Arbeitsblatt: Biber
Material-Details
Arbeitsblatt zum Gebiss des Bibers
Biologie
Tiere
5. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
118829
710
6
28.07.2013
Autor/in
Florian Müller
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Nagetiere haben ein typisches Gebiss Es gibt ein typisches Merkmal, das allen Nagetieren eigen ist: Der Bau ihres Gebisses. Schon am lebenden Tier fallen die langen Schneidezähne auf, wenn es harte Nahrung benagt. Es handelt sich um nur je zwei Zähne vorn im Ober- und im Unterkiefer, welche als scharfe Meissel eingesetzt werden. Da sie bei der Nagetätigkeit laufend abgenützt werden, wachsen sie zeitlebens nach, denn sie sind nicht mit einer Wurzel im Kiefer verankert. Ihre Aussenfläche ist mit einer ausserordentlich harten Schmelzschicht überzogen, der restliche Zahn besteht aus etwas weicherem Dentin. Dies hat zur Folge, dass die Schneide der Nagezähne innen rascher abgenützt wird und so die Zähne eine scharfe Kante behalten. Gelegentlich schärfen Biber ihre Nagezähne zusätzlich, indem sie die unteren gegen die Aussenseite der oberen reiben. Beim Abschneiden von Zweigen und beim Benagen von Stämmen werden hauptsächlich die unteren Nagezähne als Meissel eingesetzt-, die oberen dienen als Widerlager. An den Spänen, die an den Baustellen der Biber oft zahlreich zu finden sind, sowie an den Schnittstellen an Ästen und Bäumen kann man dies gut erkennen. Meist wird ein Span mit mehreren Schnitten der unteren Nagezähne ab getrennt. Biberschädel, vom die starken Nagezähne. Weitere Schneidezähne sowie Eckzähne fehlen. An ihrer Stelle klafft eine deutliche Lücke im Nagergebiss. Erst dahinter folgen die Vorbacken- und Backenzähne. Dank der Lücke können die Nagetiere Pflanzenteile bequem quer in den Mund nehmen und abtransportieren: Die Murmeltiere Heubüschel zum Auspolstern des unterirdischen Baues, die Eichhörnchen Nüsse zum Vergraben als Notvorrat, die Biber Äste zum Errichten ihrer Bauten. Die Backenzähne sind bei manchen Nagetieren ebenfalls wurzellos, so auch beim Biber. Auch sie wachsen immer wieder nach, denn auch sie werden durch das Zermahlen der Nahrung stark abgeschliffen. Allerdings verlangsamt sich das Nachwachsen bei alten Bibern. Auf ihrer Oberfläche weisen die Backenzähne harte Zahnschmelzfalten auf, welche helfen, die Nahrung fein zu zerreiben. In Gefangenschaft gehaltene Nagetiere bekommen Probleme mit ihren Schneidezähnen, wenn sie keine Möglichkeit haben, diese an hartem Material abzunützen: Die Nagezähne werden zu lang und können zum Tod des Tieres führen, da es zuletzt kaum mehr Nahrung aufnehmen kann. In Biberzuchten zur Fellgewinnung werden in solchen Fällen die Schneidezähne mit der Säge gekürzt! 1. Zum Zermahlen der harten pflanzlichen Nahrung bieten die Backenzähne grosse Kauflächen. 2. Zum Bäume fällen sind die Biber bestens ausgerüstet. 3. Die Kiefer der Biber sind derart muskulös, dass sie mit 80 Kilogramm Druck loshobeln können. 4. Die riesigen, meisselartigen Schneidezähne wachsen zeitlebens nach. 5. Sie sind auf der Aussenseite mit einer orangeroten, ausserordentlich harten Schicht versehen (Zahnschmelz). 6. Die Zähne nutzen sich während des Nagens so ab, dass sie sich selber schärfen. 7. Zusammen mit den sehr starken Kaumuskeln machen sie den Biber zu einem hervorragenden Holzfäller. 8. Einen Baum von 30 bis 40 cm Stammdurchmesser fällt ein Biber ohne weiteres in einer Nacht. 9. Typisch sind dabei die sanduhrförmigen Nagespuren.