Arbeitsblatt: Olympische Spiele in der Antike

Material-Details

Olympische Spiele
Geschichte
Altertum
7. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

15745
1477
46
14.02.2008

Autor/in

Alex Villanova


Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Antikes Griechenland 1 Mythologie Die Olympischen Spiele in der Antike Der Ursprung der Spiele Alle vier Jahre finden irgendwo in der Welt die Olympischen Spiele statt. Viele Monate, ja Jahre vorher beginnen die Vorbereitungen für dieses große Ereignis. Diesen Sommer war Athen an der Reihe, in vier Jahren werden sie in Peking, der Hauptstadt von China, stattfinden. Habt ihr gewusst, dass diese Spiele etwas mit Zeus zu tun haben? Die Olympischen Spiele waren ursprünglich das größte Fest aller Griechen zu Ehren des Göttervaters! Sie fanden in Olympia statt, wo ein grosser Tempel des Zeus stand. Um diesen Tempel wurden zu Ehren des Göttevaters gekämpft, geschwitzt und gelitten. Während der Festtage ruhte Krieg und Kampf in Griechenland, und jeder Teilnehmer hatte überall freie Durchreise. Wenn zum Beispiel eine Armee von einer Polis (Stadtstaat wie z.B. Athen oder Sparta) die Reisenden zu den Olympischen Spielen hinderte oder sogar Angriff, so musste die Stadt mit dem Ausschluss von den Spielen rechnen. Die ersten Olympischen Spiele wurden 776 v. Chr. durchgeführt. Sie bildeten die Grundlage für die griechische Zeitrechnung, denn die Griechen zählten die Jahre von dieser Feier an. Die Kette reicht bis zum Jahre 393 n. Chr., dann wurden die Spiele vom römischen Kaiser verboten. Erst 1896 fanden wieder Olympische Spiele statt, zuerst in Athen, und seitdem alle vier Jahre wieder, immer an einem anderen Ort. Jetzt nehmen Sportler aus aller Welt ihnen teil. Teilnehmer Lange Zeit waren die Spiele ausschliesslich eine griechische Angelegenheit. „Barbaren (sozusagen alle „Nichtgriechen) waren nicht zugelassen. Erst später, als Griechenland von den Römern eingenommen wurde, durften auch Männer aus anderen Kulturkreisen vom römischen Reich teilnehmen. Frauen, sofern sie noch ledig waren, waren nur als Zuschauerinnen erlaubt. Warum verheiratete Damen nicht zuschauen durften, bleibt eines der ungelösten Rätsel der antiken Spiele. Frauen, die gegen diese Regel verstiessen, sollten von einem nahe gelegenen Hügel in den sicheren Tod geworfen werden. Die Athleten traten in zwei Gruppen an: Männer und Knaben. Sie mussten nackt auftreten, da die Griechen glaubten, dass nackte Athleten weniger schwitzen müssen. Es ist aber auch möglich, dass man so die unbemerkte Teilnahme von Frauen verhindern wollte. Ablauf Das Fest dauerte sechs Tage. Am ersten Tag wurde der olympische Eid geleistet, im Wesentlichen ein Versprechen, fair zu kämpfen. Am zweiten Tag traten die Jugendlichen an. Der dritte Tag gehörte den Pferderennen und dem Fünfkampf, welcher aus Diskuswerfen, Speerwurf, Laufen, Weitsprung und Ringkampf bestand. Am vierten Tag wurden die Stiere geschlachtet. Am fünften folgten Kampfsport und verschiedene Laufwettbewerbe, zuletzt ein Waffenlauf, als symbolisches Ende der olympischen Friedensperiode. Der Waffenlauf wurde anfangs in voller Rüstung abgehalten, später nur noch mit einem symbolischen Schild. Es wurde nicht im Kreis gelaufen, sondern hin und her- um zwei Wendemarken. Wer einen Fehlstart verursachte, wurde von Mitgliedern des Ordnungsdienstes mit Stockhieben öffentlich verprügelt. Der sechste Tag stand im Zeichen der Siegerehrung, die stets in ein gewaltiges Gelage Antikes Griechenland 2 Mythologie mündete. Popularität der Sportler An den Olympischen Spielen gab es für einen Teilnehmer nur den Sieg oder die Schande. Es gab keinen zweiten oder dritten Platz, wie dies heute der Fall ist. Durch einen Sieg an den Spielen konnte ein Sportler Ruhm und Ehre in seiner Heimatstadt erlangen, wenn er jedoch versagte, so waren Spott und Gelächter die Folge. Nicht selten getrauten sich Verlierer für gewisse Zeit nicht in ihre Heimatstadt zurück zukehren. Doch nicht jeder Sieg wurde gleich hoch eingeschätzt. Die Kampfsportarten waren äusserst populär. Umso wertvoller war ein Sieg in einer der drei verschiedenen Kampfdisziplinen. Die Boxer wickelten ihre Fäuste in Lederriemen ein, deren scharfe Kanten beim Gegner blutige Wunden verursachten. Oft wurde ein Boxkampf mit dem ersten Schlag entschieden. Daneben gab es den so genannten „Allkampf, Pankration genannt. Hier war ausser Augen ausquetschen, beissen und „graben (Eingeweide rausreisen) alles erlaubt. Es soll in dieser Disziplin schon tote Sieger gegeben haben. Auch das Ringen war einiges brutaler als in der heutigen Zeit. Es war zum Beispiel erlaubt, einem einen Arm oder Finger zu brechen. Beissen war jedoch ausdrücklich verboten. Sportfeste Doch nicht nur in Olympia wurde Sport betrieben. Es gab rund 300 verschiedene Sportveranstaltungen in Griechenland. Viele Athleten waren Profisportler und verdienten an solchen Sportfesten ihren Unterhalt. Sicherlich war Olympia das grösste und berühmteste. Doch es gab neben Olympia noch drei weitere Sportstätten (Delphi, Isthmia und Nemea), die als besonders wichtig galten. Wenn ein Sportler bei all diesen vier Spielen siegreich war, so durfte er sich „Periodonike nennen. Dies lässt sich im heutigen Tennis mit dem Grand Slam vergleichen. Antikes Griechenland 3 Mythologie Fragen zum Text Wo hatten die heutigen Olympischen Spiele ihren Ursprung? Wem waren sie geweiht? Wer durfte an den Spielen teilnehmen? Nenne mir die Sportarten, die im Text vorkommen. Wie wurde man „Periodonike? Warum waren die Kampfsportarten so beliebt? Schreibe auf, was du denkst und begründe deine Antwort.