Arbeitsblatt: Malala Yousoufzai

Material-Details

Arbeitsblatt mit Fragen zu Malala Yousoufzai die sich für das Menschenrecht auf Bildung einsetzt.
Lebenskunde
Gemischte Themen
7. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

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986
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23.07.2015

Autor/in

Bettina Balsiger
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Malala Yousafzai Malala Yousafzai wurde am 12. Juli 1997 in Mingora (Pakistan) geboren. Bis Malala 10 Jahre alt war, ging sie dort zur Schule. Wie alt ist Malala heute? Färbe Pakistan auf der Karte an. Welches sind die Nachbarländer? Doch 2007 übernahmen Taliban die Herrschaft über Malalas Heimat. Diese Gruppe radikaler Islamisten steht oft im Zusammenhang mit Terrorismus und wird verdächtigt, an den Anschlägen auf das World Trade Center in den USA vom 11. September 2001 beteiligt gewesen zu sein. Als Malala zehn Jahre alt war, verboten die Taliban den Menschen, Musik zu hören und zu tanzen. Sie wollten, dass Frauen in der Öffentlichkeit Burkas (Ganzkörperschleier) tragen müssen, nicht arbeiten und ab einem Alter von acht Jahren nicht mehr zur Schule gehen dürfen. Wer sich nicht daran hielt, dem drohten die Taliban mit strengen Strafen. Wer sind die Taliban und was wollen sie? Malala ging trotzdem weiter in die Schule. Auch ihr Vater kämpfte dafür, dass Mädchen zur Schule gehen konnten. Eines Tages kam ein Journalist aus Großbritannien zu Malalas Vater. Er fragte ihn, ob er Kinder kennen würde, die in einem Internettagebuch von ihrem Leben unter den Taliban erzählen wollten. Malalas Vater schlug seine Tochter vor. 1 Malalas Internettagebuch hieß: „Tagebuch eines pakistanischen Schulmädchens. Darin schrieb sie von ihrem Leben und davon, dass Mädchen zur Schule gehen sollten. Das war sehr mutig von ihr. Ich habe Angst, zur Schule zu gehen, weil die Taliban angeordnet haben, dass alle Mädchen von den Schulen ausgeschlossen werden müssen. Nur 11 von 27 Mädchen waren heute da. Wieso war das wohl sehr mutig von ihr? In kurzen Notizen beschrieb Malala fortan zehn Wochen lang, wie die Taliban die Menschen unterdrückten. Sie erzählte von Selbstmordattentaten, Angst und Trauer und insbesondere von Mädchen, die nicht mehr zur Schule gehen durften. Innerhalb kürzester Zeit wurde sie weltweit berühmt: Sie trat in Fernsehshows auf und gab Interviews zu den Themen Bildung und Frauen. Als eine der wenigen traute sie sich in die Öffentlichkeit. Ende Dezember erhielt sie für ihr Engagement den pakistanischen Friedenspreis. Doch den Taliban war sie ein Dorn im Auge. Sie wollten das Mädchen ruhigstellen. Im Oktober 2012 fuhr Malala mit ihren Freundinnen in einem Schulbus nach Hause. Plötzlich wurde der Bus von zwei Männern angehalten. Sie stiegen ein und fragten: Wer ist Malala? Alle Mädchen guckten Malala an und verrieten den Männern so unabsichtlich, wer Malala war. Malala hatte große Angst. Einer der Männer schoss auf sie. Malala wurden durch die Schüsse in Kopf und Hals schwer verletzt. Auch zwei ihrer Freundinnen wurden angeschossen. Malala kämpfte lange um ihr Leben. Zunächst in einem Krankenhaus in Pakistan, aber später wurde sie in Großbritannien weiterbehandelt. Anfang 2013 ging es ihr wieder besser und sie wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Mittlerweile ist sie auch wieder auf den Beinen. Malala entschied sich für das britische Birmingham als neue Heimat und geht dort seit März 2013 wieder zur Schule. An ihrem 16. Geburtstag hielt sie ihre erste öffentliche Rede, in der sie sagte, dass die Taliban ihr nicht den Mut genommen hätten. Sie würde weiter dafür kämpfen, dass Mädchen in die Schule gehen dürfen. Sie forderte, dass alle Regierungen der Welt für die Rechte der Mädchen und Frauen eintreten sollten. Außerdem sagte sie, dass Bildung gegen Armut hilft. Warum ist es wichtig, dass alle Kinder zur Schule gehen können? 2 Dies sind Ausschnitte aus Malalas Rede. Versuche in 2 – 4 Sätzen zu erklären, was Malala sagt. Liebe Freunde, am 9. Oktober 2012 haben die Taliban auf mich geschossen und meine linke Stirn getroffen. Auch auf meine Freunde haben sie geschossen. Sie haben gedacht, dass die Kugeln uns zum Schweigen bringen würden, aber sie sind gescheitert. Denn aus der Stille kamen tausende Stimmen. Die Terroristen dachten, sie könnten meine Ziele verändern und meinen Ehrgeiz stoppen. Aber in meinem Leben hat sich nichts verändert mit einer Ausnahme: Schwäche, Angst und Hoffnungslosigkeit sind verschwunden, Stärke, Kraft und Mut sind geboren. Ich bin gegen niemanden, auch bin ich nicht hier, um aus persönlicher Rache gegen die Taliban oder irgendeine andere terroristische Gruppe zu sprechen. Ich bin hier, um meine Meinung zu sagen für das Recht auf Bildung für alle Kinder. Ich wünsche mir Bildung für die Söhne und Töchter der Taliban und aller Terroristen und Extremisten. Also lasst uns einen weltweiten Kampf wagen, gegen Analphabetismus, Armut und Terrorismus, lasst uns unsere Bücher und Stifte holen, sie sind unsere stärksten Waffen. Ein Kind, ein Lehrer, ein Buch und ein Stift können die Welt verändern. Bildung ist die einzige Lösung. Bildung zuerst. Auch bei uns geht es nicht immer gerecht zu. Aber jeder kann etwas dagegen tun! Was meint ihr – gegen welche ungerechten Situationen könnt ihr euch einsetzen? Und wie? 3 4