Arbeitsblatt: Das Frankenreich

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Geschichte
Mittelalter
6. Schuljahr
5 Seiten

Statistik

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37
11.01.2008

Autor/in

Rebecca Kins
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Datum: Das Reich der Franken entsteht Das Reich der Franken war die stärkste Macht unter den germanischen Reichen, die nach dem Niedergang Westroms gegründet wurden. Der fränkische König Chlodwig (482-511 n. Chr.) unterwarf immer mehr Gebiete Galliens und Germaniens und vereinigte sie im Frankenreich. Durch die Annahme des Christentums gewann er die Unterstützung der gallischrömischen Bischöfe. Deshalb förderten Chlodwig und seine Nachfolger die Ausbreitung des Christentums und unterstützen die Missionare, die vor allem aus Schottland und Irland kamen. Karl der Große unterwirft die Sachsen Unter Karl dem Großen erreichte das Frankenreich seine größte Ausdehnung. Den längsten und erbittertsten Widerstand gegen die Franken leisteten die Sachsen. Sie waren der letzte freie Stamm unter den Germanen und noch nicht zum Christentum übergetreten. Sie kämpften über 30 Jahre einen erbitterten Kampf. Sobald Karl und sein Heer das Land der Sachsen verlassen hatten, erhoben sich diese wieder gegen die Franken. Karl griff grausam durch: Die Anführer des Aufstands ließ der bei Verden hinrichten. Es sollen 4.000 Männer gewesen sein. Um den Widerstand endgültig zu brechen wurden die Sachsen gezwungen das Christentum anzunehmen. In einer Anordnung aus dem Jahr 782 bestimmte Karl: 1. Wer mit Gewalt in eine Kirche eindringt und dort raubt oder stiehlt oder die Kirche in Brand steckt, wird mit dem Tode bestraft. 2. Wer die vierzigtägige Fastenzeit vor Ostern nicht einhält und in dieser Zeit Fleisch ist, wird mit dem Tode bestraft. 3. Wer einen Bischof oder Priester tötet, wird mit dem Tode bestraft. 4. Wer den Leichnam eines Verstorbenen nach heidnischer Sitte verbrennt, wird mit dem Tode bestraft. 5. Wer noch ungetauft ist und es unterlässt zur Taufe zu kommen, weil er Heide bleiben möchte, wird mit dem Tode bestraft. 6. Wenn jemand dem König untreu ist, wird er mit dem Tode bestraft. Taten, die auch heute noch in machen Ländern mit dem Tod bestraft werden: In den meisten Staaten, die die Todesstrafe als Gesetz haben und anwenden, ist sie für Mord, oft auch für Entführung, Vergewaltigung, Raub mit Todesfolge vorgesehen. Einige Staaten bestrafen zudem Drogenhandel bzw. Drogenbesitz ab einer bestimmten Menge mit dem Tod: z. B. Indonesien, Malaysia, Singapur, Thailand. Im Kriegsrecht kommen Landes- und Hochverrat, Spionage und Sabotage hinzu. In manchen Staaten werden ferner einige sexuelle Verhaltensweisen mit dem Tod bestraft: In Saudi-Arabien, Iran und Afghanistan werden bis heute Frauen wegen Ehebruchs hingerichtet. Praktizierte männliche Homosexualität wird bei mehrfacher Bezeugung im Iran, Saudi-Arabien, Jemen, Sudan, Mauretanien im Extremfall mit der Todesstrafe bestraft. 1.) Unterstreiche die Taten, die auch heute noch in manchen Ländern unter der Todesstrafe stehen. 2.) Vergleiche die heutigen Taten mit denen des Frankenreiches. Was fällt dir auf? 3.) Was ist deine Meinung zur Todesstrafe damals und heute? Begründe. Datum: Sachsen wird Teil des Frankenreiches Gegen die harten Maßnahmen und Strafen wehrten sich die Sachsen auch weiterhin. Erst 785 gaben die meisten den Kampf auf und ließen sich taufen. Nur einzelne sächsische Adelige führten den Kampf fort. Im Jahre 804 wurde entgültig Frieden geschlossen. Damit war das Gebiet der Sachsen ein Teil des Frankenreiches geworden. Karl – der „Vater Europas? Am Ende des 8. Jahrhunderts war Karl der mächtigste Herrscher in Europa. Sein Reich umfasste weite Teile des west-römischen Reiches. Dem Kaiser des ost-römischen Reiches fühlte er sich ebenbürtig. Im Jahr 800 n. Chr. wurde König Karl von Papst Leo III. in Rom zum Kaiser gekrönt. Im fränkischen Reich verstand man die Kaiserkrönung so, dass Karl jetzt für alle sichtbar die Nachfolge der römischen Kaiser angetreten habe. Karl war es gelungen, nach den Unruhen der Völkerwanderung ein Reich zu schaffen, in dem unterschiedliche Völker und Stämme lebten. Gemeinsam war allen Untertanen der christliche Glaube, der ihr tägliches Leben bestimmen sollte. In der Nachfolge der römischen Kaiser förderte er Bildung und Wissenschaft. Das Frankenreich wurde zum Fundament für die weitere Geschichte ganz West- und Mitteleuropas. So gilt Karl auch heute noch als „Vater Europas. Nicht übersehen kann man aber auch die Schattenseiten seiner Herrschaft wie etwa die grausamen Siege gegen die Sachsen. 1. Reich Karl d. Großen 2. Gebiet d. Europäischen Union 1.) Schau dir Abbildung 1 genau an. Erkläre warum Karl der Große auch „Vater Europas genannt wird. 2.) Vergleiche nun das Frankenreich mit dem Gebiet der heutigen Europäischen Union. Welche heutigen Staaten gehörten (zumindest teilweise) damals zum Frankenreich? Datum: Ein König auf Reisen Das Frankenreich hatte keine Hauptstadt. Deshalb war König Karl oft auf Reisen, um dafür zu sorgen, dass im ganzen Reich seine Gesetze und Befehle befolgt wurden. In seinem Gefolge waren königliche Berater, Familienangehörige, Mägde und Knechte – insgesamt über 1.000 Personen. Zu den ersten Beratern des Königs gehörte der Hausmeier. Er sorgte dafür, dass alle königlichen Erlasse aufgezeichnet und sorgfältig verwahrt wurden. Die königlichen Einnahmen wurden vom Kämmerer verwaltet. Seneschall, Mundschenk und Marschall hatten bei Reisen die königlichen Beauftragten möglichst zeitig darüber zu informieren, wo und wie lange sich der König aufhalten wolle, damit man nun alles Nötige vorbereiten konnte. Der Mundschenk hatte für Getränke, der Marschall für Pferde und Wagen zu sorgen. Die Hauptlast hatte aber der Seneschall zu tragen, der für die königliche Tafel verantwortlich war. Arbeitsauftrag: Schneide die Bilder und Texte aus und klebe sie an die passende Stelle des Schaubildes. Datum: Der König besucht eine Pfalz Viele Bischöfe, Äbte und Grafen waren nicht begeistert, wenn der König mit seinem Gefolge kam, weil sie die Gäste kostenlos versorgen mussten. Karl hatte deshalb im ganzen Reich königliche Güter errichten lassen, in denen er und sein Gefolge gut untergebracht und versorgt werden konnten. Für die Verwaltung dieser etwa 250 Königshöfe und Pfalzen erließ Karl genaue Anweisungen: 1.) Beschreibt die Anlage des Könighofes (Abb. 1). 2.) Stellt fest, welche Leute hier arbeiten. 3.) Der Verwalter eines Königgutes erhält die Mitteilung, dass der König mit seinem Gefolge für eine Woche bei ihm einkehren wird. Schreibt auf, welche Vorbereitungen der Verwalter treffen muss. Datum: Die Teilung des fränkischen Reiches Karl der Große starb im Jahr 814. Nachfolger wurde sein Sohn Ludwig der Fromme, der das Reich nur mühsam zusammenhalten konnte. Als er im Jahr 840 starb, stritten sich seine Söhne um das Erbe. Dabei verbündeten sich Karl der Kahle und Ludwig der Deutsche gegen ihren Bruder Lothar. In den Jahren ab 843 kam es immer wieder zu schwären Kämpfen; mehrmals wurde das fränkische Reich neu aufgeteilt. Burgund und Italien im Süden wurden selbstständige Königreiche. Im Norden kam es zur Bildung eines west- und eines ost-fränkischen Reichs. In beiden Reichen bildete sich ein Zusammengehörigkeitsgefühl der dort lebenden Menschen heraus. So entstanden allmählich die beiden Länder Deutschland und Frankreich. 1.) Erstelle einen Stammbaum der fränkischen Könige. 2.) Vergleiche die beiden oben abgebildeten Karten. Was stellst du fest? Das Reich der Deutschen entsteht Der letzte Franke im Ostreich starb im Jahr 911. Die Königswürde ging 919 an Heinrich I., den mächtigen Herzog von Sachsen. Während seiner Regierungszeit wird das Ostreich zum ersten Mal als „Reich der Deutschen bezeichnet. Das Wort „deutsch kommt vom Althochdeutschen „diutisc, was soviel bedeutet wie „volksmäßig, dem Volkgehörig. Als „diutisc bezeichnete man auch die germanische Sprache, die im Ostreich gesprochen wurde. Allmählich wurde daraus der Name der Menschen, die diese Sprache sprachen. Nachfolger Heinrichs I. wurde sein Sohn Otto I., der im Jahr 962 vom Papst zum Kaiser gekrönt wurde. Seit seiner Zeit bis 1806 wurde die Kaiserwürde immer nur an deutsche Könige verliehen. 3.) Erkläre die verschiedenen Bedeutungen des Wortes „diutisc mit eigenen Worten.