Arbeitsblatt: Mythologie im antiken Griechenland
Material-Details
Mythologie, Götter, Sagen
Geschichte
Altertum
7. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
15746
1685
78
14.02.2008
Autor/in
Alex Villanova
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Antikes Griechenland 1 Mythologie Götterglaube und Götterehrung Die Hellenen Griechenland, die Südspitze der Balkanhalbinsel, ragt weit in das Mittelmeer hinaus. Schwer zugängliche Gebirge durchziehen das Land und zerteilen es in viele enge oder breitere Tallandschaften. In diesen Tallandschaften und an den Meeresbuchten lebten die alten Griechen, die „Hellenen ebenso wie an vielen Küstenstreifen des Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres. Hierhin waren sie gezogen, weil der Boden in ihrer Heimat nicht ausreichte. Die Griechen haben niemals ein großes Reich gebildet wie die Ägypter vor ihnen und die Römer nach ihnen. In den Tälern und Buchten von „Hellas (Gebiet des heutigen Griechenlands) bestanden lauter kleine Stadtstaaten: Athen, Korinth, Sparta, Theben und andere. Oft führten sie sogar gegeneinander Krieg. Aber trotzdem fühlten sich alle Griechen zusammengehörig. Ein Band, das sie zusammenhielt, war die gemeinsame Sprache. Alle Nicht-Hellenen nannten sie „Barbaren (Menschen, die „br-br, für die Griechen unverständliche Laute, reden). Deshalb war ein wilder Bergbewohner für sie ebenso ein „Barbar wie ein ägyptischer Tempelpriester. Der Glaube an die gleichen Götter war ein weiteres Bindeglied zwischen allen Griechen, mochten sie nun in Hellas selbst oder außerhalb des Landes (zum Beispiel Sizilien) wohnen. Die Götter Im Norden Griechenlands erhebt sich ein fast dreitausend Meter hoher Berg, der Olymp. Die Griechen glaubten, dass auf diesem Berg, dessen Gipfel in die Wolken ragt, der Sitz der Götter sei. Sie stellten sich vor, dass ihre Götter wie die Menschen einer Familie miteinander lebten. Sie waren zwar unsterblich, aber sie liebten und hassten, konnten neidisch und eifersüchtig sein. Manchmal stiegen sie auf die Erde hinunter und griffen in das Schicksal der Menschen ein, sie halfen ihren Lieblingen und verfolgten deren Feinde. Der Göttervater war Zeus (Jupiter bei den Römern), der Herrscher über Himmel und Erde, aber auch über die anderen Götter. Ihm zur Seite stand die stolze Hera (Juno), seine Gemahlin, als Beschützerin der Ehe. Gott des Lichts war Apollo, in dem die Griechen auch den Herrn der Dichtkunst und des Saitenspiels verehrten. Athene (Minerva), die Lieblingstochter des Zeus, verlieh den Männern kriegerischen Mut. Die Frauen verdankten ihr die Künste des Spinnens und Webens, die Athener den Namen ihrer Stadt. Ares (Mars) war der Gott des Krieges. Manche Schlachtfelder wurden später nach ihm benannt. So hatte jedes Lebensgebiet seine eigene Gottheit es gab noch viele mehr, auf dem Olymp und auch überall in der Natur. Zwei Brüder des Göttervaters Zeus lebten nicht auf der Erde: Poseidon (Neptun), der Herr des Meeres, der mit seinem Dreizack die Erdbeben erzeugte und Hades (Pluto), der Herr der Unterwelt, der den Toten die Rückkehr auf die Erde verwehrte. Heilige Orte Auch wenn die Poleis (Stadtstaaten) Griechenlands häufig miteinander im Streit lagen, gab es doch religiöse Zentren und Kultstätten, die allen Hellenen heilig waren und wo Einzelinteressen keine Rolle spielten. Man glaubte, dass sich an diesen kultischen Stellen, die Gottheit durch Orakel offenbaren würde. Die Menschen befragten die Orakel, die von Antikes Griechenland 2 Mythologie Priesterinnen betreut wurden über ihr Schicksal, das ihnen durch diese Priesterinnen gedeutet wurde. Das Orakel war stets rätselhaft, so dass ein Spruch, der sich als falsch herausstellte, immer noch einer fehlerhaften Auslegung zugeschrieben werden konnte. Orakel waren über ganz Griechenland verstreut, zu den berühmtesten gehörten die Kultstätte des Zeus in Olympia, wo die Olympiaden stattfanden, sowie das Orakel von Dodana und von Delphi. Verehrung der Götter Jede Polis in Griechenland hatte meist einen oder mehrere Götter, die sie besonders verehrten. Athen leitete seinen Namen von der Göttin Athene ab. Sparta, das äusserst kriegerisch ausgerichtet war, hingegen hatte grosse Sympathien für Ares und Artemis (Diana bei den Römern), welche die Göttin der Jagd war. Korinth, welches viel Seehandel betrieb, vergötterte vor allem Poseidon. Doch nicht nur Städte bevorzugten gewisse Götter, auch die Menschen baten je nach Lebenssituation einen bestimmten Gott um eine Leistung. Wenn ein Grieche zum Beispiel verliebt war, so bat er wohl eher Eros (Amor) oder Aphrodite (Venus) um Hilfe als Ares. Ebenso wurde nach einer guten Ernte Demeter (Ceres) gedankt, der Göttin des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit. Natürlich waren auch viele Feste Dionysos (Bacchus) geweiht, dem Gott des Weines. Antikes Griechenland 3 Mythologie Fragen zum Text Welche zwei Dinge verbanden die Griechen untereinander? Gibt es heute auch Staaten, die sich durch jene Eigenschaften zusammenfanden? Was verstehen wir heute unter „Barbaren? Nenne mir kurz die charakteristischen Eigenschaften der Götter. Wo fanden die olympischen Spiele statt im antiken Griechenland? Stelle die Namen der griechischen und römischen Götter, welche im Text vorkommen, gegenüber. Beachte, dass ein Gott bei den Römern wie auch bei den Griechen gleich hiess.