Arbeitsblatt: Pflegemodell Roper et al

Material-Details

Zusammenfassung des Pflegmodells Roper Logan Thierney
Pädagogik und Psychologie
Grundlagen und Begriffe
12. Schuljahr
4 Seiten

Statistik

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15
03.07.2014

Autor/in

Monika Zäch
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Das Pflegemodell von Nancy Roper, Winfried W. Logan, Alison Tierney Grundannahme: Die Autorinnen sehen das Hauptziel des Menschen darin, sich selbst zu verwirklichen und in jeder Lebensaktivität innerhalb von Grenzen die grösstmögliche Unabhängigkeit zu erlangen. Roper et. al. bauen ihr Konzept auf einem Modell des Lebens auf. Sie stellen das Leben als einen Prozess von der Empfängnis bis zum Tod dar, bei dem sich der Mensch mit seinen Lebensaktivitäten auf einem Kontinuum zwischen vollkommener Abhängigkeit und vollkommener Unabhängigkeit bewegt. Ihr Menschenbild: Der Mensch wird als ein Individuum gesehen, das seine unterschiedlichen Aktivitäten während seines gesamten Lebens von der Empfängnis bis zum Tod ausführt. Sein wichtigstes Ziel ist es, innerhalb der Grenzen seiner persönlichen Umstände oder Möglichkeiten die Selbstverwirklichung und die maximale Unabhängigkeit in jeder der Lebensaktivitäten zu erreichen. Die Konzepte Gesundheit Krankheit werden im Modell Roper nicht eindeutig beschrieben. Andererseits kann recht einfach abgeleitet werden, dass der höchste Status der Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit als ein optimales Niveau der Gesundheit aufgefasst werden kann. Die Umgebung ist eine der 5 Faktoren, welche die Aktivitäten des Lebens ständig beeinflussen. Die übrigen sind die biologischen, psychologischen, soziokulturellen wirtschaftspolitischen Faktoren. Die Pflege wird aufgefasst als Unterstützung des Patienten bei der Lösung, Aufklärung, Handhabung und Vorbeugung von Problemen seiner Lebensaktivitäten. BGS/DNII/MZ/April 03 Das Pflegemodell „RLT aktualisiert nach: „Das Roper Logan-Tierney-Modell aus N.Roper et. al, Hans Huber, 2002 1 SCHLÜSSELBEGRIFFE des PFLEGEMODELLS ROPER-LOGAN-TIERNEY 1. Nach Roper et. al. werden 12 Lebensaktivitäten des menschliches Verhalten charakterisieren, die notwendig sind: Für eine sichere Umgebung sorgen Kommunizieren Atmen Essen und Trinken Ausscheiden Sich sauber halten und kleiden regulieren der Körpertemperatur Sich bewegen Arbeiten und Spielen Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten Schlafen Sterben 2. Lebensspanne Eine weitere wichtige Komponente in ihrem Modell ist die Lebensspanne eines Menschen. Die Aktivität „Leben betrifft das gesamte Leben eines Menschen und jeder befindet sich innerhalb der Lebensspanne von der Empfängnis bis zum Tod. Während sich ein Mensch entlang der Lebensspanne bewegt, verändert er sich ständig und jeder Lebensaspekt wird durch die verschiedensten Umstände beeinflusst. 3. Das Abhängigkeits- Unabhängigkeitskontinuum Diese Komponente des Modells ist eng mit der Lebensspanne und den Lebensaktivitäten verbunden. Selbst im Erwachsenenalter gibt es Umstände, die zu einer Abhängigkeit in einer oder mehreren Lebensaktivitäten führen können. Offensichtliche Beispiele sind Krankheit oder Unfall. Die dadurch erlebte Abhängigkeit kann Unterstützung durch andere Menschen oder Hilfsmittel und Geräte erfordern wie z. B. einem Rollstuhl, der „unterstützte Unabhängigkeit in der Lebensaktivität „Sich Bewegen gewährt. BGS/DNII/MZ/April 03 Das Pflegemodell „RLT aktualisiert nach: „Das Roper Logan-Tierney-Modell aus N.Roper et. al, Hans Huber, 2002 2 4. Faktoren, welche die Lebensaktivitäten beeinflussen • • • • • Biologische Psychische Soziokulturelle Umgebungsabhängige Wirtschaftspolitisch 5. Individualität im Leben Die Individualität im Leben des Menschen kann als Ergebnis der Einflüsse der drei Komponenten Lebensspanne, Abhängigkeit Unabhängigkeit und beeinflussende Faktoren auf die Ausübung der Lebensaktivitäten betrachtet werden. Die Individualität kann sich auf viele verschiedene Weise zeigen, z. B. dadurch: • • • • • • • • Wie ein Mensch die Lebensaktivität ausführt Wie oft der Mensch die Lebensaktivität ausführt Wo der Mensch die Lebensaktivität ausführt Wann der Mensch die Lebensaktivität ausführt Warum der Mensch die Lebensaktivität ausführt Was der Mensch über die Lebensaktivität weiss Was für Überzeugungen der Mensch in Bezug auf die Lebensaktivität hat Welche Haltung der Mensch gegenüber der Lebensaktivität hat Roper et. al. haben drei verschiedene Verhaltensmuster ermittelt, an denen Menschen ihre Lebensaktivitäten ausrichten können: 1. Vorbeugendes Verhalten 2. Sicherndes bzw. das Leben erleichterndes Verhalten 3. Ein Ziel anstrebendes Verhalten DIE PFLEGE Gründe pflegerischen Eingreifens: • • • • • • Hilfsbedürftigkeit, bedingt durch den biologischen Lebenslauf Körperliche und oder geistige Behinderung Gestörte oder ausgefallene biologische Funktionen Krankhafte oder degenerative Gewebeveränderungen Unfälle Probleme, die sich aus dem physischen, psychischen oder sozialen Umfeld ergeben Pflegehandlungen folgen meist einem der oben besprochenen Verhaltensmuster: 1. Dem Eintreten bestimmter Gefahren vorbeugen. BGS/DNII/MZ/April 03 Das Pflegemodell „RLT aktualisiert nach: „Das Roper Logan-Tierney-Modell aus N.Roper et. al, Hans Huber, 2002 3 2. Die Lage erleichtern durch die Förderung physischen psychischen Wohlbefindens. 3. Die Unterstützung im Bestreben nach Selbständigkeit. Das Pflegemodell nach Roper et. al. basiert auf einem Modell des Lebens. Anstelle der Individualität des Menschen tritt die Individualisierung der Pflege Das Pflegemodell von Roper et. al. ist im nachfolgenden Diagramm veranschaulicht. LEBENSSPANNE Empfängnis Geburt FAKTOREN, WELCHE DIE LEBENSAKTIVITÄTEN BEEINFLUSSEN Tod LEBENSAKTIVITÄTEN ABHÄNIGKEITS-/UNABHÄNIGKEITSKONTINUUM Völlige Abhängigkeit Biologische Psychische Soziokulturelle Umgebungsabhängige Wirtschaftspolitische Für eine sichere Umgebung sorgen Kommunizieren Atmen Essen und Trinken Ausscheiden Sich sauber halten u. kleiden Körpertemperatur regulieren Sich bewegen Arbeiten und spielen Sich als Frau Mann fühlen Schlafen Sterben Völlige Unabhängigkeit ------------------------------------- ------------------------------------- ------------------------------------- ------------------------------------- ------------------------------------- ------------------------------------- ------------------------------------- ------------------------------------- ------------------------------------- ------------------------------------- ------------------------------------- ------------------------------------- INDIVIDUALIÄT IM LEBEN INDIVIDUALISIERUNG DER PFLEGE Einschätzen Planen Durchführen Bewerten BGS/DNII/MZ/April 03 Das Pflegemodell „RLT aktualisiert nach: „Das Roper Logan-Tierney-Modell aus N.Roper et. al, Hans Huber, 2002 4