Arbeitsblatt: Kirche i. d. Zeit des Nationalsozialismus

Material-Details

Der Österreicher Franz Jägerstätter weigerte sich dem NS-Regime zu dienen und wurde hingerichtet. Seine religiöse Überzeugung war ihm wichtiger...
Lebenskunde
Ethik / Moral
7. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

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08.09.2013

Autor/in

Doris Wieser
Land: Österreich
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Datum: Klasse: 3. Klasse NMS (Sekundarstufe) Thema: Folgestd.: Gewissen – Auf sein Herz hören Beginn, Einstieg: Die Kirche zur Zeit des Nationalsozialismus in Österreich Thematisierung, Verlauf: Portrait von Franz Jägerstätter, B.S. 41. Einfacher Bauer und Wehrdienstverweigerer. „Lieber die Hände gefesselt, als mein Gewissen, sagte der mutige Mann F. Jägerstätter vor seiner Hinrichtung und: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen! war seine Überzeugung. Er verweigerte die Zusammenarbeit mit der Nationalsoz. Partei, weshalb er getötet wurde. Die SchülerInnen nach der Verantwortung der Menschen in der Welt fragen! Vertiefung, Ertragssicherung: Arbeitsblatt: Auf das Herz hören – dem Gewissen folgen Folgestd./ Notizen: 1 Auf das Herz hören – dem Gewissen folgen In der Bibel ist das Herz das zentrale Organ, von dem unser Leben abhängt. Es ist auch Träger unserer Seele und wir spüren nicht nur den Herzschlag, sondern auch Trauer, Freude oder Angst in unserem Herzen. Wofür schlägt dein Herz? Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. 2 (Petrus vor dem Hohen Rat, Apg 5, 29) Lehrerhandout Kirche in der NS-Zeit Gegen die vom Konkordat nicht geschützte Kirche in Österreich wurde der NS-Kulturkampf mit besonderer Härte geführt. 26 große Stifte und Klöster und 188 andere Männer- und Frauenklöster wurden in Österreich aufgehoben, über 1.400 katholische Privatschulen, Heime und Bildungsinstitute geschlossen, das Kirchenvermögen beschlagnahmt, der Religionsfonds (von Kaiser Joseph II. aus dem Vermögen aufgehobener Klöster errichtet) aufgelöst. Aus dem Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg machte man eine Adolf-Hitler-Schule. Über 6.000 kirchliche Vereine, Werke und Stiftungen wurden verboten. Die katholischen Standesblätter und schließlich auch die Kirchenzeitungen wurden eingestellt. Kirchlich tätige Laien (Wirtschafterinnen, Mesner, Organisten . waren ebenfalls Zielscheibe des NS-Kirchenkampfes und erhielten Ortsverbot u.a.m. Katholische Laien wurden wegen ihrer Glaubenstreue verfolgt. Das bekannteste Opfer ist der Innviertler Bauer Franz Jägerstätten Er wurde am 9. August 1943 in Brandenburg enthauptet, weil er sich geweigert hatte, dem Regime mit der Waffe zu dienen. Der Bauer und Mesner Franz Jägerstätter, am 20. Mai 1907 im Innviertel geboren, weigerte sich, dem Führer den bedingungslosen Fahneneid zu schwören und bezahlte diesen Mut mit seinem Leben: Zwei Jahre vor Kriegsende wurde der Wehrkraftzersetzer exekutiert. Liebe zu Gott. Alles steht für Franz Jägerstätter unter der Maxime der Liebe zu Gott, betonte der Linzer Diözesanbischof Ludwig Schwarz in seiner Predigt. Nicht Kerker, nicht Fesseln, auch nicht der Tod seien imstande, einen von dieser Liebe zu trennen, zitierte er aus dem Paulusbrief. Als Jägerstätter diesen Satz niederschrieb, seien ihm tatsächlich die Hände gefesselt gewesen und der gewaltsame Tod vor Augen gestanden, berichtete Schwarz. Der Selige habe aber darauf vertraut, dass Gott ihn auch in seiner letzten Stunde nicht verlassen wird. Der von den Nazis hingerichtete Widerstandskämpfer Franz Jägerstätter ist am Nationalfeiertag in Linz seliggesprochen worden. Die Seligsprechung wurde seit 1997 betrieben und erfolgte, wie bereits erwähnt, am 26. Oktober 2007, am österreichischen Nationalfeiertag. Dabei waren unter den rund 5000 Gläubigen auch die Witwe Franziska Jägerstätter und die drei Töchter. Exkurs: Der österreichische Nationalfeiertag wird seit dem Jahr 1965 jährlich am 26. Oktober begangen. Am 15. Mai 1955 war der Staatsvertrag unterzeichnet worden, aber 1965 wurde in Parlament und Bundesregierung beraten, welcher Tag als „Nationalfeiertag begangen werden sollte. Es standen 3 mehrere Termine zur Auswahl. (Der 26. Oktober, Beschluss des Bundesverfassungsgesetzes über die österreichische Neutralität). 4