Arbeitsblatt: Bewohnder der mittelalterlichen Stadt

Material-Details

Arbeitsblatt zum Thema Bewohner einer mittelalterlichen Stadt inklusive Arbeitsauftägen.
Geschichte
Mittelalter
6. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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953
11
12.07.2016

Autor/in

Kevin Jelley
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

DIE BEWOHNER EINER MITTELALTERLICHEN STADT Steiche die wichtigsten Wörter an! Wer wohnte in der Stadt? Wer vom Stadttor aus die engen Gassen der Stadt betrat, sah sofort, dass es ganz verschiedene Gruppen von Bewohnern gab. Am Stadtrand, in der Nähe der Stadtmauer, lagen viele Handwerksbetriebe, die mit offenem Feuer arbeiteten, vor allem Schmiede. Auch Bauernfamilien, Gärtner und Tagelöhner hatten sich hier niedergelassen. Die anderen Handwerker lebten oft dicht beieinander und häufig siedelte jedes Handwerk in einem bestimmten Viertel. Daran erinnern uns heute noch Strassennamen wie Schustergasse oder Schneidergasse. Die Handwerker mit ihren Familien, Gesellen und Lehrlingen stellten über die Hälfte der Stadtbevölkerung. Je näher man dem Zentrum kam, desto ansehnlicher wurden Strassen und Häuser. Direkt am Marktplatz standen die prachtvollsten Häuser. Hier lebten die Grund besitzenden Adligen und reichen Kaufmannsfamilien, die so genannten Patrizier. An Markttagen wimmelte es nur so von Menschen. Dann erschienen auch viele Krämer, d. h. kleine Händlerinnen und Händler, und die Bauernfamilien der Umgebung. Aber auch die Gaukler und Spielleute, die auf dem Markt ihr Können vorzeigten, waren dann auf dem Marktplatz anzutreffen. Die Geistlichen, Nonnen oder Mönche lebten in der Nähe der Kirchen oder in städtischen Klöstern. Sie waren der Anlaufpunkt für die Armen und Kranken der Stadt, die oft genug keinen festen Wohnsitz hatten. Bürger In unserer Gesellschaft werden alle Menschen als Bürgerinnen und Bürger bezeichnet. Das war in der mittelalterlichen Stadt anders. Ihre Bewohner waren zwar von keinem Grundherrn abhängig und für sie galt der Ausspruch Stadtluft macht frei. Jedoch verfügten nicht alle Bewohner über die gleichen Rechte. Wer als Bürger in die Stadtgemeinde aufgenommen werden wollte, musste über Grundbesitz verfügen und ein Handwerk oder Handelsgeschäft ausüben. In einem Eid schwor er, regelmässig Steuern zu zahlen, auf der Stadtmauer Wachdienste zu leisten und die Stadt notfalls gegen Angreifer zu verteidigen. Einwohner Neben den Bürgern mit den vollen Bürgerrechten gab es die so genannten Einwohner. Sie hatten weder Grundbesitz noch waren sie selbstständig. Zu ihnen gehörten Teile der Handwerker, Gesellen, Mägde, Knechte, Dienstboten, Tagelöhner. Diese Personen durften sich zumeist nur auf Widerruf in der Stadt aufhalten. Bei Gefahren von aussen konnten sie jedoch sehr wichtig werden und sich an der Verteidigung der Stadt beteiligen. Dann liess der Rat der Stadt sie schwören, treu und gehorsam zu sein. 1 Randständige Neben den Bürgern und den Einwohnern gab es noch die Randständigen. Das waren entweder Leute, die nicht sesshaft waren, also von Stadt zu Stadt zogen. Dazu gehörten: Wanderbettler, entlassene Söldner, Akrobaten, Spielleute und Zigeuner. Zu den sesshaften Randgruppen zählten zum Beispiel die Bettler, Aussätzige und Angehörige von unehrlichen Berufen. Zu den unehrlichen Berufen gehörten alle Tätigkeiten, die verachtet wurden, zum Beispiel weil die Arbeiten Ekel erregend waren. Dazu zählten: der Henker, die Totengräber, der Bader und die Prostituierten. Arbeitsaufträge: 1. Vergleiche die Aufteilung von „Bürger – „Einwohner – „Randständige mit unserer Gesellschaftsstruktur heute. Gibt es bei uns heute eine ähnliche Einteilung? 2. Notiere dir mindestens 10 wichtige Stichwörter aus dem Text neben das Bild. 2