Arbeitsblatt: Kongo - Fischen in den Stromschnellen des Kongo

Material-Details

Zwischen den Städten Ubundu und Kisangani in der Demokratischen Republik Kongo befinden sich die Boyomafälle, auch Henry-Morton-Stanley-Fälle genannt. Dabei handelt es sich um eine Folge von sieben Katarakten (Stromschnellen) am Oberlauf des afrikanischen Stroms Kongo. Wirtschaftliche Bedeutung haben die Stromschnellen besonders für den anwohnenden Volksstamm der Wagenia, die dort Fischfang betreiben, indem sie meist hölzerne reusenartige Konstruktionen mitten in den reissend überströmten Riffen befestigen.
Geographie
Afrika
7. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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1091
5
01.11.2015

Autor/in

Anna van der Ploeg
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO ARBEITSBLATT DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO 14 15 Im Bild Schaut das Bild genau an. Tauscht euch zu den Fragen in einer kleinen Gruppe aus. • Beschreibt, wo sich die jungen Männer aufhalten. • Womit sind sie beschäftigt? • Schaut auf die Konstruktion in der Bildmitte: Welchen Zweck erfüllt sie? Wie ist sie gebaut und welche Materialien wurden verwendet? • Stellt euch vor, ihr steht an diesem Ort im Wasser. Was hört ihr? • Formuliert einen kurzen Dialog zwischen den beiden jungen Männern. Andrew McConnell Panos Fischen in den Stromschnellen des Kongo-Flusses Junge Männer des Wagenia-Stammes balancieren über dem wilden Wasser des Lualaba-Flusses (DR Kongo). Sie wenden eine besondere Fischertechnik an. Von einem hölzernen Gerüst aus lassen sie ihre trichterförmigen Fangkörbe ins reissende Wasser gleiten und ziehen ihren Fang mit Lianen, die als Angelschnur dienen, wieder ein. Hintergrund Tipps Links Zwischen den Städten Ubundu und Kisangani in der Demokratischen Republik Kongo befinden sich die Boyomafälle, auch Henry-Morton-Stanley-Fälle genannt. Dabei handelt es sich um eine Folge von sieben Katarakten (Stromschnellen) am Oberlauf des afrikanischen Stroms Kongo. Im ersten und im siebten Katarakt überwindet der Fluss jeweils fünf Höhenmeter, die übrigen Stromschnellen sind niedriger. Insgesamt hat die Kataraktstrecke eine Länge von gut 100 Kilometern und eine Höhendifferenz von rund 60 Metern. Die Boyoma-Schnellen werden oft als wasserreichster Wasserfall der Welt bezeichnet. Diese nicht schiffbaren Stromschnellen bilden die Grenze zwischen dem Kongo-Oberlauf, der bis dorthin den Namen Lualaba trägt, und dem mittleren Flussabschnitt durch das Kongobecken, der oberhalb der so genannten Livingstone-Fälle endet. Zwischen den Häfen von Ubundu und Kisangani schliesst eine Bahnlinie die durch die Stromschnellen erzwungene Lücke im Schifffahrtsweg. Wirtschaftliche Bedeutung haben die Stromschnellen besonders für den anwohnenden Volksstamm der Wagenia, die dort Fischfang betreiben, indem sie meist hölzerne reusenartige Konstruktionen mitten in den reissend überströmten Riffen befestigen. Fischerei und Kongo im Unterricht Quelle: Karte www.fairunterwegs.org/laender/kongo-demokratische-republik/in-kuerze.html • C ongo river – beyond darkness, Film von Thierry Michel, 2006, unter: www.trigonfilm.ch/ congo river • Fische fangen: Genug – aber nicht für alle, in: Pick up, Nr. 20, Nachhaltige Entwicklung, Hrsg. Schweizerischer Bauernverband SBV, Bern 2008, S. 4–5 • Hochseefischerei, in: Handeln statt hoffen, Hrsg. Regula Kyburz-Graber et al., Klett Verlag, 2010, S. 69–74 • M eer entdecken! Bildungsmaterialien zum Meerschutz, Hrsg. Greenpeace Deutschland, 2012, www.greenpeace.de/Bildungsmaterial Fischerei Zum Weiterlesen • Über den Kongo Fluss und seine Bedeutung unter: www.planet-wissen.de Ò Kongo (Stand 16. Juni 2014) • Herz der Finsternis, Josef Conrad, Literaturklassiker über Kolonialismus, Anmassung und Unterdrückung, dtv, 2009 Aus einem Reisemagazin: Am letzten Tag Ihrer Flussfahrt besuchen Sie in der Nähe von Kisangani die Boyomafälle, eine Serie von Stromschnellen, und das Volk der Wagenia-Fischer. Seit mehr als 200 Jahren praktiziert dieser Stamm eine besondere Art des Fischfangs: über die Stromschnellen werden Bambusgerüste gebaut, an denen grosse trichterförmige Korbgeflechte als Netze ins Wasser gehängt werden. Die Körbe haben eine grosse Öffnung, aber ein schmales langes Ende, so dass ein Fisch, der von der Strömung dort hinein getrieben wird, nicht wieder herauskommt. Der Häuptling bestimmt, welche Familie wo ihr Korbnetz in die Stromschnellen hängen darf. Je ertragreicher der Fanggrund, desto höher der Status der Familie. Diese Kultur ist durch die massive Überfischung des Kongo in ihrer Existenz bedroht. Die Netze werfen nicht mehr genug ab, um die Familien zu ernähren, geschweige denn, um ihnen ein Einkommen zu verschaffen. Quelle: Übertrage die im Text schräg gedruckten Begriffe auf die vorgegebenen Linien, sodass du dir ein klares Bild der Fangmethode machen kannst. Zeichne die Strömung ein. Der Kongo-Fluss ist über 4000 km lang. Finde heraus, welches die vier längsten Flüsse der Erde sind. 1. Name: Länge: km 2. Name: Länge: km 3. Name: Länge: km 4. Name: Länge: km Was hat das mit mir zu tun? Selten haben wir selber gefangene Fische auf unserem Teller. Was haben die Labels «fair fish» und «MSC» gemeinsam? Recherchiert und diskutiert darüber in der Klasse.