Arbeitsblatt: Zecken- Infos für Eltern

Material-Details

Wenn man mit den Kindern regelmässigen in den Wald geht, wollen die Eltern über Zecken informiert werden, hier eine Idee, wie diese Information aussehen könnte. Evtl. 2.Teil über Übertragung weglassen
Biologie
Tiere
Vorschule / Grundstufe
2 Seiten

Statistik

15610
936
8
11.02.2008

Autor/in

Doris Kyburz
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Zeckeninformationen Was sind Zecken und wo leben sie? Zecken sind auch unter dem Namen „Holzbock bekannt und gehören zur Familie der Spinnentiere. Im hungrigen Zustand sind Zecken nicht grösser als ein Stecknadelkopf(1-2 mm). Der bevorzugte Lebensraum der Zecken befindet sich auf Ästen und Blättern des Unterholzes und auf niederen Waldsträuchern. Dabei begeben sie sich höchstens 80 cm über den Boden und leben nicht auf Bäumen. Zecken besitzen eine hohe Anpassungsfähigkeit bezüglich Höhe und Feuchtigkeit. Vorzugsweise halten sie sich in gemässigten Klimazonen bis in Höhe von ca. 1000 Meter über Meer auf. Was machen Zecken? Zecken ernähren sich von Blut, welches sie für ihre Entwicklung benötigen. Sie sägen mit ihren Mundwerkzeugen eine Öffnung in die Haut und geben ein Betäubungsmittel und Substanzen, die eine Blutgerinnung verhindern, in das Blut ihrer „Opfer ab. Sie verankern sich dabei mit ihrem StechSaug- Rüssel und dem ersten Beinpaar. Der Stechapparat selbst ist mit Widerhaken versehen, die in der Haut abgespreizt werden. Die Zecke saugt sich mit Blut voll, wobei ihr Hinterleib stark anschwillt. Nach beendeter Mahlzeit klappt sie die Widerhaken ein, lässt sich auf den Boden fallen und versteckt sich im Unterholz. Vom Blutvorrat kann sie bis 18 Monate zehren. Was übertragen Zecken? Während des Saugens von Blut nehmen die Zecken auch Krankheitserreger auf und können sie auf andere „Opfer übertragen. In der Schweiz wird die Krankheit Lyme-Borreliose 3000 – 500 Mal pro Jahr von Zecken übertragen. Zwischen dem Zeckenstich und den ersten Krankheitserscheinungen können bis zu 12 Wochen vergehen. Bei 50% der Infizierten entsteht um die Bissstelle eine sich ringförmig ausbreitende Hautrötung, begleitet von Fieber, Lymphknotenschwellungen sowie Gelenkund Kopfschmerzen. Häufig heilt die Erkrankung in diesem Stadium von alleine aus. Es kann jedoch auch zu Komplikationen im Bereich des Nervensystems bzw. Herzens kommen. Weniger oft wird die Krankheit FSME (Frühsommer- Meningoenzaphalitis Hirnhautentzündung) übertragen (in der Schweiz ca. 120 Mal pro Jahr). Der Virus wird jedoch nicht in allen Gebieten der Schweiz übertragen, sondern nur in gewissen Risikogebieten. Die Wälder im Gebiet unserer Region befinden sich in einem solchen Risikogebiet. Der häufigste Erkrankungsbeginn ist im Frühsommer. Bei FSME erkrankt das Nervensystem, das zu Entzündungen der Hirnhaut(Meningo) und des Gehirns(Enzephalon) führen kann. 2-28 Tage nach dem Zeckenstich kann es zu einem Fieberanstieg kommen. Bei 60% der Erkrankten kommt es zu schwerwiegendsten Folgen im Nervensystem, die zu lang andauernden Kopfschmerzen und vereinzelt auch zu Lähmungen führen können. Wie kann man sich vor Zecken schützen? Im Sommer kann man sich kaum vor Zecken schützen. Es ist wichtig, dass man sich bzw. das Kind jeweils nach einem Waldbesuch nach Zecken absucht. Sie nisten sich besonders gerne an feuchten und warmen Orten ein. Das heisst: in den Kniekehlen, in der Schamgegend, im Bauchnabel, in den Achselhöhlen, im Nacken und hinter den Ohren. Ein weiterer Schutz bietet geschlossenes Schuhwerk, Kleidung mit langen Ärmeln und lange Hosen. Die Textilien sollten möglichst eng anliegen. Auch ist darauf zu achten, dass die Hose in die Socken/ Strümpfe gestülpt werden. Zeckensprays/-puder oder insektenabwehrende Lotionen bieten einen zusätzlichen Schutz. Allein angewendet bieten sie aber zu wenig Schutz. Bitte kleiden Sie Ihr Kind entsprechend diesen Angaben. Im Wald ist es auch im Sommer nicht zu heiss für lange Hosen, da die Bäume kühlen Schatten spenden. Gegen FSME gibt es auch eine Impfung, diese ist in einem Risikogebiet, zu dem Oeschgen auch gehört, zu empfehlen. Für weitere Auskünfte wenden sie sich an Ihren Arzt. Krankheit Lyme-Borreliose FrühsommerMeningoenzephalitis Erreger Bakterium: (Borrelia burgdorferi) Virus: (FrühsommerMeningoenzephalitisVirus) Welche Zecken tragen den Erreger? Zecken in allen Wäldern, wovon etwa 1/3 den Erreger tragen Zecken vor allem in Hochrisikogebieten, aber auch in Risikogebieten Welche Organe können erkranken? Haut, Gelenke, Muskeln, Nervensystem, Herz Nervensystem Ist eine Impfung möglich? nein ja Ist eine Behandlung (Antibiotika) möglich? ja nein Besteht nach der Krankheit eine Immunität? nein ja (lebenslänglich)