiefen auf. Das flüssige Gestein schmilzt die dünne Kruste unter dem Ozean und bildet einen Schildvulkan. Diese sehr breiten und nicht sehr steilen Vulkane explodieren nicht periodisch, sondern sie fördern andauernd gigantische Mengen dünnflüssiger (rot glühender) Lava an die Oberfläche. Diese fliesst in breiten Lavaströmen über die flachen Hänge und erstarrt. Nun bewegt sich aber die Platte, auf welcher der Vulkan entstanden ist, mit einem Tempo von einigen Zentimetern pro Jahr. Die Folge: Der Vulkan wird nach und nach von seiner Magmazufuhr abgeschnitten und erlöscht. Dafür entstehen wenige Kilometer entfernt ein neuer Vulkan. Der Hot Spot liegt also immer gerade unter dem aktiven Vulkan. Hawaii-Inseln Bewegungsrichtung der ozeanischen Platte Die älteren und erloschenen Vulkane werden mit der Zeit wieder kleiner. Zum einen liegt das daran, dass sie von Wasser und Wind abgetragen werden. Zum anderen sinken sie auch ein Stück in sich zusammen, da ja das aufsteigende Magma unter ihnen fehlt.