Arbeitsblatt: Die Merowingerzeit

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Text
Geschichte
Mittelalter
6. Schuljahr
4 Seiten

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05.04.2016

Autor/in

Jonas Huwyler
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Die Merowingerzeit Das Frankenreich unter den Merowingern Am Ende der Völkerwanderungszeit gelang es dem MerowingerKönig Chlodwig I. die fränkischen Herrschaftsgebiete in einem Reich zu vereinen. Somit war er der Begründer des mächtigen und großen Frankenreiches. Er nahm die katholische Form des Christentums an. Unter seinen Nachkommen schwand die Macht der Könige und die der Hausmeier, der Verwaltungsbeamten, nahm weiter zu. Schließlich wurde der letzte Merowingerkönig Childerich III. von dem Hausmeier Pippin dem Jüngeren abgesetzt. Der Weg war offen für ein neues Königsgeschlecht: das der Karolinger. Chlodwig I. herrscht über das Frankenreich (482 – 511) Chlodwig I. (geb. 466 n. Chr.) übernahm im Jahr 482 n. Chr. im Alter von 16 Jahren die Herrschaft und gilt als der Begründer der Merowinger Dynastie. Chlodwig gelang es, die kleinen fränkischen Königreiche, aber auch viele weitere germanische Stämme zu unterwerfen. Chlodwig gilt deshalb als der Begründer des Frankenreiches. Chlodwig tritt zum katholischen Christentum über Chlodwig I. Chlodwig I. war wie viele Germanen Anhänger des Arianismus, also der arianischen Form des Christentums. Bedeutsam wurde sein Übertritt zur katholischen Form des Christentums. So setzte sich das katholische Christentum gegenüber dem arianischen Glauben der Germanenstaaten durch. In welchem Jahr genau die offizielle Taufe Chlodwigs stattfand, ist in der Forschung umstritten. Chlodwig I. starb 511 n. Chr. in Paris. Das Fränkische Reich wurde unter den vier Söhnen Chlodwigs aufgeteilt. Franken herrschen in Nordgallien (486) Die Reste der römischen Herrschaft geraten in die Hand der Franken Der Sieg Chlodwigs über den letzten römischen Herrscher Syagrius in Nordgallien, zerstörte den übrig gebliebenen weströmischen Machtbereich. Die Franken mit der Residenz (Regierungssitz eines weltlichen oder auch eines geistlichen Herrschers) in Soissons herrschten nun in Nordgallien. Soissons liegt im Norden des heutigen Frankreichs, du siehst es gut auf der Karte. Die Reste des römischen Herrschaftsgebietes, von Chlodwig 486 erobert Das Frankenreich wächst unter Theudebert I. (531 548) In der Zeit von 531 bis 548 n. Chr. erweiterte sich der fränkische Machtbereich immer mehr. Zunächst kamen das Burgunderreich und das Thüringerreich zum fränkischen Einflussbereich dazu. Theudebert I. (533548 n. Chr.), der älteste Sohn, vollendete das Reich seines Vaters Chlodwigs I. So wurde auch Bayern dem Frankenreich angegliedert. Das Frankenreich entwickelte sich im 6. Jahrhundert zur führenden Großmacht im Westen. Chlothar I. und die Teilung des fränkischen Reiches (558 561) Die Merowinger: Reichsteilung Das Reich Chlodwigs I. wurde nach seinem Tod im Jahre 511 unter seinen vier Söhnen aufgeteilt. Unter seinem ältesten Sohn Theudebert I. wuchs das Reich. Da aber sowohl Theudebert wie auch die beiden anderen Söhne starben, wurde Chlothar I., der jüngste Sohn Chlodwigs, zum Alleinherrscher von 558 bis 561. Nach Chlothars I. Tod wurde das fränkische Reich wieder geteilt: in Austrasien mit den Reims und Metz, Neustrien mit der Residenz Paris sowie Burgund mit der Residenz Orléans. Es gab in der Folge viele Machtkämpfe und Streitigkeiten. Chlothar I. Pippin der Mittlere (687 714) Ein vereintes Frankenreich entsteht Pippin der Mittlere wurde zum Hausmeier von Austrasien. Er stammte aus dem Geschlecht der Karolinger. Er gewann die beiden weiteren Reichsteile Neustrien und Burgund dazu und erlangte somit die Herrschaft über das gesamte Frankenreich. Dieses war dadurch wieder vereint. Die Westgoten verlieren gegen die Araber (711) Die Iberische Halbinsel umfasst die Staaten Spanien, Portugal, das Fürstentum Andorra und die britische Kronkolonie Gibraltar. Die Westgoten hatten sich auf der Iberischen Halbinsel angesiedelt. Doch im Jahre 711 n. Chr. marschierten die Araber ein und die Westgoten unterlagen. Hier fiel der letzte Gotenkönig Roderich im Kampf. Iberische Halbinsel Die griechische Kultur kommt auf Umwegen wieder nach Europa Auf diesem Umweg konnte über die Araber in Folge die griechischbyzantinische Kultur wieder nach Westeuropa zurückkehren, nachdem sie durch die Völkerwanderung verdrängt worden war. Karl Martell und seine Söhne (714 – 741) Der Sohn Pippins des Mittleren, Karl Martell, wurde 714 nach dem Tod seines Vaters Hausmeier. Er ordnete das Frankenreich neu, wobei der merowingische König noch offiziell herrschte. Bekannt wurde Karl Martell vor allem durch seinen Sieg über die Araber in der Schlacht von Tours und Poitiers im Jahr 732. Mit diesem Sieg verhinderte er das weitere Vordringen der Araber nach Westeuropa. Er unterwarf schließlich auch die Alemannen, Thüringer und Bayern. Nach dem Tod des merowingischen Königs verfügte Karl Martell über so viel Macht, dass er ab 737 die Regierung allein ausübte. Nach seinem Tod wurde die Herrschaft unter seinen beiden Söhnen Pippin dem Jüngeren, der den Westen erhielt, und Karlmann, der den Osten bekam, aufgeteilt. Karl Martell in der Schlacht von Tours und Poitiers Childerich III. und die Hausmeier (743 – 751) Childerich III. trat ins Kloster ein; zuvor wurden ihm die Haare abgeschnitten, was du auf dem Bild sehen kannst. Nachdem Karl Martell 741 das Frankenreich unter seinen Söhnen Karlmann und Pippin aufgeteilt hatte, wurde im Jahr 743 noch einmal ein merowingischer König eingesetzt. Könige ohne Macht So hatte dieser König zwar noch die offizielle Königskrone, aber die eigentliche Macht übten die Nachkommen Karl Martells aus, die man später als Karolinger bezeichnete. Ab 747 war Pippin Alleinherrscher, da sich sein Bruder Karlmann ins Kloster zurückgezogen hatte. Der letzte Merowingerkönig Childerich III. wurde 751 von Pippin wieder abgesetzt und ins Kloster Prüm in der Eifel geschickt. Ab dem Jahre 751 begann dann mit dem Ende der Herrschaftszeiten der Merowinger die Herrschaftsdynastie der Pippiniden. Die Söhne waren Karlmann und Karl, der später Karl der Große genannt wurde. Notizen: