Arbeitsblatt: Lebenskunde: Gerecht und ungerecht
Material-Details
Arbeitsblätter zum Thema gerecht und ungerecht
Lebenskunde
Ethik / Moral
klassenübergreifend
10 Seiten
Statistik
129796
951
21
01.05.2014
Autor/in
Rahel RAHEL KOLLER
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Gerecht und ungerecht Wurdest du schon einmal ungerecht behandelt? Ein schlimmes Gefühl ist das. Man wird wahnsinnig wütend! So wütend, dass man am liebsten platzen würde. Aber weisst du was? Dieses Gefühl kennen alle. Denn jeder Mensch hat ein Gerechtigkeitsgefühl. Und nicht nur wir Menschen kennen dieses Gefühl: Schon Affen werden wütend, wenn man sie ungerecht behandelt. Gerechtigkeit ist also wichtig auf unserer Welt. Spiel: • Vier freiwillige Spieler • Jeder bekommt 100 Franken geschenkt • Bedingung: Die Spieler müssen mit einem ausgewählten Schüler teilen. Wie viel sie abgeben, entscheiden sie selbst. Nur, wenn der andere das Angebot annimmt, dürft ihr beide das Geld behalten. Wenn er ablehnt, bekommt keiner was. 1. Spieler Name: Wie viel gibt er ab: Angebot angenommen: 2. Spieler Name: Wie viel gibt er ab: Angebot angenommen: 3. Spieler Name: Wie viel gibt er ab: Angebot angenommen: 1. Spieler Name: Wie viel gibt er ab: Angebot angenommen: Jeder Mensch hat ein Gerechtigkeitsgefühl Wissenschaftler haben dieses Spiel mit tausenden von Menschen auf der ganzen Welt gespielt. Dabei haben sie festgestellt, dass Menschen ein Angebot ablehnen, dass sie als ungerecht empfinden. Sie verzichten also auf geschenktes Geld, um den ungerechten Mitspieler zu bestrafen! Warum? Ganz einfach. Jeder Mensch hat ein Gerechtigkeitsgefühl. Das brauchen wir, denn wir können nicht allein überleben. Wir sind auf die anderen angewiesen. Wir brauchen die Gemeinschaft. Aber eine Gemeinschaft funktioniert nur, wenn sich alle einigermassen gerecht verhalten. Verhält sich jemand ungerecht, dann gefährdet er die Gemeinschaft. Das lernen wir schon als Kind. Gerechtigkeit ist also kein Luxus. Gerechtigkeit ist überlebenswichtig! Das finde ich total ungerecht! Beschreibe eine Situation, die du total ungerecht findest! So wäre es gerecht! Suche eine Lösung, wie deine von oben beschriebene Situation gerecht werden könnte! Gerechtigkeit Was ist Gerechtigkeit für mich? • Für mich ist Gerechtigkeit wichtig. Zum Beispiel finde ich nicht gerecht, wenn Eltern zwei Kinder haben und sie dann das eine die ganze Zeit loben und über das andere nur meckern. • Für mich ist Gerechtigkeit, wenn alle Menschen gleich viel haben und es ihnen gleich gut geht. Doch leider kann nicht immer alles gerecht sein. • Für mich ist Gerechtigkeit, mit anderen umzugehen wie mit sich selbst. Wenn jemandem etwas passiert ist, soll man immer zu Hilfe kommen. • Für mich ist Gerechtigkeit, wenn es jedem gut geht. • Gerechtigkeit ist für mich das Wort: Jeder darf. • Gerechtigkeit ist, wenn man viele Sachen hat und mit armen Leuten teilt. • Gerechtigkeit ist, wenn zum Beispiel ein Kind ein Bonbon bekommt und das andere Kind auch, dann ist Gerechtigkeit. • Gerechtigkeit ist, wenn ich Karin genauso behandelt wie Barbara. Wenn ich da Ren ein Stück Schokolade gebe und Barbara nicht, nur weil Barbara langes Haar hat, das ist nicht gerecht. • Gerechtigkeit ist, wenn einer genauso viel bekommt wie der andere. • Gerechtigkeit ist, dass alle dasselbe Recht haben etwas zu machen. • Gerechtigkeit ist, wenn man etwas gerecht und richtig findet. • Gerechtigkeit ist, wenn es keinen Krieg gibt, keinen Streit, wenn niemand sich gegenseitig auf die Nerven geht. • Gerechtigkeit ist, wenn jeder Rechte hat, Recht auf eine gute Arbeit. Gerechtigkeit in der Schule In der Schule ist für mich gerecht, • Dass jeder eine Chance bekommt. • Das Einspielen für den einen gilt, was auch für den anderen gilt. • Dass jede Lehrperson zur Verfügung steht, wenn man Fragen hat. • Dass jeder gleich viele Hausaufgaben bekommen. • Dass jedes Schuljahr einen Computersaal hat. • Wenn jeder eine Strafe bekommt und nicht nur einige. • Wenn der Lehrer und eine Strafe gibt, wenn wir Dummheiten machen oder im nicht gehorchen. • Dass die Lehrer Strafen austeilen (aber nur die Lehrer), weil man sie dann ehrlich meistens verdient hat. • Das ältere Kinder Rücksicht auf jüngere nehmen. • Dass der Lehrer sagt, wir dürfen auch mit ihm schimpfen. • Dass der Lehrer nicht immer mit und schimpft. • Dass der Lehrer bei den Prüfungen gerecht Punkte abzieht. • Dass der Lehrer jedes Kind gerecht behandelt, und nicht ein Kind, das schlechte in der Schule ist als die anderen, auch schlechter behandelt. • Wenn jeder so viel wert ist wie der andere. • Wenn man Probleme mit den KameradInnen lösen kann, wie in Mathematik. • Dass der Lehrer uns hilft. • Dass das Kind, das zwei Scheren hat, seine Nachbarn eine Schere abgibt, wenn er keine hat. • Wenn der Lehrer keinen Lieblingsschüler hat, der sonst mehr Chancen hat als die anderen; so wird nach jedem geschaut. Gerechtigkeit unter Kameraden Und KameradInnen ist für mich gerecht, • dass jeder mitspielen darf, obwohl niemand ihn leiden kann. • Dass für den einen gilt, was auch für die anderen gilt. • Das, wenn jemand ein Geheimnis hat, derjenige es auch jedem sagt und nicht nur einem. • Dass derjenige, zu dem ich spielen gehe, auch zu mir Spielen kommt. • Dass man beim Fußballspielen auch mal ausgewechselt, damit der Torhüter auch mal mitspielen darf. • Mitspielen zu dürfen, etwas sagen zu dürfen, freundlich sein. • Wenn keiner der Chef ist und alle mitspielen dürfen. • Wenn ich genauso freundlich beim Lehrer bin wie bei den anderen. • Wenn jeder zu jedem hält und nicht einer den anderen für Haut. • Wenn alle sich verstehen, miteinander sprechen, spielen und sich nicht streiten. • Wenn die großen Schüler die kleinen mitspielen lassen. • Wenn die Lehrer zwei streikende Schüler auseinander nehmen. • Wenn wir mehr miteinander reden dürften. • Dass man nicht sofort streitet, wenn jemand einen Fehler macht. • Wenn man sich gegenseitig die Wahrheit sagt uns sich nicht gegenseitig auf die Nerven geht. • Dass man sich nicht zuschlägt. • Dass man zusammen teilt, zusammen spielt, und nicht den einen oder anderen beiseite lässt. • Dass man beim Spielen Schwache und Gute in den Gruppen mischt. Gerechtigkeit zu Hause Zu Hause ist es gerecht, • wenn ich genauso viel Schokolade wie meine Schwester bekomme. • Wenn nicht nur ein Kind, sondern die zwei Kinder fernsehen dürfen. • Dass ich manchmal raus darf, dass sich am Computer spielen und ins Internet gehen darf. • Wenn jeder die Musik so laut aufdrehen kann, wie er will. • Wenn meine Schwester mich nicht immer nervt und mir die Schuld gibt. • dass meine Eltern uns Kinder gerecht behandeln; wenn eine fragt, ob Elternhaus und das bekäme, und meine Mutter Nein sagt, soll sie auch beim nächsten Nein sagen, der fragt. • Wenn mein Bruder mir eine Scheuer und dann meine Mutter kommt und mit ihm schimpft. • Wenn meine Mutter mir ein Brötchen mitbringt und meinem Bruder keines, weil er so frech mit mir war. • Dass nicht immer nur die Eltern die Arbeiten im Haus erledigen, dass auch die Kinder mit einer Hand anlegen. • Dass die Eltern die Kinder nicht zu streng behandeln. • Dass meine Schwester mit mir teilt. • Dass ich manchmal essen kann, was ich will. • Dass ich während der Ferien morgens im Pyjama bleiben darf. • Dass der, der mir ein Bein stellt, sodass ich falle, auch hinfällt. • Nun dass meine Schwester auch helfen muss, wenn ich meiner Mutter helfen muss. • Dass wir Kinder ein neues Zimmer bekommen. • Dass meine Mutter endlich den richtigen Mann gefunden hat und wir den richtigen Vater. • Dass ich in die andere Stube zum Fernsehen gehen darf, wenn mein Bruder beim Fernseher sitzt und mir diese Sendung nicht gefällt; umgekehrt gilt es genauso. • Dass jeder eine Strafe bekommt, wenn er etwas angestellt hat Ungerechtigkeiten Ungerechtigkeit in der Schule Ich finde es ungerecht in der Schule, • wenn nicht jeder so viel wert ist wie der andere. • Wenn die Pause nur 15 Minuten dauert. • Wenn ein großes Kind vorne sitzt und ein kleines hinten. • Wenn man nicht zusammen teilt. • Dass in den nächsten Jahren das erste Trimester zählt. • Wenn Jungs spielen dürfen und Mädchen nicht. • Wenn manche Lehrer uns etwas sagen, das wir tun sollen, aber unser Lehrer hat uns gesagt, dass wir das nicht tun dürfen. • Dass wir samstags Schule haben und die Kinder in Wiltz nicht. • Dass die einen an die Tafel dürfen und ich nicht. • Wenn man nicht mitspielen darf und dann spielt ein anderer mit. • Dass wir einen Strich bekommen, wenn wir unsern Nachbarn etwas fragen. • Wenn der Lehrer nur einen mag und die anderen nicht. • Wenn ich nicht mit jemandem spielen darf. • Dass ein Lehrer uns sofort einen Strich macht, wenn wir nur einen kleinen Mucks von uns geben. • Dass wir nie selber Gruppen formen dürfen. • Wenn der Lehrer dem einen mehr Arbeit gibt als den anderen. • Wenn ein Lehrer den einen Striche austeilt und den anderen nicht, die aber genauso viel redeten wie die, die einen Strich bekamen. • Ich finde nichts ungerecht. Ich kann mich nicht beklagen. Ungerechtigkeit unter Kameraden • Unter Kameraden finde ich es ungerecht, wenn die einen suchen müssen und die anderen nicht. • Wenn wir andere Kinder mitspielen lassen und dieselben anderen Kinder lassen uns nicht mitspielen. • Wenn man verprügelt wird und man hat nichts getan. • Dass man manchmal ausgeschlossen wird. • Das man aus Eifersucht die Freundschaft aufgekündigt. • Wenn einer der Chef sein will und die anderen nicht mitspielen lässt. • Wenn einer gegen einen andern ist, auch wenn er nichts getan hat. • Wenn jemand ausgestoßen oder beschimpft wird bei einem Spiel, dass er nicht richtig verstanden hat. • Wenn man jemandem immer alles sagen muss, weil er sonst sofort wieder anfängt zu streiten. • Wenn jemand einem das Gefühl gibt, dass er nicht zu den anderen gehört. • Wenn einer sagt, der andere dürfe nicht helfen, dass aber dann nächste, der fragt, trotzdem helfen darf. • Wenn einer dumm über den anderen redet. • Wenn andere etwas tun dürfen, was ich nicht darf. • Wenn man andere Kinder nicht mitspielen lässt. • Wenn bei einem Spiel in einer Gruppe nur schwache Spieler sind und in der anderen nur die besten. Ungerechtigkeit zu Hause Zu Hause finde ich es ungerecht, • wenn meine Geschwister zu mir sagen, meine Mutter hätte ihnen erlaubt fernzusehen, und dabei hatte sie einige Minuten vorher mir verboten fernzusehen. • Wenn mein Bruder mir dauernd meine CD nimmt, ohne mich zu fragen. • Wenn mein Bruder mir immer meine Brötchen wegisst. • Wenn mein Bruder länger auf bleiben darf als ich. • Wenn ich eine Strafe bekomme und meine Schwester hat etwas angestellt. • Wenn meine Mutter mich verdächtigt, obwohl ich überhaupt nichts angestellt habe. • Wenn mein Bruder auf dem Beifahrersitz des Autos sitzen darf, wenn wir mit Vater ins Feld fahren; wenn ich nur im Feld waren darf, weil ich das lernen muss, und nicht nach Hause. • Weil Versprechen nie eingehalten werde. • Wenn ich zu Hause weniger Schokolade bekomme als meine Schwester. • Wenn meine Schwester nicht mit mir teilt. • Wenn man der Mutter gehorche muss. • Dass ich die Schuld bekomme, wenn meine Brüder etwas kaputt machen. • Dass ich ausgeschimpft werde, wenn mein Vater den Becher hat stehen lassen. • Denn meine Schwester den Fernseher laufen lässt und ich dann meckert bekomme, obwohl ich es nicht war. • Wenn jemand raus darf und ich nicht. • Wenn meine Schwester zum Geburtstag, zu Ostern oder zu Weihnachten etwas bekommt und ich und meine Eltern nicht. • Wenn ein Kind ins Bett gehen muss und dass andere darf doch spielen und fernsehen. • Dass meine kleinen Geschwister etwas tun und ich bekomme die Schuld. • Wenn meine Schwester die Musik lauter auftreten darf als ich. • Wenn meine Schwester mich nervt und ich ihr keine hauen darf. Ungerechtigkeiten was ich daran ändern kann • Daran kann ich gar nichts ändern, ich habe schon alles versucht. Mit den Kameradinnen kann ich sprechen. • Kinder aus schwachen und starken Gruppen kann man untereinander austauschen. • In der Schule kann ich nichts daran ändern. • Meinen Eltern kaufe ich etwas, sie kaufen auch mir etwas. • Ich lasse alle anderen mitspielen, weil wir ja alle Freundinnen sind. • Ich weiß nicht, was ich daran ändern kann. • In der Schule könnte man aufhören, einer den anderen zu beleidigen. • Mit meiner Schwester könnte ich das Zimmer tauschen. • Unter Kameradinnen sollte man einfach offen sagen, wenn man etwas gegen einen anderen hat, und probieren eine Lösung zu finden. • Ich kann meine Mutter fragen, wer denn jetzt fernsehen darf. • Eigentlich kann ich nichts daran ändern: In der Schule bestimmen es die Lehrer, zu Hause die Eltern, und wenn man unter Kameraden etwas sagt, protestieren sie alle. Sowieso müssen es die Erwachsenen immer besser wissen. Sie wollen fast nie etwas von den Kindern annehmen. • Ich muss anderen sagen, dass ich etwas nicht gerecht finde, dass sie jeden direkt beschimpfen, schlagen, Schimpfwörter sagen, sie zu Boden zwingen und sie verhauen. Unter Kameraden müssten wir uns einfach besser verstehen. • Man muss mit den anderen sprechen. • Vielleicht kann man etwas daran ändern, aber ich weiß nicht wie. • Man kann nichts daran ändern, solange nicht jeder mithilft. • Manchmal ja und manchmal nein. • Die Leute sollen sich alle vertragen. • Ich glaube, es hat doch gar keinen Sinn sich zu streiten, weil man nachher alleine dasteht. • Wenn ich einen armen Jungen sehe und ein Reicher geht vorbei und gibt ihm nichts, dann gehe ich hin und gebe dem Armen etwas.