Arbeitsblatt: Der Junge im gestreiften Pyjama

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Dossier zur Lektüre
Deutsch
Gemischte Themen
9. Schuljahr
24 Seiten

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17.09.2015

Autor/in

Stefania Tallarico
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama 1 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Dieses Dossier gehört: 2 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Einstieg Die Geschichte von „Der Junge im gestreiften Pyjama ist schwer zu beschreiben. Bei diesem Buch ist es besser, wenn man vorher nicht weiss, worum es geht. Wer zu lesen beginnt, begibt sich auf eine Reise mit einem neunjährigen Jungen namens Bruno (und doch ist es kein Buch für Neunjährige.) Früher oder später kommt der Leser mit Bruno an einen Zaun. Zäune wie dieser existieren auf der ganzen Welt. Auftrag 1: Mache ein Brainstorming zum Wort „Zaun. Was kommt dir dazu alles in den Sinn? Nutzen den Platz der dir hier zur Verfügung steht für das Brainstorming. Auftrag 2: Was kommt dir zu dem Wort „gestreift in den Sinn? Mache dir stichwortartig Notizen. 3 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama 4 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Zum Autor John Boyne was born in Dublin, Ireland, in 1971, and studied English Literature at Trinity College, Dublin, and creative writing at the University of East Anglia, Norwich, where was awarded the Curtis Brown prize. My early writing consisted mostly of short stories and the first one published, The Entertainments Jar, was shortlisted for the Hennessy Literary Award in Ireland. Many of my stories have appeared in magazines and anthologies. Ive published 9 novels for adults and four for younger readers, including The Boy In The Striped Pyjamas which was New York Times no.1 Bestseller and was made into Miramax feature film. It has sold more than 6 million copies worldwide. am also regular book reviewer for The Irish Times and have been judge for both the Hennessy Literary Awards and the International IMPAC Dublin Literary Award. In 2012, was awarded the Hennessy Literary ‘Hall of Fame Award for my body of work. have also won 3 Irish Book Awards, for Childrens Book of the Year, Peoples Choice Book of the Year and Short Story of the Year. In 2015, was awarded an Honorary Doctorate of Letters from the University of East Anglia. My novels are published in 48 languages. My most recent adult novel, HISTORY OF LONELINESS, is published in the UK. new novel for younger readers, THE BOY AT THE TOP OF THE MOUNTAIN, will be published in Autumn 2015, as will my first collection of short stories, BENEATH THE EARTH. Im currently serving as the jury chair for the 2015 Scotiabank Giller Prize, Canadas premier literary award. John Boyne wurde 1971 in Dublin, Irland, geboren, wo er auch heute lebt. Er ist der Autor von sechs Romanen, darunter „Der Junge im gestreiften Pyjama, der zwei Irische Buchpreise gewann, für den „British Book Award nominiert war und vor kurzem verfilmt wurde. John Boynes Romane wurden in über dreissig Sprachen übersetzt. 5 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Welche Aussagen aus dem oben geschriebenen Text stimmen nicht mit den Angaben der offiziellen/aktuellen John Boyne Website überein? 6 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Kapitel 1 Bruno macht eine Entdeckung Du hast im Kapitel 1 bereits einige Dinge über Brunos Familie erfahren können. 1. Schreibe in mindestens 3 Sätzen auf, was du über die Familie von Bruno weisst, welche Personen in und mit der Familie leben. Markiere dann in deinen Sätzen die Namen aller Personen farbig. 2. Auf den Seiten 14 und 15 kannst du nachlesen, welche Gedanken Bruno sich über den Umzug nach Berlin macht. Vermutlich hat er Angst vor der ungewissen Zukunft. Halte seine Gedanken hier stichwortartig fest. 3. Alle Menschen machen sich immer wieder Gedanken, was in Zukunft in ihrem Leben passieren wird. Kennst du auch das Gefühl von Angst vor den Sachen, die in der Zukunft auf dich zukommen könnten/werden? Was könnten Dinge sein, die Menschen Zukunftsangst machen? Schreibe vier Zukunftsängste auf, die dir gerade in den Sinn kommen. 4. Wovor hast du persönlich schon einmal Zukunftsangst gehabt? Beschreibe, wie du dich fühltest? 7 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama 8 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Kapitel 2 Das neue Haus Bruno zieht in das neue Haus ein. Er mag das alte Haus viel lieber. Warum eigentlich? Erinnere dich 1. Fülle die Tabelle unten aus. Die Seiten 19, 20 und 21 helfen dir beim erinnern. Das alte Haus Das neue Haus 2. „Aus einer schlimmen Situation muss man immer das Beste machen. (S.23) Diese Wendung hält die Mutter Bruno entgegen, als er wegen der neuen Wohnsituation reklamiert. Wie stehst du dieser Redewendung entgegen? Findest du sie passend? 3. „Wir sind hier. Wir sind angekommen. Für die absehbare Zukunft ist das unser Zuhause, und wir müssen das Beste daraus machen. Hast du mich verstanden? Er wusste nicht, was absehbare Zukunft bedeutet und fragte sie. (S. 24/25) Wie würdest du Bruno das erklären? 9 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Auf den Seiten 24 und 25 kannst du nachlesen, wie Bruno sich ganz schön doof fühlt. Er ist wütend, hilflos, beinahe kommen ihm die Tränen. Im neuen Haus gefällt es ihm gar nicht, aber er kann nichts dagegen tun. 4. Auch du kennst sicherlich Situationen, in denen du vor Wut oder Hilflosigkeit weinen könntest. Schreibe fünf Adjektive auf, die beschreiben, wie du dich dann fühlst! 5. Wie schaffst du es, deine Gefühle unter Kontrolle zu bringen, wenn du wütend bist? Schreibe dir mehrere Stichwörter auf. 6. Was hältst du von Brunos Aussage auf Seite 29. „Väter müssen ernst sein. Es spielt keine Rolle, ob sie Gemüsehändler, Lehrer, Köche oder Kommandanten sind, sagte er. 10 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Kapitel 3 Der hoffnungslose Fall 1. Wie ist die Beziehung von Bruno zu seiner Schwester? Wie beschreibt er diese? 2. „[] Schliesslich kann es Wochen dauern, bis wir wieder zu Hause sind. „Wochen?, sagte Bruno und klang enttäuscht, freute sich aber insgeheim, weil er sich schon mit der Vorstellung abgefunden hatte, einen Monat hier zu verbringen. „Meinst du wirklich? (S.34) Wieso freut er sich nun insgeheim? Welches Missverständnis liegt hier vor? Erkläre. 3. „AusWisch?, fragte Bruno. „Was ist ein AusWisch? „Es heisst nicht ein AusWisch, Bruno, sagte Gretel seufzend. „Nur AusWisch. „Na gut, aber was ist AusWisch?, wiederholte er. „Was auswischen? „Das ist der Name des Hauses, erklärte Gretel. „AusWisch. (S.35) Was ist AusWisch? Auch Gretel nennt den Ort, an dem sie sich befinden, beim falschen Namen. Wie würde er richtig heissen und was ist das für ein Ort? Wenn du keine Antwort weisst, recherchiere in deinen Geschichtsunterlagen oder im Internet! 4. Was war es, dass Gretel aus Brunos Fenster sah und Bruno ihr zuvor beschrieben hatte? Eingangstor zum KZ AuschwitzBirkenau (Arbeit macht frei) 11 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Kapitel 4 Was sie durch das Fenster sahen 1. „Du bist neun, konterte Gretel. „Woher willst du das wissen? Wenn du erst mal so alt bist wie ich, verstehst du solche Sachen viel besser. (S.47) Versteht Gretel, um was es sich da draussen vor dem Fenster handelt? Welche Erklärung hat sie sich als erstes zusammengereimt? 2. Wie wird auf Seite 49 das Leben hinter dem Zaun beschrieben. Schreibe stichwortartig auf was steht. 3. „Und alle leben so nah bei uns, sagte Gretel stirnrunzelnd. „[] Warum nimmt Vater eine Arbeit an so einem hässlichen Ort an und mit so vielen Nachbarn? Das gibt keinen Sinn. (S.50) Welche Aussage zu Beginn des Buches steht der Aussage mit den Nachbarn gegenüber? 4. Gretel ging nach dem Gespräch mit Bruno zurück in ihr Zimmer. Sie setzte sich aufs Bett und dachte über viele Dinge nach. Welche Gedanken machst du dir gerade zu dem, was du gelesen hast? Schreibe auf 12 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Kapitel 5 Zutritt jederzeit und ausnahmslos verboten Du hast nun das Buch bis und mit Kapitel 5 gelesen. Die folgenden Aufgaben sollen dir helfen, dich an die wichtigsten Dinge noch einmal genau zu erinnern. 1. Wie heisst die Hauptperson des Buches? Antworte in einem ganzen Satz. 2. Wer lebt mit der Familie zusammen im neuen Haus? Zähle alle Namen auf (auch die, der einzelnen Familienmitglieder). 3. Wie fühlt sich die Hauptperson des Buches nach dem Umzug nach AusWisch? Beschreibe die Gefühle des Jungen in ganzen Sätzen. 4. Was ist der Beruf des Vaters? Was macht er genau? 5. Schreibe in deinen eigenen Worten eine kurze Zusammenfassung des bisherigen Inhalts des Buches. Denke dabei an die „WFragen (Wer, Wo, Was, Wann) 13 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Kapitel 6 Das überbezahlte Dienstmädchen 1. Was erfahren wir über den Vater, dass uns einen anderen Blick auf seine sonst strenge Persönlichkeit zulässt? 2. „Ich sage doch bloss, was ich denke. Das darf ich doch, oder? (S.83) Wieso darf Bruno das in der damaligen politischen Situation eben nicht? Erkläre. 3. In der Ferne sah er das Tor, das auf die Strasse führte, die zum Bahnhof führte, der nach Hause führte, doch die Vorstellung zurückzufahren, die Vorstellung davonzulaufen und ganz allein auf sich gestellt zu sein, war noch unangenehmer als die Vorstellung zu bleiben. (S.85/86) Du musstest bestimmt auch schon mal etwas mitmachen oder mit deinen Eltern irgendwohin gehen, wo du gar nicht hin wolltest. Dir blieb aber keine Wahl. Wie hast du dich dabei gefühlt? Beschreibe. 14 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Kapitel 7 Mutter nimmt verdienst für etwas in Anspruch das sie nicht getan hat 1. Beschreibe das Äussere von Oberleutnant Kotler. Die Seiten 92 und 93 helfen dir dabei. 2. „Der einzige Ersatzreifen, den ich in letzter Zeit zu Gesicht bekommen habe, gehört Feldwebel Hoffschneider, und der trägt ihn um seine Taille, sagte Oberleutnant Kotler, und seine Lippen verzogen sich zu etwas Ähnlichem wie einem Lächeln. Für Bruno ergab das überhaupt keinen Sinn, doch Gretel fand das so amüsant, dass sie förmlich auf der Stelle zu tanzen schien. (S.95) Wieso versteht Bruno diesen „Witz nicht? Was beschreibt Oberleutnant Kotler? Wie sagt man dieser Art zu sprechen? 3. „He, du!, schrie er und fügte dann ein Wort hinzu, das Bruno nicht verstand. „Komm mal her, du Wieder sagte er das Wort, und sein grober Tonfall liess Bruno zur Seite blicken, und er schämte sich, an der Szene beteiligt zu sein. (S.97) Warst du auch schon in solch einer Situation? Wie war das? Beschreibe. 4. Wieso beschloss die Mutter dem Vater, falls er fragte, zu sagen sie habe Bruno nach dem Unfall verarztet und nicht Pavel? Wie erklärst du dir das? 15 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama 16 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Kapitel 8 Warum Grossmutter hinausstürmte 1. „[] Du hilfst deinem Land, seinen Stolz zurückzugewinnen, nachdem man ihm dieses grosse Unrecht zugefügt hat. Die Strafen (S.116/117) Weisst du, welche Strafen gemeint sind? Worauf bezieht sich der Grossvater hier? 2. Wieso stürmte die Grossmutter an Weihnachten aus dem Haus? Erkläre. Kapitel 9 Bruno erinnert sich wie gern er früher geforscht hat 1. „[] Und hier bin ich dein Lehrer, deswegen wirst du die Sachen lernen, die ich für wichtig befinde, und nicht nur das, was dir gefällt. (S.123) Du hast dich bestimmt auch schon in der Situation befunden, in der Bruno jetzt steckt. Du musst etwas lernen, dass du gar nicht willst. Wie motivierst du dich, es trotzdem zu tun? 2. Und obwohl er die vielen verschiedenen Menschen in ihren gestreiften Pyjamas oft beobachtet hatte, war ihm nie eingefallen zu fragen, was sich eigentlich hinter allem verbarg. (S.127) Wieso ist das eine der Schlüsselstellen im Buch. Was passiert hier gerade? Erkläre. 17 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama 3. Sobald die Soldaten sich näherten, nahmen die Leute in den gestreiften Anzügen Habachtstellung an und fielen dann oft zu Boden, standen manchmal gar nicht mehr auf und mussten weggetragen werden. (S.128) Was war mit diesen Leuten geschehen, dass sie weggetragen werden mussten? Kapitel 10 Der Punkt der ein Fleck, dann ein Klacks, dann ein Schemen und schliesslich ein Junge wurde 1. Das Beispiel des Mannes, der sich in der Wüste verirrt hatte und danach mehrere Tage ohne Nahrung und Wasser auskommen musste und begann, sich Dinge einzubilden, beschreibt ein Phänomen. Wie heisst dieses Phänomen? 2. Bruno sieht etwas, dass erst wie ein Punkt, dann wie ein Fleck, anschliessend wie ein Klacks, dann wie ein Schemen und letztlich wie ein Mensch aussieht. (S.132) Zeichne diese Dinge in folgende Tabelle: Punkt: Fleck: Klacks: Schemen: Mensch (Junge): 3. Bruno und Schmuel stellen sich einander vor. Ihre jeweiligen Namen sind ihnen unbekannt, haben sie noch nie gehört. Ist dir das auch schon so ergangen, dass du dich über einen Namen gewundert hast, weil er in deinen Ohren fremd klang oder du ihn noch nie gehört hast? Weisst du, woher dein Name stammt? Frage bei deinen Eltern nach, wieso sie deinen Namen für dich ausgewählt haben und recherchiere deinen Namen im Internet. Mache dir dabei Notizen. 4. Schau auf einer Karte oder im Atlas nach, wo sich Deutschland, Polen und Dänemark befinden und zeichne unten die Umrisse der Länder, wie sie zueinander liegen, auf. 18 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Kapitel 11 Der Furor 1. „Wer ist der Furor?, fragte Bruno. „Du sprichst es falsch aus, sagte Vater und sprach es richtig für ihn aus. (S.146) Wieso ist Furor falsch? Welches Wort benutzt der Vater eigentlich und Bruno versteht es einfach nicht? 2. Wer ist der Furor? Kennst du seinen Namen, obwohl er nicht erwähnt wird? Und wer ist seine Begleiterin? (Recherchiere allenfalls im Internet). 3. []Und damit fing die Geschichte an. (S.155) Fasse in deinen eigenen Worten zusammen, wie es dazu kam, dass Bruno jetzt in Aus Wisch lebt. Welche Bedeutung hat dabei der Besuch des Furors? 19 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Kapitel 12 Schmuel überlegt sich eine Antwort auf Brunos Frage 1. Was weisst du über die beiden Symbole auf Seite 157? Schreibe deren Namen auf und gib einige Informationen. Name: Informationen: Name: Informationen: 2. Auf Seite 160 erzählt Schmuel von der Zugfahrt nach AusWisch. Zu Beginn der Geschichte hat Bruno genau dieselbe Zugfahrt gemacht. Trotzdem gibt es einige Unterschiede. Vergleiche die beiden Beschreibungen miteinander. Bilder eines Judentransports nach Birkenau Auschwitz 20 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Kapitel 13 Die Weinflasche 1. „Normalerweise wollen die Soldaten nicht, dass die Leute gesund werden, sagte Schmuel und schluckte das letzte Stück Brot hinunter. „Meistens ist es genau umgekehrt. (S.173) Was heisst das? Was wollen die Soldaten dann? 2. „Es gibt keine guten Soldaten, sagte Schmuel. „Natürlich gibt es welche, widersprach Bruno. „Wen? „Na ja, Vater zum Beispiel, sagte Bruno. (S.174) Kannst du verstehen, wieso beide ihre Meinung haben und auf ihr beharren? Wieso scheint es für sie unmöglich, sich zu einigen? 3. Worum ging es bei der Diskussion zwischen dem Kommandanten und Oberleutnant Kotler genau? Wieso wurde der Vater von Oberleutnant Kotler plötzlich zum Thema und war trotzdem „keine passende Unterhaltung für ein Abendessen (S.184). 4. Was hat Kotler mit Pavel gemacht nach dem Missgeschick mit der Weinflasche? Wieso ist keiner – nicht Bruno, nicht Gretel, nicht Mutter und auch nicht Vater – eingeschritten um Pavel zu helfen? 5. Welchen Zusammenhang siehst du zwischen der Reaktion von Schmuel, als er Oberleutnant Kotlers Namen hörte, und dem, was Kotler mit Pavel gemacht hat? 21 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama 22 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Kapitel 14 Eine absolut vernünftige Lüge 1. Wieso tragen die Leute auf der anderen Seite des Zauns alle das gleiche; einen gestreiften Pyjama? Kannst du dir das erklären? Wo tragen Leute auch solche gestreiften Pyjamas? Gestreifte KZHäftlingsbekleidung aus dem KZ Sachsenhausen Niederländische Juden, die mit einem gelben Stern und markiert wurden. Auf dem Appellplatz in KZ Buchenwald. 2. „Wie interessant, sagte Gretel sarkastisch, denn vor kurzem war sie dreizehn geworden und fand, dass Sarkasmus der Gipfel an Reife war. (S.196) Was ist Sarkasmus? Schlage die Definition in einem Fremdwörterduden nach. 3. „Und gestern hat er mir erzählt, dass sein Grossvater seit Tagen verschwunden ist und niemand weiss, wo er ist, und immer wenn er seinen Vater nach ihm fragt, fängt der zu weinen an und umarmt ihn so fest, dass er Angst hat, er könnte ihn erdrücken. (S.197) Was denkst du, ist mit dem Grossvater passiert? 23 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Kapitel 15 Ein Fehler 1. [] Die Adern schimmerten nicht durch die Haut, die Finger sahen nicht aus wie verkümmerte Zweige. Schmuels Hand dagegen erzählte eine völlig andere Geschichte. „Wie ist deine Hand so geworden?, fragte er. „Ich weiss es nicht, sagte Schmuel. „Früher sah sie eher aus wie deine, aber mir ist nicht aufgefallen, wann sich das geändert hat. Auf meiner Zaunseite sehen alle so aus. (S.208) Welchen Grund gibt es für das Aussehen von Schmuel und den anderen Leuten auf der anderen Zaunseite? 2. „Ich hätte dir auch was von dem Hühnchen geben sollen. Hast du Hunger? „Das ist eine Frage, die du mir nie stellen musst, sagte Schmuel, dem Sarkasmus auch nicht fremd war, obwohl er Gretel nie getroffen hatte. (S.210) Begründe Schmuels Antwort. 3. Noch nie hatte er jemanden gesehen, der so verängstigt aussah wie Schmuel jetzt, und er wollte gern das Richtige sagen, um die Situation zu retten, aber dann begriff er, dass er es nicht konnte. Er hatte nämlich genau so grosse Angst wie Schmuel. (S.213) Was hättest du anstelle von Bruno getan? 4. Nachdem Bruno geleugnet hat, Schmuel zu kennen, wurde dieser am Abend von Oberleutnant Kotler vom Haus abgeholt und ins Lager zurück gebracht. Danach kam Schmuel eine Woche lang nicht zur Stelle am Zaun. Als er am siebten Tag auftauchte, war sein Gesicht voller blauer Flecken. Was Bruno getan hatte in der Küche, war nicht gerade mutig und hatte für Schmuel harte Folgen. Trotzdem verzieh ihm Schmuel. 24 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Wie hast du dich beim Lesen dieser Stelle gefühlt? Was ist dir durch den Kopf gegangen? 25 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Kapitel 16 Der Haarschnitt 1. Bei der Beerdigung der Grossmutter in Berlin [] wurden viele Kränze in die Kirche geliefert, und Vater war stolz, das einer auch vom Furor stammte, doch als Mutter das hörte, sagte sie, Grossmutter würde sich im Grab umdrehen, wenn sie das wüsste. (S.220) Wieso? Erkläre. 2. Welche möglichen Gründe gibt es deiner Meinung nach, für die Versetzung von Oberleutnant Kotler? 3. „Ich will etwas über den Zaun wissen, sagte er entschieden, denn das war für ihn zunächst das Wichtigste. „Ich möchte wissen, warum er dort ist. [] „Der Zaun ist nicht da, um zu verhindern, dass wir auf die andere Seite gehen. Er soll verhindern, dass sie auf unsere Seite kommen. Bruno überdachte die Antwort, allerdings leuchtete sie ihm nicht ein. „Aber warum?, fragte er. „Weil man sie zusammenhalten muss, erklärte Gretel. „Mit ihren Familien, meinst du? „Also, ja, mit ihren Familien. Aber auch mit ihresgleichen. „Was meinst du mit ihresgleichen? Gretel seufzte und schüttelte den Kopf. „Mit den anderen Juden, Bruno. Hast du das nicht gewusst? Deswegen muss an sie zusammenhalten. Sie dürfen sich nicht mit uns vermischen. „Juden, sagte Bruno vorsichtig. Ihm gefiel das Wort ganz gut. „Juden, wiederholte er. „Alle Leute auf der anderen Zaunseite sind Juden. „Ja, genau, sagte Gretel. „Sind wir auch Juden? Gretel fiel die Kinnlade runter, als hätte sie eine Ohrfeige bekommen. „Nein, Bruno, sagte sie. „Nein, das sind wir ganz bestimmt nicht. Du solltest so was wirklich nicht sagen. „Aber warum denn nicht? Was sind wir dann? „Wir sind, setzte Gretel an, aber dann unterbrach sie sich und musste nachdenken. „Wir sind, wiederholte sie, aber sie wusste nicht so recht, wie die Antwort auf diese Frage eigentlich lautete. „Wir sind eben keine Juden, sagte sie schliesslich. „Das weiss ich, sagte Bruno mutlos. „Aber wenn wir keine Juden sind, was sind wir dann? „Das Gegenteil, sagte Gretel schnell und wirkte zufriedener mit dieser Antwort. „Ja, genau. Wir sind das Gegenteil. „Gut, sagte Bruno und war froh, dass wenigstens diese Frage geklärt war. „Das Gegenteil lebt auf dieser Zaunseite, und die Juden auf der anderen. „Genau, Bruno. „Mögen die Juden das Gegenteil nicht? „Nein, wir mögen sie nicht, Dummkopf. (S. 225227) Dies hier ist Gretels Versuch, die Geschehnisse zu erklären. Obwohl sie das, was sie sagt, glaubt, kann sie gar nicht richtig erklären, wieso alles so ist, wie es ist. Nicht nur Gretel, sondern vielen Menschen die damals lebten, ging es ähnlich oder sie wollten gar nicht wissen, was genau vor sich ging. Wo im Text, kommt Gretel ins stocken? An welcher Stelle? Markiere die Stelle. Was sagt sie, um sich aus der Affäre zu ziehen? 26 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama 4. [] Er fand es schrecklich mit anzusehen, wie seine Haare vom Kopf auf den Boden zu seinen Füssen segelten, aber Vater sagte, es ginge nicht anders. [] Als Bruno sich im Spiegel betrachtete, fand er, dass er Schmuel jetzt ganz ähnlich sah, und er überlegte, ob die Menschen auf der anderen Seite des Zauns auch alle Läuse hatten und man ihnen deswegen die Köpfe geschoren hatte. (S.229/230) Welche Erklärung hast du für das Schoren der Köpfe der Menschen auf der anderen Seite des Zauns? Häftlingspersonalfoto von Samu Berkovics (HaftNr. 59757), der mit einem Transport ungarischer Juden aus Auschwitz ins Konzentrationslager Buchenwald kam. Erkennungsdienst KZ Buchenwald, 24. Juni 1944 Sammlung Gedenkstätte Buchenwald Befreite Jugendliche nach der ersten medizinischen Versorgung durch das 120. Evacuation Hospital. Byron H. Rollins, 21. April 1945 27 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Kapitel 17 Mutter setzt sich durch 1. „Wenn ich genauer darüber nachdenke, hat sie vielleicht Recht. Vielleicht ist das wirklich kein Ort für Kinder. (S.236/237) Dies sagte der Vater, als er Bruno und Gretel in sein Büro geben hatte und sie nach ihrem Wohlbefinden in AusWisch ausfragte. Was denkst du über diese Aussage? Gehören Kinder wie Bruno und Gretel an so einen Ort? 2. Die Mutter setzte sich durch, sie, Gretel und Bruno würden wieder nach Berlin ziehen. „Bruno merkte, dass er sich nicht so darauf freute, wie er erwartet hatte, [] (S.238) Was für einen Grund gibt er an? Tor zu Auschwitz 28 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Brandenburger Tor, Berlin 1939 29 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Kapitel 18 Das letzte Abenteuer 1. Was beschliessen die beiden Jungen als letztes, gemeinsames Abenteuer zu unternehmen? Kapitel 19 Was am nächsten Tag geschah 1. Was war das Hauptziel des Nachmittags? Was wollten sie „forschen? 2. Mit den richtigen Kleidern fühlst du dich wie die Person, die du vorgibst zu sein, sagte sie immer zu mir. (S.254) Welches bekannte Sprichwort passt zu dieser Aussage der Grossmutter? 3. Wie fühlen sich die Jungen auf Seite 255? Welche Worte zeigen dir das? Schreibe sie auf. 4. Welche zwei Gruppen von Menschen konnte Bruno auf der anderen Seite des Zauns unterscheiden? 30 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama 5. „Man sieht die Leute nie, nachdem sie marschiert sind. Aber ich denke, es dauert nicht lange. (S.261) Worauf wird hier angespielt? 6. Wo waren Bruno und Schmuel am Ende ihres Abenteuers gelandet? Kapitel 20 Letztes Kapitel 1. Es war, als wäre er einfach vom Erdboden verschluckt worden und hätte nur seine Kleider zurückgelassen. (S.264). Genau so erging es allen Menschen, die in den Vernichtungslagern getötet wurden. Sie wurden einfach vom Erdboden verschluckt, wurden getötet. Nach Bruno wurde gesucht, nicht jedoch nach Hundertausenden von Menschen, die in Lager verschleppt worden waren und dort oftmals auch starben. Freiwillige Aufgabe: Schau dir auf YouTube die Teile 14 des Films „Der Holocaust Opfer, Täter, Tat an. Schau dir den Film nur an, wenn du das Gefühl hast, den Inhalt und die Bilder ertragen zu können. Bei Fragen die auftauchen, wende dich an die Lehrperson. 2. Natürlich geschah dies alles vor langer Zeit, und etwas Ähnliches könnte nie wieder passieren. Nicht in diesen Tagen. Nicht in diesem Zeitalter. (S.266) Diskutiere dies mit einer Klassenkameradin einem Klassenkameraden. Mache dir anschliessend Notizen zu den wichtigsten Diskussionspunkten. 3. Stell dir vor, du hättest als Zeuge mitbekommen, was mit Bruno und Schmuel passiert ist. Schreibe einen Brief an die Mutter und erkläre ihr, was Bruno gemacht hat und wieso er nicht mehr nach Hause kommen wird. 31 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Nach der Lektüre 1. Welchen Zusammenhang siehst du zwischen der von John Boyne verwendeten, kindlichen Bezeichnung „AusWisch für den Ort und für das, was dort tatsächlich passiert ist? 2. Auf Seite 69 antwortet der Vater auf Brunos Frage, wer die Leute hinter dem Zaun seien: „Ach die, [] Dasna ja, das sind eigentlich gar keine Menschen, Bruno. Wie stehst du zu dieser Aussage? 3. Wird das Wort Nazi im Text je gebraucht? 4. Nichts von alldem ergab einen Sinn für ihn. (S.208) Bruno sieht keinen Sinn von dem, was gerade passiert, mit den Menschen auf der anderen Seite des Zauns. Wie beurteilst du Brunos Aussage? 32 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama 5. Es war fast (dachte Schmuel), als wären sie alle gleich. (S.253) Sind die Menschen alle gleich? Haben alle Menschen das gleiche Recht? Diskutiere mit einer Partnerin einem Partner und mache dir anschliessend Notizen. 33 Deutsch Der Junge im gestreiften Pyjama Nachwort Im April 2004 hatte ich ein Bild vor Augen, in dem zwei Jungen auf jeweils einer Zaunseite sitzen. Man hatte sie von ihrem Zuhause und ihren Freunden weggeholt und – getrennt voneinander – an einen schrecklichen Ort verfrachtet. Beide wussten sie nicht, was sie dort sollten, aber ich wusste es, und deshalb wollte ich die Geschichte dieser beiden Jungen erzählen. Ich nannte sie Bruno und Schmuel. Über den Holocaust zu schreiben ist eine umstrittene Angelegenheit, und jeder Schriftsteller, der sich mit dem Thema befasst, sollte sich seiner Absichten sehr bewusst sein, bevor er zu schreiben beginnt. Es ist vermessen anzunehmen, dass die Schrecken der Konzentrationslager aus heutiger Sicht wirklich begreifbar wären, und dennoch ist es die Pflicht eines jeden Autors, innerhalb dieser Landschaft des Grauens möglichst viel emotionale Wahrheit zu zeigen. Beim Schreiben und Überarbeiten des Buches war ich überzeugt, dass es für mich nur einen respektvollen Weg gibt, mich dem Thema zu nähern: durch die Augen eines Kindes, und zwar eines sehr naiven Kindes, das die schrecklichen Geschehnisse um es herum nicht versteht. Denn schliesslich können nur die Opfer und Überlebenden die Gräuel jener Zeit an jenem Ort wirklich begreifen; wir anderen leben auf der anderen Zaunseite, starren von unserem sicheren Platz aus hinüber und versuchen auf unsere unbeholfene Art, aus dem Ganzen schlau zu werden. Auch heute gibt es noch Zäune wie den, der im Zentrum von Der Junge im gestreiften Pyjama steht; es ist unwahrscheinlich, dass sie jemals ganz verschwinden werden. Doch ganz gleich, wie die Reaktionen auf diese Geschichte ausfallen mögen, ich hoffe, dass die Stimmen von Bruno und Schmuel in jedem Leser genauso lange nachhallen wie bei mir. Ihre verlorenen Stimmen müssen weiterhin gehört, ihre zahllosen Geschichten weiterhin neu erzählt werden. Denn sie stehen für alle, die nicht weiterleben durften, um ihre Geschichte selbst zu erzählen. John Boyne, Dublin 2006 34