Arbeitsblatt: Nationalparks
Material-Details
Nationalparks in Österreich
Geographie
Österreich
3. Schuljahr
7 Seiten
Statistik
15516
3596
12
09.02.2008
Autor/in
Bernd Goldgruber
Land: Österreich
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Nationalparks in Österreich Der Geburtsort der Nationalparks war der Kongress in Washington, die Geburtsstunde geht zurück auf das Jahr 1872. Als damals die Abgeordneten die Errichtung des Yellowstone Nationalparks beschlossen, konnten sie nicht ahnen, welchen Erfolg diese Idee haben würde. Die ersten europäischen Nationalparks wurden 1909 in Schweden eingerichtet. Eine besondere Stellung in der österreichischen Naturschutzpolitik nehmen die Nationalparks ein. Im Sinne der internationalen Kriterien umfassen Nationalparks in Österreich die landschaftlich schönsten und ökologischwertvollsten Naturräume. Der Verzicht auf jede wirtschaftliche Nutzung auf mindestens 75% der Fläche ist Voraussetzung für die Anerkennung als Schutzgebiet. Diese Vorgabe ist in mitteleuropäischen Staaten häufig mit Interessenskonflikten verbunden. Auch die österreichischen Nationalparks standen im Spannungsfeld zwischen Naturschutz und wirtschaftlichen Überlegungen wie Errichtung von Wasserkraftwerken, Erschließung von Bergregionen für den Wintertourismus. Derzeit existieren in Österreich sechs Nationalparks, die sich mit insgesamt 2.356 km2 auf 2,8% des Staatsgebietes erstrecken und von denen zwei die Grenze zum Nachbarland überschreiten. Sie repräsentieren alle wichtigen Landschaftstypen Österreichs und reichen von der Gletscherregion im Westen über Bergwälder und Flusstäler bis zum Steppensee im Osten. • • • • • • • NP Hohe Tauern NP Kalkalpen NP Thaya Tal NP Donau Auen NP Neusiedler See Seewinkel NP Gesäuse NP Nockberge NP Hohe Tauern Im Herzen der österreichischen Alpen liegt der Nationalpark Hohe Tauern, mit 1.800 km Ausdehnung der zweitgrößte von Europa. Österreichs höchste Berggipfel, weite Gletscherflächen, alpine Rasen, Felsen und Wasserfälle aber auch Jahrhunderte alte Kulturlandschaften prägen sein Aussehen. Der Nationalpark liegt in den Bundesländern Tirol, Kärnten und Salzburg. NP Kalkalpen Der Nationalpark Lebensräume und Kalkalpen ist liegt südlichen im ein Mosaik vielfältiger Oberösterreich im Sensengebirge und im Reichraminger Hintergebirge: Wald, Wasser, Fels und Almen sind bekannte Bezeichnungen. Sie prägen für uns die Landschaft und bieten Lebensgrundlage für zahlreiche, anderswo schon selten gewordene Tiere und Pflanzen. Und sie ermöglichen uns auch erst den erholsamen und genussreichen Aufenthalt in der Natur. Zahlreiche Quellen, Schluchten, Moore, Dolinen und Höhlen befinden sich in diesem Nationalpark. Auch sie finden sich zahlreich im Nationalpark und ihr Vorhandensein bestimmt maßgeblich den Wert des Nationalpark Kalkalpen. NP Thayatal Der Nationalpark Thayatal ist grenzüberschreitend und umfasst 1.330 Hektar des Thayatales bei Hardegg. Die Thaya bildet hier auf einer Länge von 26 km die Staatsgrenze. In Tschechien erstreckt sich der Nationalpark zwischen Frain und Znaim entlang einer Flusslänge von 45 km. Der Nationalpark Thayatal besteht zu 90 aus Wald. Aufgrund der Grenzlage und der Unzugänglichkeit des Tales blieben diese Wälder von forstlichen Umwandlungsmaßnahmen weitgehend verschont. Der Nationalpark Donau-Auen Der NP erstreckt sich von Wien bis zur Marchmündung an der slowakischen Grenze. Er schützt eine der letzten großen unverbauten Flussauen Mitteleuropas. Die Dynamik des fließenden Stromes ist hier noch wirksam: das Auf und Ab der Wasserstände bestimmen den Lebensrhythmus der Au. Im Nationalpark kann sich die Natur frei von wirtschaftlichen Zwängen entfalten. Damit garantiert ist, dass auch kommende Generationen deren Kraft und Schönheit noch selbst erfahren können. NP Neusiedler See Am Übergang großer Naturräume Der Blick auf die Landkarte trügt: die Staatsgrenze zwischen Österreich und Ungarn folgt nicht der Grenze zwischen verschiedenen Naturräumen das Gebiet rund um den Neusiedler See liegt, wie der Steppensee selbst, zwischen den letzten (sichtbaren), östlichen Ausläufern der Alpen und dem westlichen Teil der Kleinen Ungarischen Tiefebene. Aus biologischer Sicht ist das Neusiedler See Gebiet ein Grenzraum, geprägt von Elementen verschiedener Landschaftsräume: alpine, pannonische, asiatische, mediterrane und nordische Einflüsse machen sich bemerkbar. Das Resultat: ein für Mitteleuropa höchst bedeutsamer Naturraum mit einer faszinierenden Artenvielfalt. NP Gesäuse Das Landschaftsbild im Nationalpark Gesäuse im Norden der Steiermark ist vor allem durch die drei Elemente Wasser, Wald und Fels geprägt. Die Enns schuf ein über 1700m tiefes Kerbtal, das aufgrund der unterschiedlichen Gesteinsarten einen sehr wechselhaften Charakter aufweist. Im gesamten Bereich weist die Enns ein besonders starkes Gefälle auf. Hier rauscht und braust sie und stellt ihre bestimmende und formende Kraft eindrucksvoll zur Schau. NP Nockberge Der 184,3 km2 große Nationalpark erstreckt sich zwischen dem Liesertal im Westen, einer gedachten Linie Eisentratten Bad Kleinkirchheim im Süden, Innerkrems im Norden und der Gemeinde Ebene Reichenau im Osten. Dabei handelt es sich um eine einzigartige Gebirgslandschaft. Die Grenzen des Nationalparks folgen im Wesentlichen der unteren Waldgrenze, so dass der Dauersiedlungsraum außerhalb des Nationalparks liegt.