Arbeitsblatt: Porträt Margarete Steiff
Material-Details
Ein Porträt zu Margarete Steiff (Erfinderin der Steiff Plüschtiere). Als Handout und zur Besprechung geeignet.
Geschichte
Anderes Thema
6. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
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24.01.2008
Autor/in
Birgit Winther
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Porträt: Margarete Steiff Die Mutter der Steiff-Tiere Am 24. Juli 1847 wird Margarete Appolonia Steiff im schwäbischen Giengen geboren. Dort lebt sie mit ihren Eltern und drei Geschwistern im Elternhaus in der Ledergasse. Im Alter von eineinhalb Jahren erkrankt sie an Kinderlähmung und sitzt von nun an im Rollstuhl. Schon als Kind ist sie abenteuerlustig und aktiv. Margarete ist voller Energie und sehr bestimmt. Sie hat einen starken und rebellischen Charakter und ist gleichzeitig fleißig und wissbegierig zum Ärger ihrer Mutter, die eine, strenge Erziehung vertritt. Margarete Steiff mit einem ihrer ersten Teddys Die Schneiderei Margarete Steiff setzt bei ihren Eltern durch, dass sie eine Nähschule besuchen darf. Da sie auf Grund ihrer Krankheit die rechte Hand nicht benutzen kann, muss sie die Nähmaschine herumdrehen. So bearbeitet sie den Stoff sehr umständlich aber erfolgreich von der Rückseite der Maschine aus. Die Schule absolviert sie mit Erfolg. Margarete ist die erste Frau in Giengen mit eigener Nähmaschine. Sie nimmt nun Aufträge entgegen und näht Kleidungsstücke. Als ihr Elternhaus in ihrem 27. Lebensjahr umgebaut wird, bekommt sie einen eigenen Arbeitsraum eine Schneiderei. 1877 eröffnet sie eine Filz-Konfektionsfirma und verkauft selbstgenähte Kleidungsstücke. Kleider von der Stange kommen in Mode, und ihre Kundschaft wird immer größer. Schon bald stellt sie eine erste Arbeitskraft ein. Das erste Steiff-Tier Neben der Herstellung von Kleidung beginnt Margarete Steiff mit der Fertigung von Nadelkissen aus Filz. 1880 näht sie aus Spaß einen kleinen Stoffelefanten. Das Schnittmuster hatte sie zufällig in einer Modezeitschrift gefunden. Eigentlich sollte der Elefant als Nadelkissen dienen doch schnell ist er bei Kindern als Spielzeug beliebt. Das erste Steiff-Tier ist geboren. 1885 verlassen 600 Elefanten die kleine Werkstatt, ein Jahr später sind es schon mehr als 5.000. Nach wenigen Jahren bietet die Manufaktur eine ganze Reihe von Tieren aus Filz an. Auch als Spielzeug. Die Kollektion wächst und Margarete Steiff wird Arbeitgeberin mit mehreren Mitarbeiterinnen. Aufgrund der großen Produktion wird 1888 ein eigenes Geschäftshaus gebaut: Die Filzspielwarenfabrik. Die mittlerweile 40-jährige Margarete Steiff ist nun unabhängige und erfolgreiche Unternehmerin. Das Familienimperium Die kinderlose Margarete liebt die fünf Söhne ihres Bruders Fritz wie eigene. Schon als Kinder dürfen sie die neuen Steiff-Tiere stets als erste ausprobieren. Da das schnelle Wachsen der Firma verstärkt Führungskräfte erfordert, stellt sie ihre Neffen ein. In den Jahren 1897 bis 1906 kommen nacheinander die Neffen Richard, Paul, Franz, Hugo und Otto Steiff in die aufstrebende Fabrik. Sie lieben ihre Tante und stehen ihr mit Kreativität und Ideen zur Seite. Besonders eng und persönlich ist ihr Verhältnis zu ihrem Neffen Richard. Margarete schätzt seinen Reichtum an Fantasie und Humor, seine künstlerische Seite, aber auch seinen Nüchternheit. Sie schult ihn in allen Ausbildungsbereichen der Firma: Nähen, Entwerfen, Zuschnitt zeichnen und Büroarbeit. Richard Steiffs Vorliebe gilt aber eindeutig der Entwicklung von neuen Figuren, Tieren und Puppen. Teddy-Boom Margarete Steiff ist in den Jahren der Expansion unermüdlich tätig. Sie überwacht die gesamte Produktion und prüft die fertigen Stofftiere. Sie näht jedes Mustertier selbst und besteht immer auf hochwertigen Materialien. Noch heute wird jedes Tier von Hand gefertigt. Als Richard Steiff 1902 die Idee hat, einen neuartigen Bären zu produzieren, zeigt sich Margarete zunächst nicht begeistert. Er darf aber auf der Leipziger Spielwarenmesse vorgestellt werden. Der neu geborene Teddybär heißt noch nicht Teddy sondern Bärle. Er unterscheidet sich von allen vorherigen Bären-Spielzeugen dadurch, dass Glieder und Kopf beweglich sind. Noch im selben Jahr werden 12.000 Steiff-Bären verkauft. Der Teddy-Boom beginnt. Mitarbeiter werden eingestellt, die Firma vergrößert sich, die Produktpalette wird kontinuierlich erweitert. Im Spitzenjahr 1907 produziert Steiff 974.000 Teddy-Bären. 90 Prozent davon werden nach Amerika verschifft. Margarete Steiff ist eine strenge Arbeitgeberin. Sie kümmert sich jedoch bei Problemen rührend um ihre Mitarbeiter und bleibt menschlich und lebenslustig. Auch im Alter ist sie für jedes Abenteuer zu haben. Am 9. Mai 1909 stirbt Margarete Steiff an den Folgen einer Lungenentzündung. Margarete