Arbeitsblatt: Indien (Kastenwesen)
Material-Details
Zusammenfassung über idogermanische Sprachen und Entstehung des Kastenwesens
Geschichte
Altertum
6. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
12785
1046
15
10.12.2007
Autor/in
Martin Meier
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Indien Entstehung der stein- und bronzezeitlichen Induskultur--------------------um 3000 v. Chr. Blütezeit der Induskultur----------------------------------------------------- 2700-1500 v. Chr. Einwanderung der Arier. Die Induskultur wird zerstört und überlagert-------- 1500 v. Chr. Im 3. Jahrtausend v. Chr. entwickelte sich im Tal des Indus eine der ältesten Kulturen unserer Erde. Sie wurde erst in unserem Jahrhundert ausgegraben. In grossen Städten im heutigen Pakistan gab es eine Hochkultur mit Ziegelbauten und Geräten aus Bronze. Die Strassen waren schachbrettartig angelegt und mit einem System unterirdischer Abzugskanäle verbunden. Die Städte lagen inmitten einer Bauernkultur. Die Einwohnerzahl Mohenjo Daros wird aufgrund der Ausgrabungen auf 70 00 Menschen geschätzt. Es gab schon in der Frühzeit einen Kulturaustausch mit Mesopotamien. Um 1500 v. Chr. wanderten von Norden her hellhäutige Stämme berittener Viehzüchter ein. Sie werden auch als Arier bezeichnet. Es waren Mitglieder der indo-europäischen Völkerfamilie. So nennen wir die Eroberervölker, die vermutlich aus Südrussland kamen. Sie breiteten sich in den Ländern am Mittelmeer, am Atlantischen Ozean, nördlich der Alpen und im Osten bis nach Indien aus. Das ist durch die Archäologen an Hand von Bodenfunden sowie von der Sprachforschung untersucht worden. Sie hat folgendes herausgefunden: Die Wörter, die zu den Grundwörtern jeder Sprache gehören, gleichen sich in diesen Gebieten in auffallender Weise: altindisch lateinisch französisch englisch Vater Mutter Bruder pitar pater père father matar mater mère mother bhratar frater frère brother Die Reiterscharen eroberten das Land mit ihren besseren Waffen und bildeten seitdem die Herrenschicht. Hierüber wird in den ältesten indischen Handschriften berichtet. Arier durften mit den Unterworfenen keine Ehe eingehen, ja sogar gemeinsames Essen war verboten. Damit begann die für Indien charakteristische soziale Schichtung, das Kastensystem. Es spielt bis heute eine beherrschende Rolle. Die ganze Gesellschaft war eingeteilt in: 1. Priester, Brahmanen. Sie waren die vornehmsten. Ihre Haupffunktionen waren religiöse Betätigung und Lehre. Die Farbe ihres Turbans war weiss. 2. Krieger, Kschatryas. Zu dieser Kaste gehörten auch die Könige. Aus dieser Kaste stammten die meisten Staatsbeamten. Die Farbe der Kaste war rot. Priester und Krieger (Fürsten) verstanden sich als irdische Vertreter der Götter Wischnu, Brahma und Schiwa. 3. Bauern und Gewerbetreibende, Waischyas. Sie betätigten sich in Viehzucht, Ackerbau, Handel und Gewerbe. Ihre Farbe war gelb. Diese drei Kasten hatten besondere Vorrechte und galten allgemein als reine Kaste. Ihnen zu Dienst standen die übrigen Inder: 4. Schudras, die verschiedene Tätigkeiten ausübten, z. B. Knechtdienste auf dem Lande und in der Stadt. Ihre Kastenfarbe war schwarz. 5. Parias Unberührbare. Es waren die Nachkommen der Urbevölkerung. Sie bildeten die grösste Schicht und verrichteten die niederen Arbeiten. Sie wurden von allen höheren Kasten verachtet. Die Verachtung war um so grösser, je unreiner die Arbeit war, die eine Kaste verrichtete. Am verachtesten war beispielsweise die Kaste der Wäscher und der Strassenfeger, weil sie den Schmutz der höheren Kasten beseitigten, und der Gerber, weil sie mit toten Tieren zu tun hatten. Nach den Ariern kamen noch andere Eroberervölker, die jeweils die Herrenschicht bildeten.