Arbeitsblatt: Investiturstreit - Arbeit mit Quellen

Material-Details

Definition Begriff Investitur; Mahnbrief an Heinrich IV.; Antwort Heinrichs; Arbeitsaufträge
Geschichte
Mittelalter
7. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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03.12.2007

Autor/in

Benjamin Suess


Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Geschichte Klasse 7 DER INVESTITURSTREIT – TEIL 1 Zum Begriff Investitur: Als Investitur (von lat. investire einkleiden, bekleiden) wird die feierliche Einsetzung von hohen Geistlichen in ihr Amt im Mittelalter bezeichnet. Der König wies die Bischöfe und Äbte mit den Investitursymbolen Ring und Stab in ihre Ämter und damit in ihre Machtbefugnisse ein. Die Könige begründeten ihre Mitwirkung damit, dass die Bischöfe mit der Verwaltung des königlichen Besitzes betraut waren. Mit der Kirchenreform im 11. Jahrhundert versuchte die Kirche, den Einfluss der Könige auf kirchenpolitische Angelegenheiten erheblich einzuschränken. Der Investiturstreit zwischen Papst und weltlichen Herrschern dauerte mehrere Jahrzehnte an. Seinen Höhepunkt hatte er in der Auseinandersetzung zwischen König Heinrich IV. (1053-1106 n. Chr.) und Papst Gregor VII. Mahnbrief des Papstes an Heinrich IV.: „Die römische Kirche hat sich nie geirrt und wird nach dem Zeugnis der Schrift nie in Irrtum verfallen. Der römische Bischof [Papst] allein darf allgemeiner Bischof genannt werden. Nur er kann Bischöfe einsetzen und einen Priester oder Mönch mit kirchlichen Ämtern bekleiden. Es ist ihm erlaubt, Kaiser abzusetzen. Sein Anspruch darf von keinem angetastet werden. Er vermag Bischöfe abzusetzen und Gebannte wieder in die Gemeinschaft aufzunehmen. Er kann Untertanen von ihrer Treueverpflichtung gegen ungerechte Fürsten entbinden. Denn Gott hat seinem irdischen Stellvertreter, dem Papst, zwei Schwerter verliehen, ein geistliches und ein weltliches. (aus: S. Marc G. Stuckert (Hrsg.), Mittelalter, Puchheim 2005, S. 47.) Aufgaben: a) Nenne die Forderungen, die der Papst an Heinrich stellt. b) Überlege, welche Forderungen dem Kaiser nicht behagen konnten. DER INVESTITURSTREIT – TEIL 2 Antwortschreiben Heinrichs auf den Mahnbrief des Papstes (1076): „Heinrich, nicht durch Anmaßung, sondern durch Gottes gerechte Anordnung König, an Hildebrand [Taufname Gregors], nicht mehr Papst, sondern den falschen Mönch. Solchen Gruß hast du zu deiner Schmach verdient. Du hast die Drohung gewagt, uns die königliche Gewalt zu nehmen, als ob wir von dir das Reich empfangen hätten, als ob in deiner und nicht in Gottes Hand Königtum und Kaisertum lägen. Dieser, unser Herr Jesus Christus, hat uns zur Königsherrschaft, dich aber nicht zum Priesteramt berufen. Mich hast du angetastet, obwohl die Überlieferung der Väter lehrt, dass ich um keines Vergehens willen abgesetzt werden darf; ich wäre denn – was ferne sei – vom Glauben abgeirrt. Ein anderer nehme Besitz von deinem Thron der Apostel, einer, der die reine Lehre Petri verkündet. Ich, Heinrich, von Gottes Gnaden König, mit all meinen Bischöfen, befehlen dir: Steig herab, steig herab! Du in Ewigkeit Verfluchter! Aufgaben: a) Fasse mit eigenen Worten die Reaktion des Kaisers zusammen. b) Heinrich IV. schickte seinen Brief im Jahr 1076 auch an die deutschen Fürsten. Was wollte er erreichen? c) Beurteilt die Erfolgsaussichten des Antwortschreibens.