Arbeitsblatt: Höhenstufen der Anden

Material-Details

Infotext mit Arbeitsblatt und Lösungen zu den Höhenstufen der Anden und ihrer Vegetation
Geographie
Südamerika
9. Schuljahr
4 Seiten

Statistik

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3417
41
19.01.2015

Autor/in

Adila Choudry
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

AB6 Südamerika Höhenstufen der Anden Eine Reise durch die Anden zeigt die riesige Vielfalt des Halbkontinents Südamerika sehr gut auf. Zum einen entsteht die Vielfalt durch die Höhenstufen in den Anden, welche mit denen der Alpen verglichen werden können. Die Klimaveränderung durch die Höhenstufen ist viel extremer als durch die Breitengrade. Um in Mitteleuropa einen Temperaturbereich der 1C entspricht zu durchqueren, braucht man fünf Tage, im Gebirge braucht man dazu nur 20 Minuten. Die Vegetation verändert sich mit der Höhe, wie auch mit dem Klima in der Ebene. Die Dichte von Wäldern nimmt mit der Höhe ab, werden dann von Wiesen und Zwergsträuchern abgelöst. Es geht weiter, bis es dann nur noch spärlich bewachsene Fels- und Schuttlandschaften gibt. Die Gründe für diese Vegetationsunterschiede sind die häufigeren Niederschläge, die tieferen Temperaturen und auch der Wind in der Höhe. Somit findet man in den tropischen Hochgebirgen fast alle Klimate der Erde, in den Anden sogar alles: ganz unten ist der tropische Regenwald und oben findet man Eiswüsten. Tierra caliente – das heiße Land – umfasst die ständig heißen Tieflandregionen unterhalb von etwa 800 – 1000 Höhe. Die Jahresmittel der Temperatur liegen hier über 24C. An den Gebirgsflanken ist durch den Wolkenstau mit dem meisten Niederschlag zu rechnen. Extreme Jahressummen von 4000 mm sind hier normal. Somit ist auch der Regenwald hier anzusiedeln, welcher gut erkennbar ist an seinen riesigen Bäumen, den Urwaldriesen. Tierra templada – das gemäßigte Land – beschreibt eine temperierte Höhenstufe etwa zwischen 800 und 2000 m. Die Temperaturmittelwerte liegen zwischen 18 und 22C und sind somit schon wesentlich niedriger als in der Tiefebene. An der Obergrenze liegen die Mittelwerte nur mehr bei 16 bis 17 C. Es herrschen alles in allem als angenehm geltende thermische Bedingungen. Auch die Niederschläge nehmen oberhalb der Niederschlagsmaximalzone (etwa bei 1100 bis 1200 Höhe) merklich ab. Frost ist dieser Höhenzone nicht bekannt, also ist die Kultivierung aller kälteempfindlichen Gewächse noch möglich. AB6 Südamerika Tierra fría – das kühle Land – bezeichnet eine kalte Höhenstufe zwischen 2000 und 3500 m, mit einem Jahresmittel von 12-22C. Dieser Höhengürtel reicht bis zur Obergrenze der Anbaumöglichkeit europäischer Feldfrüchte, die andinen Getreide und Knollenfrüchte gedeihen dagegen z.T. auch noch in der darüber liegenden Höhenstufe. Die thermischen Bedingungen kann man – freilich nur zu Mittag – mit einem ganzjährigen außertropischen Frühsommer vergleichen. Auch die Niederschlagsverhältnisse gehen mit 700-800 mm bis auf außertropische Verhältnisse zurück. Tierra templada und Tierra fría sind die bevorzugten Lebensräume und somit auch die bevölkerungsreichsten Gebiete der tropischen Gebirge. Tierra helada ist die Froststufe der Gebirge. Sie nimmt die Regionen über 3500/4000 ein und weist meist ein Jahrestemperaturmittel von unter 6C auf. Die täglichen Temperaturschwankungen sind extrem und betragen oft 40-50C, ja sogar 60C. Es ist keine Seltenheit, dass die Temperatur in der Nacht auf –20C abkühlt, und die maximalen Bodentemperaturen unter Tags aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung auf bis zu 40C steigen. Man kann sagen, dass während der starken nächtlichen Ausstrahlung jede Nacht der Winter einkehrt, unter Tags kann man aufgrund der intensiven Sonneneinstrahlung jedoch frühlings- bis sogar sommerliche Verhältnisse antreffen. Die Frostwechselhäufigkeit ist extrem hoch. Die Belastung ist hier nicht nur für den Menschen extrem. Auch das Gesteinsmaterial hat darunter zu leiden. Es kommt zu intensiver Schuttbildung. In vielen Teilen, etwa auf dem Altiplano oder in der Puna gibt es kein Wasser, um die Schuttmassen abzutransportieren – die Berge ertrinken förmlich in ihrem eigenen Schutt. Der Grad, mit denen Pflanzen den Boden überdecken, beträgt höchstens 10-15% und es wachsen nur von kleinen Sträucher und Gräser. Als Tierra nevada bezeichnet man die Stufe ewigen Eises, wo kaum noch Pflanzen wachsen. Die Schneegrenze liegt äquatornah bei etwa 5000 und steigt gegen südlich des Wendekreises bis etwa 6700 an – dies ist die höchste Schneegrenze der Erde. Die höchsten Gebirge ragen in die Zone ewigen Eises mit nächtlichen Extremtemperaturen von –40 bis –50C hinein. Die Gipfel ragen meist über das mittlere Wolkenniveau hinaus, wodurch die Sonneneinstrahlung während des Tages sehr hoch ist und auch die Temperatur. Wie schon erwähnt bieten sich die Alpen als Vergleich der Höhenstufen an. Die Basis dieses aussertropischen Gebirges bietet das Klima, welches der Klimazone entspricht, was im Beispiel der Alpen das kühlgemässigte Klima ist. Die kühlgemässigten Laubwälder reichen bis zu 400m Höhe und wird Hügelstufe genannt. Diese wird dann von der Bergstufe abgelöst, welche von Nadelwäldern bewachsen ist und bis 1500m Höhe reicht. Auf der Höhe von 1500m ist die Waldgrenze und es beginnt die subalpine Stufe, in welcher Sträucher und Zwergsträucher die Vegetation dominieren. Ab 1900-2200m ist die nächste Grenze zu nennen, nämlich die Baumgrenze. Sie zeigt auch den Übergang in die alpine Stufe an, welche baum- und strauchfrei ist und meist als Almweide genutzt wird. In 2500-2600m Höhe liegt der Anfang der subnivalen Stufe, in welcher nur noch niedrige Polsterpflanzen, Moose und Flechten gedeihen können. Als Abschluss zeigt sich die nivale Stufe, welche oberhalb der Schneegrenze ist. Hier schmilzt im Sommer weniger Schnee, als im Jahresdurchschnitt fällt, was heisst, dass es hier das ganze Jahr Schnee hat und es zur „Zone des ewigen Eises macht. AB6 Südamerika Höhenstufen der Anden Aufgabe 1 a) Beschrifte die Grafik mit den Höhenstufen der Anden. b) Schreibe zu jeder Höhenstufe die jeweilige Jahresmitteltemperatur. Aufgabe 2 a) Vergleiche die Höhenstufen der Anden und diese der Alpen. Was fällt dir auf? Beschreibe mindestens eine Gemeinsamkeit und einen Unterschied. Gemeinsamkeit Unterschied b) Beschreibe die Vegetation jeder Stufe mit einem Merkmal. Tierra nevada Tierra helada Tierra fría Tierra templada AB6 Südamerika Tierra caliente Lösungen Aufgabe 1 a) Beschrifte die Grafik mit den Höhenstufen der Anden. b) Schreibe zu jeder Höhenstufe die jeweilige Jahresmitteltemperatur. Aufgabe 2 a) Vergleiche die Höhenstufen der Anden und diese der Alpen. Was fällt dir auf? Beschreibe mindestens eine Gemeinsamkeit und einen Unterschied. Gemeinsamkeit Unterschied Nach oben wird es bei beiden kühler. Der Abstand zwischen den Stufen ist in den Anden grösser. Zu Oberst ist bei beiden das ewige Eis. In den Anden beginnt es im tropischen Klima, bei den Alpen im gemässigten. Die Stufen sind ab der Tierra templada gleich In den Alpen wird bereits ab 2700m nichts mehr angebaut, in den Anden bis ca. 5000m. b) Beschreibe die Vegetation jeder Stufe mit einem Merkmal. Tierra nevada keine Pflanzen, Schnee Tierra helada kleine Sträucher, Gräser 10-15% bewachsen, z.T. andine Getreide und Knollenfrüchte AB6 Südamerika Tierra fría Obergrenze für europäische Feldfrüchte, andine Getreide und Knollenfrüchte, vereinzelte Bäume Tierra templada Kultivierung aller frostempfindlichen Gewächse, Waldgrenze oberhalb Tierra caliente Regenwald, Urwaldriesen