Arbeitsblatt: Mediation
Material-Details
Schweiz und Napoleon Teil 1
Geschichte
Schweizer Geschichte
8. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
122578
1491
29
19.10.2013
Autor/in
Michael Gabathuler
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Mediation (1803 – 1813) Obwohl aus der alte Eidgenossenschaft die „République Helvétique une et indivisible (die einheitliche und unteilbare Helvetische Republik) geworden war, fühlte sich die Bevölkerung aber noch nicht als Bürgerinnen und Bürger eines geeinten Landes. Sie war sich uneins – sowohl im Verhältnis Stadt/Land als auch im Verhältnis zu den anderen Kantonen. Nachdem Napoleon Erster Konsul Frankreichs geworden war, zog er die französischen Besatzungstruppen zurück. Die Helvetische Republik versank im Chaos. Ein offener Bürgerkrieg brach aus. 1803 marschierte Napoleon erneut in die „Schweiz ein, diesmal als „Vermittler zwischen den Parteien1. Er zwang der „Schweiz eine neue Verfassung auf, die sogenannte Mediationsverfassung. Die ehemaligen Untertanengebiete Aargau, Thurgau, Tessin, Waadt und die einstigen zugewandten Orte St. Gallen und Graubünden wurden zu selbständigen Kantonen. Die Schweizerische Eidgenossenschaft, wie sie nun hiess, war ein Staatenbund von siebzehn Voll und Halbkantonen. Den Zentralstaat gab es nicht mehr. Jeder Kanton hatte seine eigenen Gesetze. Vielerorts basierten diese auf dem „Code Civil. Das Post und Währungswesen, Masseinheiten und das Zollwesen waren wieder den Kantonen überlassen. Nur die Verhältnisse zum Ausland und das Aufstellen eines Bundesheeres im Kriegsfall waren Aufgaben, die die ganze Eidgenossenschaft lösen musste. Der Hauptgewinn der Mediationsakte für die Schweiz war die innere Ruhe. Die Schweiz blieb ein französischer Satellitenstaat und hatte daher auch die französische Aussenpolitik zu ertragen. Sie musste den Armeen Frankreichs 16‘000 Mann zur Verfügung stellen. Dies war eine Zwangsrekrutierung. Etwa 8‘000 Mann davon nahmen am Russlandfeldzug Napoleons von 1812/13 teil. Nur etwa 30 davon kehrten am Ende zurück. Der Ausgang dieses Feldzuges besiegelte den Untergang der napoleonischen Herrschaft – und damit das Ende der Mediationszeit. 1. Welche Vor und welche Nachteile brachte die Mediationsverfassung mit sich? 1 Aristokratisch-föderale Kräfte stritten mit revolutionär-unitarischen Kräften um die Vormachtstellung. Vorteile Nachteile 2. Welche Kantone der heutigen Schweiz gehörten nicht zur Schweizerischen Eidgenossenschaft? 3. Karikatur interpretieren a. Was ist auf dem Bild zu sehen? Beschreibe möglichst genau in Stichworten. b. Worum könnte es gehen? c. Färbe alle Gegenstände, welche mit Frankreich zu tun haben, rot ein! d. In welcher historischen Situation ist die Karikatur entstanden? e. Welche Wirkung hatte die Karikatur vermutlich in ihrer Entstehungszeit?