Arbeitsblatt: AB Tischmanieren USA
Material-Details
Infos zu den Tischmanieren in den USA
Wirtschaft, Arbeit, Haushalt
Anderes Thema
1. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
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19.08.2014
Autor/in
Katharina Mewes
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Tischmanieren in den USA Bei einem Restaurantbesuch bleibt man zunächst am Eingang stehen und wartet, bis einem ein Tisch zugewiesen wird. Man lässt sich nicht unaufgefordert nieder, schon gar nicht bei anderen, unbekannten Gästen. Der Kellner wird sich normalerweise vorstellen und Sie mit der typisch amerikanischen Freundlichkeit bedienen. Sollte am Essen etwas nicht stimmen, so können Sie dies auch offen sagen. Der Kellner wird sein Möglichstes tun, um für Abhilfe zu sorgen und Sie zu einem zufriedenen Gast zu machen. Das Wort „Service stammt nicht zufällig aus dem Amerikanischen. Sobald man in einem Restaurant ein Getränk bestellt hat bieten die meisten Lokale sogenannte Refills an, das heisst, das erste Getränk wird bezahlt, danach wird kostenlos nachgeschenkt. Unternehmen Sie bitte nicht den Versuch, den Mitessern einen guten Appetit zu wünschen. Es gibt in der englischen Sprache einfach keinen passenden Ausdruck dafür und der Amerikaner verspürt auch gar nicht das Bedürfnis, eine derartige Äusserung zu machen. Essen gehen ist für Amerikaner nicht die abendfüllende Beschäftigung wie bei uns. Nach dem Mahl zahlt man die Rechnung und bricht dann rasch auf. Im Restaurant noch lange herumzusitzen gilt als ungewöhnlich bis unhöflich. Bei der Nahrungsaufnahme gibt es noch einen Unterschied: Amerikaner schneiden zuerst Fleisch, Kartoffeln, Gemüse etc. mit Messer und Gabel, legen dann das Messer aus der Hand, nehmen die Gabel in die rechte Hand (bei Rechtshändern) und lassen die linke Hand unter dem Tisch verschwinden – ein Relikt aus den wilden Tagen des Westens. Damals war es angebracht, immer eine Hand am Revolver zu haben, um sich in gefährlichen Situationen zur Wehr setzen zu können. Unsere Art und Weise, mit Messer und Gabel zu hantieren erscheint Amerikanern als ziemlich affektiert. In amerikanischen Restaurants ist es normal und üblich, Essensreste in einem „Doggybag einpacken zu lassen und mitzunehmen. Problemlos wird auch die Mitnahme von Getränken behandelt. Auf Wunsch wird der Drink in einen Plastikbecher umgefüllt und kann so an anderer Stelle ausgetrunken werden. Zu einem vornehmen Restaurant gehört in den USA in der Regel gedimmtes Licht und dezente Hintergrundmusik. In normalen Kneipen und Restaurants begleitet ein satter Geräuschpegel die Nahrungsaufnahme. Unaufhörlich läuft an verschiedenen Orten im Raum der Fernseher, oftmals Sportsender, und Musik. Die Rechnung wird, wie in fast allen Ländern, auch in den USA für den ganzen Tisch ausgestellt. Es ist üblich, grosszügig Trinkgeld zu geben (15 bis 20% des Nettobetrags), da der Lohn der Restaurantangestellten eher tief liegt (zwischen 510 US Dollar pro Stunde). Sollte der Service wirklich schlecht gewesen sein, so vermindert man diese Summe ein wenig. Gar kein Trinkgeld zu geben gilt fast schon als Akt der Feindseligkeit. Bezahlt wird in Amerika eigentlich nur noch mit Kreditkarte, alles andere wird als etwas ungewöhnlich angesehen. Wer bar bezahlt, könnte in den Verdacht geraten, nicht kreditwürdig zu sein.