Arbeitsblatt: Ausführlicher Unterrichtsentwurf Englisch

Material-Details

Thema winter clothes
Englisch
Wortschatz
3. Schuljahr
22 Seiten

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1358
17
26.03.2014

Autor/in

Mareike Klein
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Mareike Klein Grundschule Geradstetten Welfenstr. 18/3 Raiffeisenstr. 10 73630 Remshalden 73630 Remshalden Ausführlicher Unterrichtsentwurf im Rahmen des zweiten Staatsexamens für das Lehramt an Grund-, Haupt- und Werkrealschulen (GHPO II vom 9.März 2007) „Sneezy the SnowmanEin Buch als Einstieg in das Thema winter clothes Klasse: 3b (23 Schülerinnen und Schüler) Datum: 19.11.2013 Uhrzeit: 8.35 Uhr – 09.20 Uhr (zweite Stunde) Schulleiter: Rektor Michael Gomolzig Vorsitzende: Rektorin Eva-Maria Schäfer Prüferin: Fachleiterin Silke Haarer Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis2 1. Überlegungen zu den Lernvoraussetzungen. 1 1.1 Äußere Bedingungen.1 1.2 Innere Bedingungen 1 1.3 Bedingungen in der Lerngruppe1 2. Didaktische Überlegungen2 2.1 Kompetenzorientierung und Bildungsplanbezug 2 2.2 Verknüpfung von Kompetenzen und Inhalten.3 2.3 Stundenziele 4 2.4 Lage der Stunde.5 2.5 Begründung der Themenwahl. 5 2.5.1 Relevanz/Persönliche Intention5 2.5.2 Interessen der Schüler 6 3. Sachanalyse.7 3.1 Wortschatz. 7 3.1.2 Redemittel 7 3.2 Storytelling 8 4. Methodische Analyse 9 1. Überlegungen zu den Lernvoraussetzungen 1.1 Äußere Bedingungen Der Standort der Grundschule Geradstetten ist im Ortsteil Geradstetten in der Gemeinde Remshalden im Remstal. Das Einzugsgebiet der Schule umfasst die Teilorte Geradstetten, Rohrbronn und Hebsack. Die Grundschule ist zweizügig mit momentan 179 Schülerinnen und Schülern 1. Die acht Klassen der Schule werden von insgesamt 14 Lehrkräften unterrichtet. Unterstützt werden sie außerdem von einer Pädagogischen Assistentin und einer Schulsozialarbeiterin. 1.2 Innere Bedingungen Die Klasse 3b besuchen 23 Kinder, davon elf Jungen und zwölf Mädchen. Das Klassenzimmer befindet sich im ersten Stock und ist ausgestattet mit Medien wie OHP und Tafel(n). Die Tische sind in Reihen angeordnet, wobei immer sechs Kinder in einer, in der Mitte geteilten Reihe sitzen. Für die Bildung eines Stuhlkreises ist aufgrund mehrerer Regale im hinteren Bereich des Klassenzimmers kein Platz vorhanden. Das Klassenzimmer bietet die Möglichkeit der Nutzung einer Leseecke, sowie einen separat stehenden Gruppentisch, der eine Variation der Sitzordnung ermöglicht. Die Schüler sind die Arbeit mit Regeln und Ritualen gewohnt, unter anderem ermahnt ein akustisches Signal zur Ruhe und Aufmerksamkeit. Die Schüler haben pro Woche zwei Englischstunden, wovon eine am Donnerstag in der fünften Stunde (11.10 Uhr bis 12.00 Uhr) und eine am Freitag in der dritten Stunde (9.20 Uhr bis 10.05 Uhr) stattfindet. Die Stunde des Unterrichtsbesuchs fällt nicht auf eine Stundenplanmäßige Englischstunde. Normalerweise hätten die Schüler in dieser Stunde Sport. Da es für die Schüler die erste Stunde ist, kann es sein, dass manche zur Sporthalle gehen, statt ins Klassenzimmer zu kommen. Dies habe ich jedoch durch eine frühzeitige Ankündigung der Stundenplanänderung versucht zu vermeiden. 1.3 Bedingungen in der Lerngruppe Die Klasse 3b bildet eine gewachsene Klassengemeinschaft, in der ein freundlicher Umgang miteinander und gegenüber den Lehrerkräften gepflegt wird. Streitigkeiten 1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit, wird im weiteren Verlauf der Unterrichtsplanung das generische Maskulinum verwendet. 1 gibt es sehr selten. Der 45 Minuten Rhythmus der Englisch Stunde bereitet den Schülern keine Probleme mehr und sie arbeiten aufmerksam mit. Da das zuvor verwendete Belohnungssystem nicht mehr so gut angenommen wurde, arbeite ich nun mit einem Ampel-System, in dem Belohnung und Bestrafung gleichermaßen integriert sind. Eine Schülerin, die ich gesondert erwähnen möchte ist Chiara S. Sie ist in der Mitte des zweiten Schuljahres in die Klasse dazu gekommen und lebt in einem Heim in Remshalden Hebsack. Aufgrund extrem schwieriger familiärer Verhältnisse ist sie noch sehr schüchtern und zurückhalten. Oft schweift sie mit ihren Gedanken ab. Der Schüler, zu dem sie eine gute Beziehung aufgebaut hatte ist leider seit diesem Schuljahr nicht mehr in der Klasse, wodurch ihre Einbindung in die Klassengemeinschaft wieder etwas nachgelassen hat. Aufgrund der vielen traumatischen Erlebnisse, die dieses Mädchen erleiden musste, rufe ich sie nur dann auf, wenn sie sich von selbst meldet oder ich merke, dass sie die Antwort weiß. Auch beim Chorsprechen fordere ich sie nicht extra zur Mitarbeit auf, sondern versuche auf sanfte Weise, z.B. durch Blickkontakt, sie zur Mitarbeit zu bewegen. Es kann vorkommen, dass sie mitten im Unterricht beginnt, ihr Material zu ordnen oder ihr Tischfach aufräumt. In diesem Falle werde ich sie unauffällig auffordern dies zu unterlassen. 2. Didaktische Überlegungen 2.1 Kompetenzorientierung und Bildungsplanbezug Ziel des Englischunterrichts ist es, die „genuin positive Haltung gegenüber Sprache2, die die Schüler mitbringen, aufrecht zu erhalten und zu fördern. Somit ist klar, dass der Unterricht in der Primarstufe vor allem kindgerecht und motivierend aufgebaut sein muss. Es müssen Themen gewählt werden, die die Schüler ansprechen und über die sie reden können. Denn „Kinder lernen Sprachen in der kommunikativen Interaktion.3 Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass man die Schüler nicht mit zu viel Neuem überfordert. Man geht kleinschrittig vor und der Unterricht muss „zeitlich, inhaltlich und sprachlich spiralförmig angelegt sein. Bekanntes wird [dabei] stets wieder eingebunden und Neues tritt anknüpfend hinzu.4 2 Bildungsplan (2004), S. 68. ebd., S. 72. 4 Bildungsplan (2004), S. 72. 3 2 Auf eben diesen Prinzipien und Leitgedanken des Bildungsplanes ist die geplante Unterrichtssequenz aufgebaut. Die Themenbereiche clothes und weather bzw. seasons werden in der gezeigten Stunde verknüpft und bauen auf dem Vorwissen der Schüler auf, das sie sich in den Klassen eins und zwei zu diesen Themen angeeignet haben. 2.2 Verknüpfung von Kompetenzen und Inhalten Die gezeigte Unterrichtssequenz bildet den Einstieg in die Einheit „winter clothes. Sie dient dazu, die ersten Begriffe des zu erlernenden Wortschatzes kennenzulernen, mit ihm sprachlich umzugehen und ein neues Redemittel einzuführen. Dabei ist der Unterricht spiel-, bewegungs-, und schülerorientiert aufgebaut. Folgende Kompetenzen werden dabei angebahnt und erweitert: Durch das Einbinden des Bilderbuches in die Unterrichtsstunde können verschiedene Kompetenzen bei den Schülern geschult werden. So ist es wichtig, dass • die Schülerinnen und Schüler exemplarisch typische [] Kinderbücher aus den Zielsprachlichen Kulturen [kennen].5 • die Schülerinnen und Schüler können aufgrund kontextueller Hilfen Vermutungen zum Inhalt, zum Thema oder zur Aussageabsicht anstellen und diese dann für das Verstehen von Texten nutzen. Dazu findet vor dem ersten Vorlesen eine entlastende Phase statt, die die Schüler in das Thema hinein führt und sie dazu anregt, ihr Vorwissen zum Thema zu aktivieren. Beim Späteren Vorlesen bieten Gesten des Lehrers und die Bilder des Buches den Schülern Verständnishilfen. Nach dem ersten Vorlesen zeigt sich: • Die Schülerinnen und Schüler können die Hauptaussage verstehen. 6 Um ein tieferes Verständnis des Textes zu ermöglichen wird er ein zweites Mal vorgelesen. • Die Schülerinnen und Schüler können nach mehrmaligem Hören und Klärung des situativen Kontexts auch Detailinformationen entnehmen. 7 5 ebd., S. 80. ebd., S. 77. 7 ebd., S. 77. 6 3 Um diese Kompetenz überprüfbar zu machen führen die Schüler beim zweiten Vorlesen verschiedene while-reading-activities aus. Anschließend wird folgende Kompetenz erweitert: • Die Schülerinnen und Schüler verfügen über einen elementaren Vorrat an einzelnen Wörtern aus bekannten Themenfeldern und ihrem unmittelbaren Erfahrungsraum, um Gegenstände [] zu benennen. 8 Beim Umgang mit den neu erlernten Wörtern erwerben und erweitern die Schüler weitere Kompetenzen. • Die Schülerinnen und Schüler können mit einfacher, teilweise formelhafter Sprache und bekannten Wendungen Informationen zu [] Objekten und Handlungen vor allem aus bekannten Themenfeldern geben [und] kürzere Dialoge [] auswendig vortragen.9 Auch der zu Beginn der Stunde vorgetragene Chant trägt zum Erwerb dieser Kompetenz bei. Zudem wird durch das Einüben von Redemitteln und das dialogische Sprechen die grammatikalische Kompetenz geschult, da die Schüler wiederkehrende Satzstrukturen der Zielsprache erkennen können. 2.3 Stundenziele Aus den oben genannten Kompetenzen werden folgende Ziele abgeleitet: • Hauptanliegen: Die Schüler sprechen die neuen Wörter zum Thema winter clothes. • Fachliche Ziele: Die Schülerinnen und Schüler verstehen den Handlungsverlauf der Geschichte „Sneezy the Snowman. sprechen die neuen Wörter richtig aus. können ihren selbst gestalteten Schneemann mit Hilfe des Redemittels und der neuen Wörter beschreiben. 8 9 Bildungsplan (2004), S. 79. ebd., S. 78 4 2.4 Lage der Stunde Die Stunde des Unterrichtsbesuchs ist die erste Stunde zum Thema „winter clothes, welches an das Thema „at school anschließt. Anschließend werden das Thema „winter im Allgemeinen und das Thema „Christmas behandelt. Thema „Sneezy the Snowman Fokus (Sprechen/dialogisches Inhalt/Zielsetzung Die Schüler lernen die neuen Wörter (1h) Sprechen) kennen und können sie im Chor und in der Einführung ins Thema. Hören Partnerarbeit in Verknüpfung mit dem und wiedergeben der neuen Redemittel sprechen. „winter clothes Wörter. (Lesen und Schreiben) Die Schüler ordnen das Schriftbild zu den (1h) Wiederholung der neuen Wörtern, schreiben das Schriftbild an die Wörter. Schreiben der Wörter passenden Stellen und lesen einfache und Lesen abgewandelter Sätze, in denen die zu erlernenden Wörter Sätze aus dem Buch „Sneezy vorkommen. „So many colourful clothes the Snowman (Sprechen/ dialogisches Die Schüler zählen die Anzahl (1h) Sprechen) verschiedener Kleidungsstücke und Verknüpfung der neuen erzählen über deren Farbe. Wörter mit den Themengebieten „colours „Sneezys Song und „numbers (Sprechen/ Lesen) Die Schüler singen das Lied, führen (1-2h) Erlernen und Singen des Bewegungen dazu aus. Nach dem erlernen Liedes Sneezy the Snowman lesen sie den Liedtext und üben das Lied in der Gruppe. 2.5 Begründung der Themenwahl 2.5.1 Relevanz/Persönliche Intention Im Englischunterricht „bieten sich Themenfelder an, aus denen sich Sprechanlässe ergeben, die sich auch zur Erweiterung des allgemeinen und soziokulturellen Weltwissens eignen [].10 So kann es hin und wieder sinnvoll sein, die Themenfolge des Lehrwerks abzuändern. Da auf die Einheit „at school Themen folgten, die ich mit der Klasse im vergangenen Schuljahr bereits intensiv behandelt und im Zuge anderer Einheiten wiederholt habe (z.B. das Thema body im Thema Halloween), 10 Bildungsplan (2004), S. 73. 5 habe ich diese Themenbereiche ausgelassen und die Einheit Clothes vorgezogen. Im vergangenen Schuljahr habe ich mit der Klasse bei der dieser Einheit den Fokus auf Sommerkleidung gelegt. Daher möchte ich nun deutlich auf die Winterbekleidung eingehen. Ein Vorteil davon ist außerdem, dass sich die Einheit so gut mit der Einheit Christmas verknüpfen lässt, die aufgrund der geringen Anzahl an Wochenstunden im Fach Englisch auch zeitnah begonnen werden muss. Als Einstieg in das Thema wähle ich ein Bilderbuch. „Indem die Kinder sich emotional und kognitiv selbstständig Zugänge zu Sprache und Lebenswelt(en) suchen und entdecken und ihr Wissen über Sprache und andere Lebenswelten ausbauen, erweitern sie ihr allgemeines soziokulturelles Welt- und Sprachwissen, schärfen ihre Gesamtwahrnehmung und weiten ihre Wahrnehmung der nahen und fernen Lebenswelt aus. Diesen Zielen dient auch die Begegnung mit kindgemäßen literarischen Ausdrucksformen, authentischen zielsprachlichen Bilderbüchern, Texten und Medien in der Zielsprache. 11 Das Buch soll den Schülern den Zugang zum Thema erleichtern und es für sie ansprechend gestalten. Daher wird das Bilderbuch in der gesamten Themeneinheit immer wieder aufgegriffen. 2.5.2 Interessen der Schüler Im vergangenen Schuljahr zeigte sich, dass das Thema clothes den Schülern sehr viel Spaß bereitet. Vor allem das An- bzw. Ausziehen verschiedener Figuren bereitet ihnen Freude. Ich habe daher versucht diese Vorlieben der Schüler auch in der gezeigten Unterrichtssequenz aufzugreifen. „Um den Schülern zu helfen, sich Wörter wirklich dauerhaft zu merken, ist darauf zu achten, verschiedene Sinneskanäle anzusprechen.12 Durch die verschiedenen Bewegungsphasen im Unterricht (Nachmachen der Bewegungen beim Vorlesen/ Sammeln der Kleidungstücke im Klassenzimmer) wird das Lernen handlungsorientiert und der kinästhetische Kanal angesprochen. Dadurch, dass die Kleidungsstücke auch als Realien und nicht nur als Bildkarten vorhanden sind, ist die Stunde für die Kinder ansprechender und sie können sich das tatsächliche Aussehen der Gegenstände nochmal vor Augen führen. All das erleichtert ihnen, sich die Wörter zu merken. Um den Spaß am Englisch lernen zu erhalten, muss der Unterricht kindgerecht und abwechslungsreich gestaltet sein. Das Bilderbuch bietet diese Abwechslung. Zudem lieben die Schüler es sehr, vorgelesen zu bekommen. Sie können sich schnell für altersgerechte Bücher 11 12 Bildungsplan (2004), S. 68. vgl. Böttger (2010), S. 78. 6 begeistern, was sie beim monatlichen Büchereibesuch immer wieder zeigen. 3. Sachanalyse 3.1 Wortschatz „Zweifelsohne ist die Aneignung eines umfangreichen Vokabulars unter den Bedingungen des schulischen Fremdsprachenlernens eine große Herausforderung. 13 Die Schüler haben in ihrem Umfeld kaum Möglichkeiten, die Fremdsprache zu nutzen, so dass es schwierig ist, Wörter dauerhaft im Gedächtnis zu erhalten. Das Spiralcurriculum des Bildungsplanes versucht dem entgegen zu wirken. So werden erlernte Wörter sukzessive mit zusätzlichen Begriffen erweitert und wenn möglich mit anderen Themenfeldern verknüpft. Folgende Wörter, die in der Unterrichtsstunde behandelt werden sind den Kindern zum Teil aus dem Deutschen bzw. aus den letzten Schuljahren bekannt. Sie müssen gefestigt und aufgefrischt werden. Englisches Wort hat trousers socks pullover jacket Aussprache [hæt] [traʊzəz] [sɒks] [pʊlo:vɐ] [ʤækɪt] Deutsche Bedeutung Hut/Mütze Hose Socken Pullover Jacke In der Unterrichtssequenz werden folgende Wörter neu eingeführt: Englisches Wort scarf ear warmers coat boots gloves snowman Aussprache [skɑ:f] [ɪəʳ wɔ:məʳs] [kəʊt] [bu:ts] [glʌvs] [snəʊmæn] Deutsche Bedeutung Schal Ohren wärmer Mantel Stiefel Handschuhe Schneemann 3.1.2 Redemittel „Mit relativ geringen sprachlichen Mitteln können Grundschülerinnen und –schüler lernen, mit anderen Kontakt aufnehmen, nach etwas fragen, ihr Gefallen/ Missfallen ausdrücken, etwas beschreiben, sagen, dass sie etwas haben wollen. Sich entschuldigen, jemandem alles Gute wünschen, ihre Gefühle und Befindlichkeit zum 13 Haß (2012), S. 114. 7 Ausdruck bringen, über sich Auskunft geben, einfache Zusammenhänge schildern. 14 Um dies zu können, müssen sie neben möglichst vielen Vokabeln auch eine Auswahl an einfachen Satzstrukturen erlernen, die es ihnen ermöglichen, mit anderen zu kommunizieren. In der gezeigten Unterrichtssequenz wird folgendes Redemittel eingeführt: • Frage: „Whats the snowman wearing? • Antwort: „The snowman is wearing 3.2 Storytelling „Englische Kinderbücher [] helfen eine positive Grundhaltung gegenüber der Fremdsprache zu entwickeln, Vorstellungskräfte der Kinder anzuregen, das Hören und Verstehen der englischen Sprache zu Schulen, sowie den Wortschatz aufzubauen.15 Der Begriff „storytelling entspricht am besten dem deutschen Ausdruck „Geschichten erzählen. Durch die Übersetzung zeigt sich, dass storytelling über das reine Vorlesen hinausgeht und mehr dem (phasenweise) freien Erzählen entspricht. 16 „Verstehenshilfen wie Mimik [und] Gestik unterstützen und ergänzen den verbalen Vortrag.17 Der Ablauf des storytelling gliedert sich in drei Phasen. Die Einstiegsphase, das eigentliche erzählen und die Nachbearbeitung. In der Englischdidaktik werden für Aufgaben in den jeweiligen Phasen die Begriffe „prelistening activities, „while-listening activities und „post-reading activities verwendet. Pre-Listening activities dienen der Einstimmung aud das Thema,erzeugen bei den Schülern eine Erwartungshaltung und reaktivieren relevantes Sprach- und Weltwissen. While-listening activities fokussieren die Aufmerksamkeit der Schüler und steuern das Hören. Post-reading activities helfen zu erkennen, inwieweit der Hörtext vom Lerner 14 Klippelt (2005)4, S. 26. Böttger (2010), S. 85 16 vgl. ebd., S.87. 17 Böttger (2010), S. 87 15 8 verstanden wurde und vertiefen bzw. erweitern die Auseinandersetzung mit den Inhalten und oder der Sprache des Hörtextes. 18 Die gewählte Geschichte wird mindestens zweimal vorgelesen. While-listening activities sind erst beim zweiten Vorlesen angebracht. 19 3.3 Wahl der Geschichte Es gibt eine sehr große Bandbreite an englischsprachiger Kinderliteratur. Jedoch eignet sich nicht jedes Buch für den Einsatz im Englischunterricht. Ein Auswahlkriterium ist, dass die Geschichten „möglichst authentisch sein [sollte], um auch eine Auseinandersetzung mit der Kultur des jeweiligen Ziellandes zu ermöglichen.20 Zudem sollte bei der Auswahl der Bücher auf den Inhalt, das Sprachniveau und das Layout geachtet werden. Diese drei Bereiche sollten altersgemäß und für die Schüler ansprechend gestaltet sein. 21 Beim Buch „Sneezy the Snowman ist dies der Fall. Der Text ist in Reimform geschrieben, was den Schülern das Verständnis erleichtert und das Vorlesen interessanter macht. Die schön gestalteten Illustrationen bieten eine zusätzliche Verständnisstütze und helfen, tiefer in die Geschichte einzutauchen. Zudem fördern sie die Motivation der Schüler dem Vorleser zuzuhören. 4. Methodische Analyse Ritualisierter Beginn/ Begrüßung Einstieg/ Setting the Stage Vorstellung des Textes Zweites Vorlesen Transfer 18 Haß (2012), S. 78-79. vgl. ebd., S. 89. 20 ebd. S. 30. 21 vgl. Böttger (2010), S. 85 19 9 Puffer Übungssequenz Sicherung Abschluss Ritualisierter Beginn/Begrüßung Der Unterricht beginnt mit einem akustischen Signal, woraufhin die Schüler zu ihren Plätzen gehen. Die Schüler und Gäste werden begrüßt. Darauf folgt mit einem Chant, der im Wechsel gesprochen wird, die Einstimmung auf den Englischunterricht. Einstieg/ Setting the Stage Um den Schülern die Möglichkeit zu bieten, ihr Vorwissen zum Thema Winter und Schnee zu aktivieren zeige ich ihnen über den Beamer ein Bild aus dem im Folgenden verwendeten Bilderbuch. Die Schüler beschreiben auf Englisch oder auf Deutsch, was ihnen zu dem Bild einfällt. Auch die Dekoration des Klassenzimmers trägt dazu bei, dass die Schüler sich in das Thema der Stunde einfinden können. Vorstellung des Textes Nachdem die Schüler sich geäußert haben lese ich zum ersten Mal das Buch„Sneezy the Snowman vor. Dieses habe ich im Vorfeld verändert, um es den Zielen der Stunde anzupassen und die Lehrerzentrierte Phase zu vermindern. Ich habe einzelne Seiten sowie das ursprüngliche Ende der Geschichte ausgelassen. Dadurch liegt der Fokus nun mehr auf den Kleidungsstücken. Die Geschichte wird von mir mittels Bilderbuchkino vorgestellt. Ich habe diese Methode gewählt, da ein Sitz- bzw. Stuhlkreis im Klassenzimmer nur schwer möglich ist und ich hoffe, dass diese seltene Form des Vortrags die Schüler motiviert. Ein Sitzkreis auf dem Boden hätte zur Folge, dass viele Kinder die Bilder des Buches nur schlecht sehen könnten. Eine gute Alternative zum Bilderbuchkino wäre der Kinositz. Diesen habe ich in der Klasse jedoch noch nicht eingeführt. Ein Einsatz des 10 Kinositzes in der Stunde erscheint mir daher ungünstig, da die Bildung aufgrund der fehlenden Ritualisierung zu Unruhe führen könnte. Außerdem würde viel Zeit beansprucht. Nachdem ich den Text vorgelesen habe, äußern die Schüler sich dazu. Sie beschreiben, was sie von dem Text verstanden haben. Es handelt sich hierbei um eine erste post-reading Aktivität. Die Schüler dürfen in dieser Phase auf ihre Muttersprache zurückgreifen. Ich werde einzelne Schüleräußerungen aufgreifen und diese in Englisch wiedergeben, wenn sie der Stunde dienlich sind. Außerdem wird so nochmals ein sprachlicher Input geschaffen. Zweites Vorlesen Anschließend erkläre ich den Schülern, worauf sie beim zweiten Vorlesen Achten sollen. Ich weise sie auf Bildkarten hin, die ich vor der Stunde auf den Tischen verteilt habe. Die Schüler werden dazu aufgefordert ihre Bildkarte an der Stelle des Textes hochzuhalten, an der sie dort vorkommt. Sollten mich die Schüler fragen, ob sie dazu aufstehen dürfen, werde ich es ihnen erlauben. Um jedoch zu viele Anweisungen zu vermeiden möchte ich sie nicht gezielt dazu auffordern. Zu dieser while-listening Aktivität sollen die Schüler versuchen, wiederkehrende Textstellen mitzusprechen, und Gesten die ich vormache nachmachen. Um die Schüler nicht mit einer Flut an Aufgaben zu überfordern, möchte ich wenige, aber dafür eindeutige Gesten einsetzen, die schwierige Begriffe des Textes (z.B. shivering) verständlicher machen sollen. Aus den diversen möglichen while-reading Aktivitäten habe ich diese gewählt, da ich sie als ideal für die Kürze der Geschichte empfinde. Zudem können die Bildkarten aus dieser Phase später im Unterricht wieder verwendet werden, was den Materialaufwand verringert. Auch ist eine sofortige Überprüfung der richtigen Durchführung seitens der Schüler möglich, ein gesondertes Arbeitsblatt, auf dem zum Beispiel Szenen der Geschichte geordnet werden müssen, hätte im Anschluss erst noch kontrolliert werden müssen. Transfer Da die Schüler nun sehr lange auf ihren Plätzen saßen, habe ich mich entschlossen nun eine Bewegungsphase in den Unterricht einzugliedern. Die Schüler werden hier 11 aufgefordert, durch das Klassenzimmer zu gehen und die dort ausgelegten Kleidungsstücke und die Bildkarten einzusammeln. Gleichzeitig sollen die Schüler zeigen, dass sie wissen, welche Kleidung zum Winter gehört. Dazu werden die gefundenen Bildkarten und Kleidungsstücke folgendermaßen sortiert: Die Bildkarten zum Thema Winter werden an die Tafel gehängt und die dazu passenden Kleidungsstücke davor auf den „schneebedeckten Tisch. Kleider und Bildkarten, die nicht unter den Überbegriff Winter fallen werden in einem Wäschekorb gesammelt und so für eine andere Saison „verstaut. Da Bewegung auch immer etwas Unruhe mit sich bringt, kann es in dieser Phase etwas lauter werden. Daher werde ich von Beginn an die Schüler zur Ruhe ermahnen und sie darauf hinweisen, dass sie leise „durch den Schnee tapsen sollen. Um Streit beim Sammeln der Kleider zu vermeiden, sind diese in ausreichender Stückzahl vorhanden, so dass jeder Schüler etwas einsortieren kann. Man hätte in dieser Phase auch vermehrt auf dem Vorwissen der Schüler aufbauen können und sie fragen können, welche Kleidungstücke die Kinder dem Schneemann noch anziehen könnten. Eine mögliche Unruhe wäre damit vermieden und man müsste keine Kleidungsstücke vorgeben. Dann wäre die Bewegungsphase jedoch weggefallen und der Unterricht wäre lehrerzentriert weitergeführt worden. Nachdem die Schüler die Kleider sortiert haben, werden die neuen Wörter chorisch gesprochen. Dabei achte ich auf abwechslungsreiches Sprechen, um Langeweile zu vermeiden. Beim Chorsprechen werde ich bereits das Redemittel aufgreifen, das die Schüler in der folgenden Partnerarbeit nutzen. Ich erhoffe mir, dass es den Schülern dadurch leichter fällt das Redemittel zu verwenden. Außerdem lockert es das Chorsprechen zusätzlich auf, wenn nicht nur einzelne Begriffe gesprochen werden. Die Schüler sind dies aus meinem Unterricht gewohnt und sind daher auch in der Lage längere Phrasen direkt nachzusprechen. Puffer Da ich nicht genau abschätzen kann, wie stark sich die Schüler vor und nach dem Vorlesen des Textes äußern und auch das Chorsprechen zeitlichen Schwankungen unterliegt, besteht die Möglichkeit sowohl nach der Transfer-Phase als auch am 12 Ende des Unterrichts das Spiel „Whats missing mit den Schülern in Gruppen zu spielen. Der Ablauf des Spiels ist ritualisiert und auch die nötigen Redemittel sind den Schülern bekannt wodurch keine Zeit durch Erklärung des Spiels benötigt würde. Durch das Spiel werden die neuen Wörter weiter gefestigt und durch die kleine Gruppengröße von drei Schülern ist der Redeanteil der einzelnen Schüler hoch. Für das Spiel können die Bildkarten aus der Vorlesephase zusammen mit weiteren Karten verwendet werden. Übungssequenz In der Übungssequenz war es mir wichtig, dass eine hohe Schüleraktivierung gegeben ist und alle Schüler einen großen Redeanteil haben. Auch sollen sie das neue Redemittel weiter üben und die einzelnen Wörter sprechen. Daher habe ich mich für eine Partnerarbeit entschieden, bei der auch das Thema des Buches wieder aufgegriffen wird. Jeder Schüler erhält ein kleines Büchlein, das an zwei Stellen eingeschnitten ist. Mithilfe dieses Büchleins kann man dem Schneemann verschiedene Kleidungsstücke „anziehen. Die Schüler wählen zunächst einen Schneemann aus und berichten dann ihrem Partner, auf Nachfragen hin, darüber. Diese Partnerarbeit werde ich im Voraus mit der Handpuppe Ronja erklären. Die Schüler mögen die Puppe sehr und sind dadurch sehr aufmerksam. Ich spiele den Ablauf der Partnerarbeit einmal komplett mit der Puppe durch. Dabei entsteht ein Plan an der Tafel, der den Schülern den Ablauf nochmal verdeutlichen soll. Da die Schüler in Dreiergruppen sitzen, fordere ich die am Gang sitzenden Schüler auf, sich zusammenzusetzen. Ein geräuschvolles Verrutschen der Tische ist dazu nicht nötig, da ein Einzeltisch genug Platz zum Bearbeiten der Aufgabe bietet. In diese Phase des Unterrichts sind verschiedene Differenzierungsmöglichkeiten integriert. Die erste bezieht sich auf das zu verwendende Redemittel. Beim Sprechen in dieser Phase steht die Verständlichkeit im Vordergrund 22 Daher ist es für mich in Ordnung, wenn die Schüler das Redemittel für sich vereinfachen. Nach dem Prinzip der Progression wählt so jeder Schüler die sprachlichen Mittel nach seinen Möglichkeiten. Auch eine kompliziertere Version des Redemittels ist dabei denkbar (Beispiele: It is wearingoder The snowman has oder My favourite snowman is wearing) 22 Vgl. Bildungsplan (2004), S. 71. 13 Durch die schwarz-weiß ausgedruckten Büchlein können die Schüler außerdem den Schneemann anmalen und die Farben dann in ihr Redemittel aufnehmen (z.B. The Snowman is wearing green hat). Die Leeren Seiten im Buch machen es möglich, dass die Schüler weitere Kleidungsstücke hinzufügen, deren englische Übersetzung sie beim Lehrer erfragen können. Alternativ zu der Arbeit mit dem Schneemann Büchlein wäre ein Arbeitsblatt denkbar gewesen. Es hätte den Materialaufwand verringert und wäre für die Schüler leichter zu handhaben. Möglich wäre zum Beispiel ein Blatt mit einer Tabelle, auf dem der Schüler ankreuzen, was ihr Schneemann tragen soll. Jedoch wäre dann ein Aufmalen oder Ausschneiden der Kleidung nötig gewesen. Da die Schüler bei diesen Aufgaben unterschiedlich schnell sind, hätte man ein weiteres Blatt zur Differenzierung benötigt. Die Partner hätten dann eventuell auch untereinander ein anderes Arbeitstempo gehabt, welches die Zusammenarbeit erschwert. Die allgemeine Bearbeitungszeit wäre durch Anmalen oder Ausschneiden außerdem höher und würde den Redeanteil der Schüler mindern. Das Schneemann-Büchlein ermöglicht außerdem die Mehrfachausführung der Aufgabe(man kann verschiedene Schneemänner bilden), welche bei einem Arbeitsblatt nicht denkbar wäre. Sicherung Auch bei der Sicherung war es mir wichtig, dass die Schüleraktivität groß ist und keine erneute Lehrerzentrierung gegeben ist. Daher übernehmen in dieser Phase die Schüler gewissermaßen die Rolle des Lehrers (was ihnen meist sehr großen Spaß bereitet). Ein Schüler kommt zur Tafel und schlägt an dem großen SchneemannBuch, welches zur Erklärung der Partnerarbeit genutzt wurde einen Schneemann auf. Er beschreibt ihn mit dem Redemittel seinen Mitschülern. Diese schlagen jeweils in ihren Büchern den beschriebenen Schneemann auf und halten ihn hoch. Um eine Kontrolle zu bieten hält nun auch der Schüler vorne sein Buch hoch. Anschließend ruft der Schüler (immer Jungen und Mädchen im Wechsel) einen neuen Schüler auf, der nach vorne kommen darf. Da die Schüler die Organisation dieser Phase gewissermaßen selbst übernehmen, erhalte ich die Möglichkeit, nochmal gezielt auf die Aussprache der Schüler zu 14 achten und diese bei Bedarf zu verbessern. Abschluss Als Abschluss erhalten die Schüler eine Hausaufgabe. Um, wie im Bildungsplan beschrieben23, die Selbsteinschätzung der Schüler, in Bezug auf ihre sprachlichen Fähigkeiten, zu fördern, erhalten sie ein Blatt, auf dem verschiedene Kleidungsstücke abgebildet sind (auch Sommerkleidung). Die Hausaufgabe besteht darin, die Kleidungsstücke anzumalen, bei denen sie das englische Wort kennen. Dieses Blatt wird später im Portfolio der Schüler abgeheftet. Bei der Portfolioarbeit arbeiten wir meist auf Deutsch, da die Schüler dabei auf der metasprachlichen Ebene arbeiten müssen. Daher werde ich diese Hausaufgabe zusätzlich auf Deutsch erklären. Anschließend verabschiede ich mich von den Schülern und bitte sie, zum Sportunterricht (zweiter Teil der Doppelstunde) zu gehen. 5. Verlaufsplanung 23 Bildungsplan (2004), S. 77. 15 16 6. Literaturverzeichnis Böttger, Heiner (2010). Englisch lernen in der Grundschule. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt Verlag. Haß, Frank (2012). Fachdidaktik Englisch, Tradition Innovation Praxis. Stuttgart: Ernst Klett Sprachen Verlag. 17 Klippel, Frederike (2005)4. Englisch in der Grundschule, Handbuch für einen kindgemäßen Fremdsprachenunterricht, Übungen ,Spiele, Lieder für die Klassen 1 bis 4. Berlin: Cornelsen Scriptor Verlag. MINISTERIUM FÜR KULTUS, JUGEND UND SPORT BADEN-WÜRTTEMBERG (2004): Bildungsplan für die Grundschule. Villingen-Schwenningen: Neckar Verlag. Lehrwerk: Bredenbröcker, Martina u.a. (2009). Sally, Ausgabe für Schulen mit Englischunterricht ab der 1. Klasse. München: Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH Bilderbuch: Wright, Maureen/Gilpin, Stephen (2010). Sneezy the snowman. Singapur: Marshall Cavendish Children Verlag Rechtlicher Nachweis bezüglich der Digitalisierung des Buches: Bildquellen: www.fotolia.de www.lessonpix.com 7. Erklärung Ich versichere, dass ich den Unterrichtsentwurf selbständig und ohne fremde Hilfe oder Bestätigung vorbereitet und geplant habe. Die vorliegende Arbeit habe ich nur mit den angegebenen Hilfsmitteln gefertigt und 18 alle Stellen, die dem Wortlaut oder dem Sinn nach anderen Werken, auch elektronischen Medien, entnommen sind, durch Angabe der Quellen entsprechend kenntlich gemacht. Entlehnungen aus dem Internet kann ich auf Nachfrage durch datierten Ausdruck belegen. Ort, Datum Unterschrift Anhang Arbeitsmaterial Nachweis Urheberrecht 19