Arbeitsblatt: Zeitungsartikel Jugendliche unter sich
Material-Details
Zeitungsartikel über Jugend
Lebenskunde
Anderes Thema
5. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
155384
505
1
30.12.2015
Autor/in
Ramona Bruderer
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Dialog unter Jugendlichen «Was, du bist Jüdin – und so voll okay?!» Das Bild, das viele Christen vom Judentum haben, ist durch Klischees geprägt. Junge Juden, die mit Schulklassen in Dialog treten, räumen mit diesen alten Vorurteilen auf. Jüdische Jugendliche gehen im Rahmen des Projekts Likrat – hier ein Gruppenfoto eines früheren Jahrgangs – in Schulklassen und berichten von ihrem Alltag und ihren religiösen Werten. (Bild: PD) Susan isst Schwein. Die Gymnasiasten in der Runde schauen verdutzt – haben sie doch bisher geglaubt, dass der Konsum von Schweinefleisch eines der grössten Tabus für gläubige Juden sei. Aber für Susans Familie, die aus der früheren Sowjetunion stammt, hat das Verbot keine Bedeutung. Susan ist mit ihrer Kollegin Nathalie für eine Doppellektion im Maturafach Religion ins Freie Katholische Gymnasium in Zürich gekommen. Beide sind 20 Jahre alt, leben in Basel und gehören einer modern-orthodoxen Gemeinde an. Der Grund für ihren Besuch ist das Projekt Likrat, was auf Hebräisch «in Begegnung» bedeutet. Die Übungsanlage ist stets die gleiche: Zwei junge Juden berichten gleichaltrigen Schülern im Rahmen des Religions-, Geschichts- oder Deutschunterrichts von ihrem Glauben und ihrem Alltag. So will der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG), der Likrat organisiert, stereotype Wahrnehmungen des Schweizer Judentums durchbrechen. Nathalie und Susan zeigen zuerst einen 20-minütigen Film mit Impressionen aus ihrem Likrat-Lehrgang. Bereits jetzt wird klar, dass die 18 000 Schweizer Juden keinen monolithischen Block bilden.