Arbeitsblatt: Lawinen

Material-Details

Was sind Lawinen?
Geographie
Anderes Thema
5. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

1331
2771
41
28.06.2006

Autor/in

Nadine Lauener
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Lawinen Lawinengefahr bedeutet Lebensgefahr. Jährlich sterben in der Schweiz durchschnittlich 25 Personen bei Lawinenunglücken. Die häufigste Todesursache ist Ersticken; etliche sterben aber auch an den Verletzungen, die sie beim Niedergang erlitten haben. Die Wahrscheinlichkeit lebend gefunden zu werden sinkt in kurzer Zeit drastisch. Nach 45 Minuten wird gerade noch jeder dritte Ganzverschüttete lebend geborgen. Es gibt daher nur einen sicheren Weg, dem Tod in der Lawine zu entrinnen: Ein Lawinenunglück darf gar nicht erst passieren! Lawinengefahr entsteht aus der Wechselwirkung von mehreren natürlichen Faktoren wie Gelände, Neuschneemenge, Wind, Schneedeckenaufbau und Temperatur. Wintersportler sollten die Bedeutung dieser Faktoren kennen, denn 90% der Betroffenen haben «ihre» Lawine selbst ausgelöst. Gelände Die Lawinengefahr steigt mit zunehmender Hangneigung. Lawinen können bereits auf Hängen mit 30 Grad Neigung abgehen. Schattseitige Hänge sind häufiger lawinengefährdet als Sonnenhänge. 1/2 Stocklänge ca. 30 Neuschnee und Wind Je mehr Neuschnee gefallen ist, desto größer wird die Lawinengefahr. Besonders kritisch ist der erste schöne Tag nach einer Schlechtwetterperiode. Der Wind gilt als „Baumeister der Lawinen. Er bewirkt eine ständige Umlagerung des frisch gefallenen Schnees. Solche «Triebschneeansammlungen» sind oft durch Schneewechten an Bergkämmen erkennbar. Bereits 10 bis 20 cm Neuschnee können bei ungünstigen Bedingungen zu einem markanten Anstieg der Schneebrettgefahr führen. Der typische Lawinenhang ist steil, schattig, kammnah und weist frische Triebschneeansammlungen auf. 1 Temperatur Tiefe Temperaturen nach Schneefällen können die Verfestigung der Schneedecke verzögern; dadurch besteht die Lawinengefahr über längere Zeit weiter. Steigende Temperaturen vermindern die Festigkeit der Schneedecke und erhöhen kurzfristig die Lawinengefahr; sie fördern aber die günstige Verfestigung der Schneedecke, was meistens nach einiger Zeit zu einer Abnahme der Lawinengefahr führt. Im Frühjahr erhöht sich die Lawinengefahr im Verlaufe des Tages mit zunehmender Erwärmung und Sonneneinstrahlung, weil der Schnee schwer und naß wird. Schneedecke Durch das Gewicht der Schneedecke entstehen gewaltige Scherkräfte, denen die verschiedenen Schneeschichten oft nur eine ungenügende Festigkeit entgegensetzen können. In einem Lawinenhang genügen meistens kleine zusätzliche Belastungen, zum Beispiel das Gewicht eines einzelnen Wintersportlers, um das Gleichgewicht zu stören und eine Lawine auszulösen. Am gefährlichsten sind so genannte Schneebrettlawinen. Innert weniger Sekunden rutscht eine ganze Schneeschicht auf einmal ab. Die Betroffenen werden augenblicklich erfaßt und oft vollständig verschüttet. Lawinenarten Schneebrettlawine: Hier bricht der Schnee an breiter Front an einer scharf begrenzten Kante ab. Dann gleitet eine ganze Schicht in mächtigen Stollen talwärts. Die Geschwindigkeiten von Schneebrettlawinen liegen zumeist bei Beträgen von bis zu 50 Kilometer pro Stunde. Die meisten Lawinen sind von diesem Typ. Lockerschneelawine: Sie beginnt an einer ganz kleinen Stelle. Die herabrollenden Schneeteilchen reißen weitere Teilchen mit sich, so daß sich die Lawine laufend verbreitert. Dabei entwickelt sich im Verlauf ihrer Sturzbahn eine tödliche Wolke mit enormer Zerstörungskraft. Bei großen Staublawinen können Windgeschwindigkeiten bis 350km/h entstehen. Schneebrettlawine Lockerschnee- Staublawine 2