Arbeitsblatt: Weihnachten auf der ganzen Welt

Material-Details

8 Seiten zum Lesen und Fragen beantworten. Die Schüler erfahren aus verschiedenen Ländern Europas wie aber auch von anderen Kontinente, wie Weihnachten in diesen Ländern gefeiert wird.
Deutsch
Gemischte Themen
6. Schuljahr
8 Seiten

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04.12.2015

Autor/in

Nadine Bigger
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Weihnachten – all over the world Die kalte Jahreszeit hat begonnen und es wird bei uns früh dunkel. Schon bald steht Weihnachten vor der Tür. Wie läuft das Fest eigentlich in anderen Ländern ab? Weihnachten feiern zwar Menschen rund um den Globus, aber auf ganz unterschiedliche Weise. In vielen Ländern findet die Bescherung nicht am Heiligen Abend statt, und es bringt auch nicht überall der Weihnachtsmann oder das Christkind die Geschenke. Wie begehen die Menschen in Europa, Amerika und Australien sowie in fernen Ländern Asiens und Afrikas das christliche Fest? Bei uns werden die Weihnachtsgeschenke traditionell am Abend des 24. Dezembers unter den Weihnachtsbaum gelegt. Der Ursprung der weihnachtlichen Tradition ist natürlich überall derselbe: Im Christentum feiern die Menschen die Geburt von Jesus Christus, der an Weihnachten das Licht der Welt erblickt haben soll. Dass man das Weihnachtsfest auf der Welt aber überall anders feiert, liegt zum einen daran, dass jedes Land eine etwas andere Kultur und damit auch seine eigenen Bräuche und Traditionen hat. Zum anderen spielt auch einfach die Tatsache, dass die Länder in sehr unterschiedlichen Klimazonen liegen, eine wichtige Rolle. Es macht schließlich einen großen Unterschied, ob es in der Adventszeit so richtig klirrend kalt ist oder sonnig und warm. So verbinden wir Weihnachten mit Schnee und winterlicher Gemütlichkeit in der dunklen Jahreszeit werden dann Kerzen und Lichter angezündet und wir schlendern warm eingepackt über den Weihnachtsmarkt und schlürfen heiße Schokolade, Tee oder Glühwein. In manchen Ländern ist es im Dezember aber warm und sonnig und die Menschen feiern das Fest der Liebe sogar im Freien. Aber wie feiert man denn nun Weihnachten in anderen Ländern? Fröhlich-bunte Weihnacht auf die englische Art Zu Weihnachten wird in England häufig Plumpudding serviert ein Kuchen aus Rosinen und Nüssen, in dem eine Münze versteckt wird. Die Engländer lieben Weihnachten und jedes Jahr schmücken sie ihre Wohnzimmer mit vielen Girlanden und Luftschlangen. Am Heiligabend (auf Englisch Christmas Eve) gibt es in England ein Festessen, und natürlich muss zu diesem Anlass auch der Tisch festlich geschmückt werden. Oftmals werden die Teller sogar mit kleinen Hütchen und Tröten dekoriert und bunte Luftschlangen werden zum Verschönern der Wohnung verwendet. Wenn man einen solch dekorierten Tisch sieht, denkt man in Deutschland eigentlich eher an Karneval oder an eine Geburtstagsfeier. Aber im Grunde genommen feiern die Engländer ja auch einen Geburtstag. Zur Feier des Tages gibt es häufig einen Truthahn und Plumpudding, in dem eine Münze versteckt wird. Der Glückliche, der die Münze in seinem Plumpudding findet, darf sich etwas wünschen. Bei Plumpudding denkst du jetzt bestimmt an einen richtigen Pudding, das ist aber nicht ganz richtig. Plumpudding ist eher so etwas wie ein Kuchen mit Rosinen und Nüssen. Wenn alle satt sind, gehen sie ins Wohnzimmer und spannen ein Seil auf. An dieses Seil werden dann Socken gehängt. Denn der Weihnachtsmann, den sie Father Christmas nennen, kommt nach der englischen Tradition erst in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember: Nach dieser schleicht er sich nachts, wenn alle schlafen, in die Wohnzimmer und packt die Geschenke in die Socken. Père Noël, der französische Weihnachtsmann In Frankreich heisst der Weihnachtsmann Père Noël. Wenn man in Frankreich Weihnachten feiert, bekommt man sogar zweimal Geschenke! Wie in England wird auch in Frankreich am 24. Dezember ein Festmahl serviert. In Frankreich nennt man das Le Reveillon. Die Franzosen sind im Allgemeinen als Gourmets bekannt, und so verwundert es auch nicht, dass an diesem Abend Köstlichkeiten auf den Tisch gestellt werden. An diesen Abend werden Austern, Schnecken, Truthähne und köstliche Süssspeisen gegessen. Um Mitternacht geht dann die gesamte Familie in die Kirche zur Mitternachtsmesse. Während die Familie in der Messe ist, schleicht Père Noël (das heisst wörtlich übersetzt etwa Weihnachtsvater) nach französischen Brauch in die Häuser und versteckt in den Schuhen der Kinder kleine Geschenke. Der französische Weihnachtsmann hat aber keinen Sack, in dem er die Geschenke aufbewahrt, sondern einen Korb, den er auf dem Rücken trägt. Aber das ist nur so etwas wie ein kleiner Vorgeschmack, denn am 25. Dezember kommt er noch einmal wieder, und erst dann findet in Frankreich die richtige Bescherung statt. Das Julfest in Schweden In Schweden wird in der Weihnachtszeit das Fest der Heiligen Lucia gefeiert, bei denen sich die Mädchen als Lucia verkleiden. Weihnachten wird in Schweden Julfest genannt. Anders als bei uns dauert das Fest ziemlich lang: Es beginnt am ersten Advent und endet erst im nächsten Jahr, am 13. Januar. In Schweden ist der 13. Dezember ein sehr wichtiges Datum, denn dieser Tag ist der Tag der Heiligen Lucia. Die Heilige Lucia wird auf Bildern immer mit einem Kranz auf dem Kopf dargestellt, auf dem auch Kerzen befestigt sind. Sie hat die Aufgabe, Licht ins Dunkel zu bringen. Der ältesten Tochter einer Familie wird an diesem Tag eine ehrenvolle Aufgabe zugeteilt, denn sie darf am 13. Dezember als Heilige Lucia verkleidet durch das Haus laufen und die Familienmitglieder wecken. Sie trägt dann ein weißes Kleid und einen Kranz mit Kerzen auf dem Kopf. Die Kinder bringen an diesem Tag ihren Eltern Gebäck zum Essen ans Bett. In Skandinavien ist es im Winter sehr dunkel, daher werden schon zur Adventszeit viele Kerzen und Lichterketten verwendet. Auch in Schweden wird der Weihnachtsbaum mit vielen Lichtern geschmückt und selbst gebastelte Strohpuppen und Gebäck werden am Baum aufgehängt. Der Heilige Abend ist, ebenso wie bei uns, der wichtigste Tag der Weihnachtszeit. Das schwedische Festtagsessen besteht oft aus Schweinfußsülze, Reisbrei und Fisch in Cremesauce. Nach dem Essen werden die Kerzen an dem Weihnachtsbaum angezündet und es findet die Bescherung statt. In Schweden werden die Geschenke vom Jultomten, dem schwedischen Weihnachtsmann, gebracht. Danach geht die ganze Familie zur Mitternachtsmesse. Am 13. Januar feiern dann die Erwachsenen das Ende der Weihnachtszeit mit viel Jul-Bier. Nochebuena und Weihnachtslotterie in Spanien Die Heiligen drei Könige bringen nach spanischer Tradition den Kindern die Geschenke. Bild: Einkaufszentrum in Spanien. In Spanien liebt man das Lottospielen und so gibt es auch zur Weihnachtszeit eine Weihnachtslotterie. Für viele Spanier beginnt erst ab diesem Zeitpunkt Weihnachten. Die Lotterie, bei der sehr viele Spanier mitmachen, findet am 22. Dezember statt es handelt sich um ein riesiges Ereignis in Spanien. Am 24. Dezember kommt dann die Familie zusammen und es wird gemeinsam gegessen und getrunken. Danach geht es auch in Spanien zur Mitternachtsmesse. Üblicherweise werden am Heiligabend aber keine Geschenke übergeben oder ausgepackt. Zwar wird auch in Spanien das Haus zu Weihnachten geschmückt, aber ein Weihnachtsbaum wird meist nicht aufgestellt, sondern nur eine Krippe. Nach den Weihnachtstagen wird in Spanien am 28. Dezember der Día de los Santos Inocentes (wörtlich der Tag der Heiligen Unschuldigen) gefeiert. Diesen Tag kann man ein wenig mit unserem ersten April vergleichen. Man muss sehr auf der Hut sein, denn es wird viel Schabernack getrieben und man versucht sich gegenseitig hereinzulegen, was aber auch eine Menge Spaß macht. Auch die Medien machen mit und verbreiten komische Nachrichten, die sich dann als Falschmeldung entpuppen. Erst am Dreikönigstag am 6. Januar gibt es in Spanien Geschenke. Nach christlichem Glauben kamen an diesem Tag die Heiligen Drei Könige in Bethlehem an und beschenkten das Christkind. Die Heiligen Drei Könige bringen nach spanischer Tradition den Kindern die Geschenke. Wenn ein Kind unartig war, dann soll es hingegen leer ausgehen und lediglich ein Stück Kohle erhalten. Einen Tag vorher, also am 5. Januar, gibt es in vielen spanischen Städten einen Umzug, bei dem die Heiligen Drei Könige auf Kamelen geritten kommen. Die Kinder müssen für sie Wasser und Brot vor die Tür legen, und einen Tag später danken diese es den Kindern mit Geschenken. Befana, die Dreikönigshexe in Italien In einigen Regionen Italiens ist der Brauch der Dreikönigshexe Befana verbreitet. Die Geschenke werden dann nicht vom Weihnachtsmann oder Christkind gebracht, sondern von dieser Hexe. In Italien ist Weihnachten ein sehr frommes Fest, denn viele Italiener sind streng gläubig. An Heiligabend kommt die ganze Familie zusammen und sie feiern und essen zusammen. Nach dem Festmahl gehen auch sie in die Mitternachtsmesse. Anders als zum Beispiel in Deutschland oder in der Schweiz gibt es keine Geschenke unter dem Weihnachtsbaum. Nur die Krippe darf unter dem Baum aufgebaut werden. Ebenso wie in Spanien müssen sich auch die Italiener mit der Bescherung etwas gedulden am 24. oder 25. Dezember gibt es nämlich auch in diesem südeuropäischen Land meistens noch keine Geschenke. Die Geschenke werden genau wie in Spanien am 6. Januar, dem Dreikönigstag, ausgepackt. Im Volksglauben hat sich der Brauch der Dreikönigshexe Befana durchgesetzt. Die Geschenke werden demnach nicht vom Weihnachtsmann oder Christkind gebracht, sondern von dieser Hexe. Laut traditionellem Glauben ist sie in der Weihnachtsnacht viel zu spät losgegangen und hat daher den Stern verpasst, der sie zur Krippe hätten führen sollen. So konnte sie den Weg nicht finden und irrt immer noch umher, um die Krippe zu suchen. Sie gibt die Hoffnung aber nicht auf, bringt jedem Haus Geschenke und hofft, durch einen glücklichen Zufall auf das Christkind zu treffen. In einigen Regionen Italiens hat sich aber mittlerweile auch die Tradition von Weihnachtsmann und Christkind durchgesetzt. Weihnachten in Europa Kanntest du bereits einer der Bräuche in den anderen europäischen Ländern? Wenn ja, welche? Hast du Weihnachten schon einmal irgendwo anders gefeiert? Wenn ja, wo und wie? Erzähle von deinen traditionellen Weihnachtsfeiern. Wie verbringst du Weihnachten? Wie sieht der Weihnachtstag aus? Wann beginnt er? Mit wem feierst du? Was macht ihr an diesem Tag? , Weihnachten auf anderen Kontinenten In Nordamerika werden die Häuser und Vorgärten zur Weihnachtszeit bunt und üppig geschmückt. Das Weihnachtsfest wird dann am 25. Dezember gefeiert und die Kinder hoffen auf tolle Geschenke von Santa Claus. In Lateinamerika wird Weihnachten etwas anders begangen. Dort geht es den Menschen vor allem um das gemeinsame Feiern der Geburt Jesu im Kreis der Familie. Eine ganz andere Stimmung als bei uns herrscht in Australien dort fällt Weihnachten in die Sommerzeit und die Menschen feiern im Freien. Merry X-mas in Nordamerika In den USA und in Kanada wird Christmas, also Weihnachten, auch häufig mit Xmas abgekürzt. Das steht dabei für den ersten griechischen Buchstaben des Wortes Christus. In Nordamerika werden die Geschenke von Santa Claus gebracht, der nach amerikanischem Brauch in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember durch die Schornsteine in die Häuser der Menschen klettert und dort die Geschenke unter den Baum legt. Kleinere Geschenke packt er in die Strümpfe, die die Menschen vorher aufgehängt haben. Häufig werden die Geschenkstrümpfe vor dem Kamin aufgehängt. Santa Claus ist aber nicht alleine unterwegs, sondern er wird von seinen Rentieren auf einen Schlitten durch die Lüfte getragen. Das berühmteste Rentier der Truppe ist Rudolph, das eine rote Nase hat. Die anderen Rentiere heißen Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Donder, Blitzen, Cupid und Comet. Die Familien stellen in dieser Nacht für Santa Claus Kekse und Milch bereit, damit er sich stärken kann. Auch an die Rentiere wird gedacht, sie bekommen meistens Zuckerstückchen. In den USA und in Kanada gibt es zu Weihnachten traditionell ein richtiges Festmahl, an dem meistens ein Truthahn serviert wird und es werden viele Weihnachtslieder gesungen. Bestimmt hast du in einigen Filmen oder Serien schon einmal gesehen, wie man in den USA sein Haus zur Weihnachtszeit schmückt: Es werden viele Lichterketten an den Häusern, Zäunen und Bäumen befestigt und auch zahlreiche Figuren aufgestellt, die einige von uns als eher kitschig einstufen. Häufig werden riesige Figuren vom Weihnachtsmann und seinen Rentieren in den Vorgärten aufgestellt oder an Häuser gehängt. Es gibt sogar richtige Wettbewerbe, wer sein Haus am prächtigsten und fantasievollsten dekoriert. An Weihnachten machen auch die Läden und Geschäft massenhaft Umsätze. Die rot-weiße Bekleidung von Santa Claus wurde nicht zuletzt durch eine große Werbekampagne von Coca-Cola ab den 1930-er Jahren geprägt. Denn der Weihnachtsmann trug zu früheren Zeiten meist Mäntel in Braun und anderen Farben. Bunte Weihnachtszeit in Mexiko In diesem Land in Mittelamerika läuft das Weihnachtsfest bunt und fröhlich ab. Viele Mexikaner sind sehr fromm und katholisch. Das Weihnachtsfest läuft in Mexiko sehr bunt und fröhlich ab. Mit dem Feiern beginnen die Mexikaner schon am 15. Dezember. Auf den Strassen werden dann bis zum 24. Dezember große Umzüge veranstaltet. Diese neun Tage, die Posadas, sollen an die neun Monate der Schwangerschaft Marias erinnern und an den beschwerlichen Weg von Maria und Joseph von Nazaret bis nach Betlehem, die auf der Suche nach einer Unterkunft waren. Es werden viele Bekannte eingeladen und zu Hause Feste gefeiert, auf denen Ponche eine Art Bowle getrunken und Buñuelos (ein Gebäck) gegessen werden. Oft wird auch eine Piñata zerschlagen eine Geschenkfigur, die mit Süssigkeiten und kleinen Gaben gefüllt ist. An Heiligabend wird die letzte Posada gross gefeiert. An diesem Tag besuchen die mexikanischen Familien den Gottesdienst. Als üppiges Festessen werden Kabeljau oder Truthahn und viele hausgemachte Spezialitäten serviert. Bis zur Bescherung müssen die Menschen etwas Geduld aufbringen: Um Mitternacht wird das Jesuskind in die Krippe gelegt und danach erst dürfen die Weihnachtsgeschenke ausgepackt werden. Heiliges Fest im streng katholischen Südamerika In Südamerika sind viele Menschen streng katholisch und Weihnachten ist ein wichtiges Fest, das im Kreis der Familie gefeiert wird. In einigen Ländern wie Kolumbien bringt das Jesuskind die Gaben. Im den stark katholisch geprägten südamerikanischen Ländern steht der religiöse Aspekt des Weihnachtsfestes im Vordergrund. Aber auch dort gewinnen die US-amerikanischen Sitten und Gebräuche an Einfluss. Daneben haben Traditionen aus Europa sowie aus indianischen Kulturen die dortigen Bräuche beeinflusst. Vor allem mit Krippen werden die Plätze und Wohnungen in Südamerika reichlich geschmückt, die die Geburt des Christkindes im Stall von Bethlehem darstellen. Zum Teil werden diese von Hand geschnitzt etwa in Peru, einem Land, dessen Kultur stark durch indigene Völker geprägt ist. In einigen Ländern wie Argentinien werden die Kinder am Dreikönigstag beschenkt. Sie stellen ihre Schuhe unter das Bett und nach ihrem Glauben füllen die Heiligen Drei Könige diese auf ihrem Weg in die Krippe nach Betlehem mit Süßigkeiten und Geschenken. Die Weihnachtsmänner sind in Südamerika dem Klima entsprechend nicht dick eingepackt, sondern leichter bekleidet. Der Tradition nach kommen sie nicht auf einem Schlitten angeritten, sondern klettern mithilfe von Leitern und sogar Trampolinen in die Häuser, um ihre Geschenke zu verteilen. In vielen südamerikanischen Ländern ähnelt der Weihnachtsmann dem nordamerikanischen Santa Claus so etwa der Viejo Pasquero (übersetzt alter Hirte) in Chile oder der Papai Noel, der brasilianische Weihnachtsmann, der die Kinder beschenkt. In Kolumbien ist es El Niño Jesus, also das Christkind, das die Gaben bringt. Im Mittelpunkt steht in den Ländern Südamerikas das Feiern der Geburt Jesu im Kreise der Familie. Es werden Weihnachtslichter aufgestellt und in einigen warmen Ländern wie Brasilien, in denen die Menschen auch im Freien feiern, werden zu Weihnachten bunte Feuerwerke veranstaltet. Sommerliche Weihnacht in Australien In Australien fällt das Weihnachtsfest in die Zeit des Hochsommers. Denn der Kontinent liegt von uns aus gesehen fast am anderen Ende der Weltkugel und die Jahreszeiten sind deshalb entgegengesetzt zu denen in Europa. Auch hier heißt der Weihnachtsmann Santa Claus, der am 25. Dezember die Geschenke bringt. Anders als in Nordamerika stapft er aber nicht im dicken Wintermantel durch den Schnee, sondern sitzt eher in Sommerkleidung am Strand. Weihnachten wird in Australien meist im Freien, zum Beispiel an Stränden oder in Parks, gefeiert. Die Menschen picknicken zusammen, es treten Musikbands auf und viele Kinder packen auch draußen ihre Geschenke aus. Weihnachten im Hochsommer ist für uns sehr ungewohnt und ein besonderes Erlebnis. Einige Australier, die ursprünglich aus Europa eingewandert sind, vermissen aber die winterlich-gemütliche Weihnachtstradition der europäischen Länder. Deshalb werden manchmal auch Kerzen angezündet, Weihnachtsbäume und Plastiktannen aufgestellt und es wird Kunstschnee als Dekoration verteilt. Weihnachten auf der Weihnachtsinsel? Vielleicht hast du ja schon einmal etwas von der Weihnachtsinsel gehört. Sie liegt in der Nähe von Australien und gehört zu Mikronesien. Und gibt es noch eine zweite Weihnachtsinsel, die sich in der Nähe der Philippinen befindet. Dem Namen nach müsste man auf diesen Inseln eigentlich richtig Weihnachten feiern mit allem, was dazugehört. Tatsächlich ist aber das Gegenteil der Fall. Da hier kaum Christen leben, sondern vor allem Muslime und Buddhisten, wird die Geburt Jesu in diesen Ländern nicht gefeiert. Die Inseln heißen nur Weihnachtsinseln, weil sie an Weihnachten entdeckt wurden. Weihnachten auf den Philippinen Philippinen sind das einzige asiatische Land, in dem mehrheitlich Christen leben die meisten von ihnen sind katholisch. Auf dem südostasiatischen Inselstaat wird Weihnachten vom 16. Dezember bis Anfang Januar gefeiert. Schon ab Mitte Oktober kann man im Radio Weihnachtslieder hören. Ab dem ersten Dezember werden die Häuser, Supermärkte, Autos und Busse mit Papierlaternen geschmückt. Am 16. Dezember läuten dann früh morgens die Glocken der Kirchen und es beginnt die offizielle Weihnachtszeit. Es werden Feuerwerke veranstaltet, Krippen aufgestellt und man sieht Blaskapellen, die durch die Straßen ziehen. Die Leute sind fröhlich und ausgelassen und gehen zur Misa de Gallo, der Hahnenmesse. Diese Messe findet an neun aufeinanderfolgenden Tagen statt und ist der einzige Brauch in diesem Land, der auch philippinischen Ursprungs ist. Der Brauch wurde dann von christlichen Missionaren aus dem philippinischen Erntefest übernommen und auf die eigene Religion übertragen. Nach der Messe treffen sich die Menschen an Ständen vor der Kirche, trinken Ingwerbier und essen Reiskuchen. Am 25. Dezember geht die gesamte Familie dann zur Weihnachtsmesse. Beim Weihnachtsgottesdienst wird oft ein Hirtenspiel aufgeführt. Nach der Messe wird auf den Philippinen dann ein Festmahl serviert. Es gibt Reis, Suppe, Frühlingsrollen und Früchte. Und alle zusammen, auch die Kinder, feiern die ganze Nacht durch, bis die Sonne wieder aufgeht. Die Bescherung findet aber erst am 6. Januar, den Dreikönigstag, statt. Meist beschenken Erwachsene dann ihre Taufpaten. Weihnachten mal anders in Japan Japan ist zwar kein christlich geprägtes Land, aber auch dort wurden mit der Zeit weihnachtliche Traditionen aus dem Westen übernommen. In Japan ist Weihnachten eigentlich kein offizieller Feiertag und man muss am 24. Dezember ganz normal zur Arbeit oder zur Schule gehen. In diesem asiatischen Land gehören auch nur wenige Menschen dem Christentum an. Es gibt dort verschiedene verbreitete Religionen, zum Beispiel sind viele Japaner Buddhisten. Doch mittlerweile hat sich auch in Japan eine richtige Weihnachtskultur entwickelt. Zu Weihnachten werden viele Häuser geschmückt und selbst der Weihnachtsmann hat seinen Weg nach Japan gefunden auch wenn er nicht so wichtig ist wie beispielweise in den USA oder in Deutschland. Weihnachten gilt in Japan zwar auch als ein Fest der Liebe, aber das wird hier etwas anders ausgelegt. Denn Weihnachten ist in Japan mehr ein Fest für Paare oder für Singles, die an diesem Tag die Gelegenheit haben, sich kennenzulernen. Weihnachten verbringt man nicht mit der Familie, sondern eher mit seinen Freunden man geht auf Partys und amüsiert sich. Denn das Weihnachtsfest wird in Japan nicht mit der eigenen Kultur und Religion verbunden, sondern gilt als ein moderner, aus dem Westen eingeführter Brauch. An Weihnachten machen sich viele verliebte Paare in Japan Geschenke, gehen romantisch bei Kerzenschein Essen oder machen einen langen Spaziergang. Zu Weihnachten gibt es oft eine Geburtstagstorte, die anlässlich der Geburt des Christkindes gegessen wird. Weihnachten in Ghana Auch in einigen Teilen Afrikas feiert man Weihnachten mit einem großen Fest. Zwar gehören viele Afrikaner dem Islam und anderen Religionen an, aber in einigen Ländern leben auch viele Christen zum Beispiel in Ghana. Afishapa heißt dort Frohe Weihnachten. Die Adventszeit wird in dem westafrikanischen Land genutzt, um Verwandte zu besuchen. Ghana gehört zu den ärmeren Ländern dieser Welt. Viele Menschen dort leben in einfachen Häusern, haben nicht viel zu essen und können sich erst recht kein Auto leisten. So müssen sie zu Fuß aufbrechen, um ihre Familienmitglieder zu sehen. Das kann manchmal sogar Tage dauern. Aber die meisten Menschen freuen sich, ihre Verwandten wieder zu sehen. Weihnachten wird in Ghana am 25. und 26. Dezember gefeiert. Da es in Afrika im Dezember viel wärmer ist als bei uns, feiert man das Fest im Freien. Am 25. Dezember geht die Familie in die Kirche die Messe kann dort mehrere Stunden dauern: Es wird gesungen, getanzt und manchmal wird sogar ein Theaterstück aufgeführt. Auch in Ghana gibt es ein Festmahl viele arme Familien, die das ganze Jahr über sparen müssen, bereiten an diesem besonderen Tag ein Festmahl zu. Es gibt Reis, Ziegen- oder Hühnerfleisch und viel Obst. Das typische Weihnachtsessen ist Fufu, ein Eintopf mit Gemüse und Fleisch. Am 26. Dezember findet dann die Bescherung statt und den Kindern wird eine Kleinigkeit zum Spielen oder zum Anziehen geschenkt. In Ghana lässt man es sich nicht nehmen, zu Weihnachten richtig zu feiern, und so werden oft auch Feuerwerke veranstaltet. Beantworte folgende Fragen für dich auf dem Welche Weihnachtsbräuche sind für mich neu? Wo könnte ich es mir noch vorstellen, Weihnachten zu feiern? Was mag ich an unserem Weihnachtsfest am meisten? Beiblatt: