Arbeitsblatt: Sage der Teufelsbrücke - NMM oder Deutsch LV
Material-Details
Schweizer Sage der Teufelsbrücke, in Form eines NMM Textes und als Möglichkeit für eine Leseverständnis-Übung.
Geschichte
Schweizer Geschichte
6. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
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28
04.09.2013
Autor/in
Sarah Meister
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
SAGE, WAHRHEIT UND MÄRCHEN Was ist eine Sage? Ein wundersames Ereignis wird in der Sage so erzählt, als sei es tatsächlich geschehen. Meistens kommen in Sagen Orte oder Personen vor, die es tatsächlich gegeben hat. Die Sage ist aber kein Tatsachenbericht; man weiss heute nicht mehr genau, was daran wirklich wahr ist und was dazu gedichtet wurde. Sagen wurden früher vor allem mündlich überliefert. Was ist ein Märchen? Märchen sind fantastische Erzählungen, in denen Dinge geschehen, die in Wirklichkeit so gar nicht sein können. Zum Beispiel kommen Tiere vor, die sprechen können, es gibt Feen und Zauberer, es gibt aber auch böse Wesen. In einem Märchen gehen oft Wünsche in Erfüllung. Die meisten Märchen enden gut: Der Gute wird belohnt, der Böse wird bestraft. (Übrigens: Die meisten Märchen beginnen mit „Es war einmal. .) 1. Listet in Stichworten die Unterschiede zwischen einer Sage, der historischen Geschichte und einem Märchen auf. histor. Geschichte Sage Märchen 2. Wenn bestimmte Örtlichkeiten, die es wirklich gibt, vorkommen, handelt es sich dann eher um eine Sage oder um ein Märchen? 3. Zähle weitere Beispiele von Sagen und Märchen auf Märchen: . Sagen: . GAB ES WILHELM TELL WIRKLICH? In vielen Ländern Nordeuropas kennt man die Geschichte vom sagenhaften Meisterschützen. Sie handelt meistens von einem einfachen Mann mit gutem Herz; dank seiner Fähigkeit sehr exakt zu schiessen, besiegt er einen bösen Landesherrn oder einen Feind. Da diese Sage an verschiedenen Orten und in verschiedenen Ländern vorkommt, spricht man von einer so genannten Wandersage. In der Schweiz heisst der Held Wilhelm Tell; er wohnt in Uri und er ist ein meisterhafter Armbrustschütze. Die Geschichte handelt im 13. Jahrhundert. Willhelm Tell und einige andere Menschen aus dem Urnerland lehnen sich gemeinsam gegen die Obrigkeit und gegen die Unterdrückung auf. Das ganze Gebiet der Innerschweiz wird damals nämlich von den Habsburgern verwaltet. Tell beleidigt den verhassten Landvogt Gessler; er soll dafür bestraft werden. Doch dank seinem Mut und seinem Können kann sich Wilhelm Tell befreien. In der Hohlen Gasse in Kussnacht erschiesst er den Landvogt mit seiner Armbrust. So jedenfalls wird die Sage seit Jahrhunderten erzählt. Der deutsche Dichter Friedrich Schiller hat etwa fünfhundert Jahre später aus dieser Sage ein Theaterstück verfasst. Friedrich Schiller selber war nie in der Schweiz, aber er hat sich mit verschiedenen Urkunden befasst. Erst durch dieses Theaterstück ist die Geschichte von Wilhelm Tell weit herum bekannt geworden. So wurde Tell viele Jahre später zu einer Art Nationalheld. Gelegentlich wird behauptet, Wilhelm Tell sei auf dem Fünfliber abgebildet. Das stimmt nicht; es handelt sich dort um das Bild eines Alphirten, das nichts mit der Geschichte von Wilhelm Tell zu tun hat. Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Rütlischwur: Der sagenhafte Schwur wird zum ersten Mal um 1470 erwähnt, mehr als 150 Jahre nach dem Ereignis selbst. Sicher ist einzig, dass die drei Orte (Uri, Schwyz und Unterwalden) um 1290 herum den Bundesbrief unterzeichneten. Ob der Bundesbrief auf dem Rütli seinen Ursprung hat, und ob dieser wirklich am ersten August unterzeichnet wurde, ist höchst unwahrscheinlich. SAGENHAFT ODER WAHR? 1. Was weisst du über den Rütlischwur? Notiere in Stichworten. Ergänze ev. mit Kommentaren zum Bild 2. Im Bundesbrief konntest du lesen, wie sich Adlige und Bauern in Uri, Schwyz und Unterwalden verbündeten, um Ruhe und Ordnung wiederherzustellen. Erst 1470 begründet ein Chronist das Verschwinden der Vögte mit dener Sage über Willhelm Tell un die drei schwörenden Eidgenossen. Entscheidet euch und setzt ein w für wahr und s für sagenhaft 3. Begründet eure Entscheidungen mit min. 2 Stichworten. 1. Rudolf von Habsburg, der mächtige König, stirbt. Die Talschaften Uri, Schwyz und Unterwalden verlieren ihren Beschützer. 2. Die drei Talschaften Uri, Schwyz und Unterwalden unterzeichnen Anfang August 1291 ein gemeinsames Bündnis. Sie versprechen, einander zu helfen und zusammenzuhalten. 3. Die Bewohner der drei Talschaften haben Angst, dass nach dem Tode des Königs ihr Friede, ihre Sicherheit und ihre Ordnung in Gefahr sind. 4. Die Bewohner der drei Täler werden von bösen fremden Vögten beherrscht und unterdrückt. 5. Wilhelm Tell grüsst Gesslers Hut nicht und muss seinem Sohn einen Apfel vom Kopf schiessen. 6. Nachdem Tell Gessler umgebracht hat, stürmen die Bauern die Burgen der fremden Vögte und brennen sie nieder. 7. Die Bewohner sehnen sich nach Ruhe, Sicherhet und Ordnung. Alles soll bleiben, wie es war, und jeder diene seinem Herrn, wie es sich gehört. 8. Tell existiert, er ist der Held und Anführer, der die Bauern von der Knechtschaft der Vögte befreite. 9. 1291 schwören die Bauern der drei Talschaften, gegen die Unterdrückung durch die fremden Vögte zu kämpfen. 10. 1291 gibt es in Uri, Schwyz und Unterwalden keine fremden Vögte. 11. Das Bündnis von 1291 ist die Geburtsstunde der Schweiz. 12. Das Bündnis von 1291 dient den Eidgenossen, weil sie zusammen stärker sind und «Streithähne» in den Tälern besser verurteilen können. LÖSUNG SAGENHAFT ODER WAHR? 1. Was weisst du über den Rütlischwur? Notiere in Stichworten. Ergänze ev. mit Kommentaren zum Bild drei Männer schwören auf der Rütliwiese sie wollen ein gemeinsames Land gründen sie wollen sich gegen Gessler wehren die drei Männer sind die Vertreter der drei Kantone (Uri, Schwyz und Unterwalden 2. Im Bundesbrief konntest du lesen, wie sich Adlige und Bauern in Uri, Schwyz und Unterwalden verbündeten, um Ruhe und Ordnung wiederherzustellen. Erst 1470 begründet ein Chronist. 3. Begründet eure Entscheidungen mit min. 2 Stichworten. w w s 1. Rudolf von Habsburg, der mächtige König, stirbt. Die Talschaften Uri, Schwyz und Unterwalden verlieren ihren Beschützer. 2. Die drei Talschaften Uri, Schwyz und Unterwalden unterzeichnen Anfang August 1291 ein gemeinsames Bündnis. Sie versprechen, einander zu helfen und zusammenzuhalten. 3. Die Bewohner der drei Talschaften haben Angst, dass nach dem Tode des Königs ihr Friede, ihre Sicherheit und ihre Ordnung in Gefahr sind. 4. Die Bewohner der drei Täler werden von bösen fremden Vögten beherrscht und unterdrückt. Es gibt keine fremde Vögte in dieser Zeit, sondern nur die eigenen Adligen aus der Region. 5. Wilhelm Tell grüsst Gesslers Hut nicht und muss seinem Sohn einen Apfel vom Kopf schiessen. Willhelm Tell ist eine Gestalt aus einer Sage. Weder ihn noch Gessler hat es gegeben. 6. Nachdem Tell Gessler umgebracht hat, stürmen die Bauern die Burgen der fremden Vögte und brennen sie nieder. Auch das ist eine Sage. Es gibt keine Beweise für diesen Burgensturm. 7. Die Bewohner sehnen sich nach Ruhe, Sicherhet und Ordnung. Alles soll bleiben, wie es war, und jeder diene seinem Herrn, wie es sich gehört. 8. Tell existiert, er ist der Held und Anführer, der die Bauern von der Knechtschaft der Vögte befreite. Willhelm Tell ist eine Gestalt aus einer Sage. 9. 1291 schwören die Bauern der drei Talschaften, gegen die Unterdrückung durch die fremden Vögte zu kämpfen. 10. 1291 gibt es in Uri, Schwyz und Unterwalden keine fremden Vögte. Es gibt keine fremde Vögte in dieser Zeit, sondern nur die eigenen Adligen aus der Region. Sie mussten sich nicht verteidigen, sondern nur schauen dass es kein Faustrecht gibt. 11. Das Bündnis von 1291 ist die Geburtsstunde der Schweiz. In dieser Zeit gab es ganz viele Bündnisse. Das von 1291 ist nur eines von vielen. Sie wollten sich mit dem Bundesbrief nur gegenseitig helfen und kein Land gründen. 12. Das Bündnis von 1291 dient den Eidgenossen, weil sie zusammen stärker sind und «Streithähne» in den Tälern besser verurteilen können.