Arbeitsblatt: Lesestrategien Markieren
Material-Details
Einem Sachtext Informationen entnehmen
Deutsch
Leseförderung / Literatur
5. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
157205
707
12
07.02.2016
Autor/in
Bettina Villa
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Einem Sachtext gezielt Informationen entnehmen: Markieren Komodo-Warane: Die letzten Drachen Ein Mann liegt an einem Strand, die Sonne scheint, er ist eingeschlafen. Da berührt ihn etwas. Er öffnet die Augen – und sieht kurz vor der eigenen Nase ein Tier, das wie ein Saurier aussieht, fast drei Meter lang ist, scharfe Zähne hat und mit einer gespaltenen Zunge seine Haut ableckt. Eine Szene aus einem Horrorfilm? Nein, genau das passierte dem Wildhüter Darius in Indonesien. Mit einem Stock, der neben ihm lag, stiessß er das neugierige Tier weg – einen Komodo-Waran. Darius hatte Glück, dass ihn die scharfen Zähne nicht erwischten, sonst wäre dies vermutlich sein letzter Mittagsschlaf gewesen. Auf dem Speiseplan der Komodo-Warane stehen Schweine, Hühner, Hirsche oder Büffel. Zur Not fressen die „Drachen auch Aas. In seltenen Fällen fallen die Tiere sogar Menschen an. Wegen solcher Geschichten haben sie den Ruf, wahre Killer zu sein. Auch untereinander sind die Warane nicht gerade zimperlich. Wenn die Jungtiere nach acht bis neun Monaten aus den 20 bis 30 Eiern geschlüpft sind, die ihre Mutter in eine Erdmulde gelegt hat, müssen sie so schnell wie möglich auf den nächsten Baum flüchten. Denn sonst könnte es sein, dass die zunächst 40 Zentimeter kleinen Tiere von ihren eigenen Verwandten verspeist werden. Nach etwa fünf Jahren haben sie eine Grössße von 1,50 Meter erreicht und sind nun auch auf der Erde vor ihren gefrässßigen Artgenossen sicher. Ältere Komodo-Warane lauern oft tagelang geduldig an einem Wasserloch auf Beute. Kommt ein ahnungsloser Büffel vorbei, schiessßen die Echsen vor – und schnappen mit ihren 60 messerscharfen Zähnen zu. Der Büffel ist verloren. Selbst wenn er sich losreißssen kann, hat er kaum eine Chance zu überleben. Der Speichel der Warane enthält nämlich krankmachende Bakterien, mit denen sie ihre Opfer zur Strecke bringen. Es gibt heute nur noch etwa 5000 Exemplare dieser Riesenechsen. Ihre Art ist gefährdet, weil Wilderer ihnen die Beute wegfangen und ihren Lebensraum zerstören.