Arbeitsblatt: Stadtentstehungstheorien

Material-Details

Übersicht üder die Stadtentstehungstheorien
Geographie
Anderes Thema
11. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

151433
5376
23
17.09.2015

Autor/in

Christian Frenzel
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Geographie Sek II Siedlungsentwicklung und Raumordnung Begriffe und Theorien Fachlehrerin Birgit Rolle Stadtentstehungstheorien nach CARTER (1977)1 Eine Stadtentstehungstheorie liefert einen theoretischen Ansatz für die Genese einer Stadt oder von Städten allgemein. Es gibt zahlreiche Ansätze, vor allem von Historikern wie z.B. v. Below, Ennen, Gierke, Keutgen, Pirenne, Planitz, Rietschel, Haase und Stoob. 2 Für die Geographie sind allerdings die vier Stadtentstehungstheorien von Harold Carter von zentraler Bedeutung. Vorweg ist anzumerken, dass die Entstehung einer Stadt meist nicht auf einen einzigen Grund zurück geht, sondern auf eine Kombination derselben. Die Bedeutung der Gründe kann sich zudem auch im Laufe der Zeit ändern. Die vier Stadtentstehungstheorien nach CARTER (1977) sind: hydraulische Theorien Grundlage ist die Umwelt, speziell die in den Trockensäumen entstandenen Bewässerungskulturen • örtlich begrenzte Verfügbarkeit von Wasser an Quellen und Flüssen • Entsprechende Organisation einer Bewässerungslandwirtschaft • Die hydraulische Gesellschaft besitzt eine segregierende wirtschaftliche und soziale Organisation Der Herrscher ist Eigentümer von Boden Wasser ökonomische Theorien Wachstum von Handel und Markt • Bsp. Kaufmannssiedlung im 8.-11- Jh. militärische Theorien hier ist das Schutzbedürfnis der Bevölkerung der Antrieb oder eine natürliche Schutzgabe der Stadtentwicklungsanstoß. strategische Ortslage zur Sicherung von Territorien Schutz der eigenen Bevölkerung • Mauerbau um eine Siedlung religiöse theologische Theorien Siedlungswachstum um ein religiöses, räumlich fixiertes Heiligtum Straßennetz oft mit geometrischer Regelhaftigkeit Die Hindustadt der nördlichen trockenen Landesteile Indiens ist eine hydraulische Herrschaftsstadt und eine Tempelstadt zugleich 1 2 Nach: www.uni-regensburg.de/Studentisches/Fachschaften/Geographie/skripten/pdf/stadt.doc Bearbeitung: Birgit Rolle Harold Carter ist Humangeograph und ehemaliger „Gregynog Professor of Human Geography (1969-1983) an der University of Wales, Aberystwyth. Er ist außerdem als Sprachexperte für das Walisische bekannt. 1977 veröffentlichte er die vier Stadtentstehungstheorien in seinem Buch The Study of Urban Geography.