Arbeitsblatt: Der Monsun in Indien
Material-Details
Wirkungen des Monsuns auf die Bevölkerung Indiens
Geographie
Asien
9. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
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02.11.2014
Autor/in
Matthias Tschachtli
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Indien 7 Indien – Der Monsun 1. Lies den Text „Der Monsun kommt. 2. Versetze dich in die Situation, dass du ein Bauer im Dekkan-Hochland bist. Du hast eine sechsköpfige Familie, die du ernähren musst. Es ist Hochsommer, doch der Monsunregen hat noch nicht eingesetzt. Schreibe einen Brief an deinen Onkel, der in Europa lebt. Beschreibe darin deine Situation und deine Befürchtung, dass der Regen ganz ausbleibt. Ziehe dazu die Informationen aus dem Text bei. Der Brief ist ungefähr eine halbe A4-Seite lang. Zusatz: Nimm einen Atlas und zeichne auf der Rückseite den Umriss von Indien, sowie die Gebirge (nicht nur den Himalaya). Zeichne mit unterschiedlichen Farben ein, wo viel Regen fällt und wo wenig Regen fällt, wenn der Monsun aus Südwesten kommt. Beachte, dass der Regen auf der anderen Seite des Gebirges nur noch vereinzelt fällt! Der Monsun kommt Fast in jedem Jahr zeigt sich in weiten Teilen Indiens im Frühsommer dasselbe Bild: Das Land ist am Austrocknen, die Wasserspeicher sind leer und die Brunnen versiegen. In den öffentlichen Leitungen fliesst das kostbare Wasser nur noch selten. Sengende Hitze lässt das Thermometer auf fast 50 Grad im Schatten ansteigen. Sehnsüchtig wird das Eintreffen des Monsuns erwartet. Dann endlich kündigen die ersten schwarzen Wolken aus dem Süden des Landes die Erlösung an. Ein Reisender berichtet: „Eine Reihe von Zuschauern hatte sich an der Strasse zum Strand aufgestellt. Viele der Männer trugen Krawatten, die Frauen feine Saris, die vom Wind aufgebläht wurden. Alle warteten mit Spannung wie bei der Begrüssung eines siegreichen Generals Der Himmel war schwarz, das Meer schäumte wie Champagner. Der Wind traf uns mit einer Wucht, die unsere Reihe ins Schwanken brachte. Alle waren fröhlich, tanzten und sangen. Dann prasselte mit gewaltigen Güssen und Gewittern der Regen nieder. Der Monsun bestimmt den Jahresrhythmus der Natur Indiens entscheidend. Das Leben in Indien, besonders auf dem Land, ist stark vom Monsunklima beeinflusst. Nach der langen Trockenzeit durchfeuchten die Niederschläge des Sommermonsuns den Boden. Die Felder können nun bestellt werden. Der Regen fällt aber nicht überall gleich. Wenn die Wolken auf ein Gebirge stossen, entladen sie sich, wenn die Luft am Gebirge hinaufsteigt. Auf der anderen Seite des Gebirges hat die Luft nur noch wenig Feuchtigkeit, weshalb es dort dann weniger regnet. Eine gute Monsunströmung bringt ausreichend Niederschlag, ermöglicht zwei Ernten und führt zu Wohlstand und Gesundheit. Zuviel Regen aber bedeutet Überschwemmungen, Vernichtung von Feldern, verbunden mit Hunger und Zerstörung von Hütten. Bringt der Monsun hingegen zu wenig Niederschlag, dann sind Dürre, Strom- und Wasserausfall, Produktionsrückgang und letztlich auch wieder Hunger die Folge. Das Verhängnisvolle am Sommermonsun ist seine Unregelmässigkeit und sein launenhaftes Wesen. Sein unzuverlässiges Eintreffen, seine ungleiche Verteilung über das Land und seine unterschiedliche Ergiebigkeit stellen Menschen und Natur vor Probleme.