Arbeitsblatt: Karolingerzeit
Material-Details
Text
Geschichte
Mittelalter
6. Schuljahr
4 Seiten
Statistik
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04.04.2016
Autor/in
Jonas Huwyler
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die Karolingerzeit Ein gewaltiges Reich entsteht Unter den westgermanischen Franken gab es ein Herrschergeschlecht, das den Namen Karolinger trug. Die Karolinger stellten ab 751 im Frankenreich die Könige. Der berühmteste König der Karolingerzeit war Karl der Große, von dem die späteren karolingischen Herrscher abstammten. Mit der Krönung Karls zum Kaiser im Jahr 800 gab es das erste Mal wieder einen Nachfolger für die Kaiser des römischen Reiches. Karl starb 814. Nach der Teilung des Karolingerreiches regierten die Karolinger im Ostfrankenreich bis zum Jahr 911. Das Frankenreich von 768 bis 811 Die Pippiniden übernehmen die Macht Pippin III. Im Jahre 751 setzte der Karolinger Pippin III., der auch Pippin der Kurze oder auch Pippin der Jüngere genannt wurde, den letzten Merowingerkönig Childerich III. ab und schickte ihn ins Kloster. Ebenfalls 751 wurde Pippin der Jüngere zum König der Franken gewählt. Diese Wahl war der Beginn der Königsherrschaft der Karolinger im Frankenreich. Mit seiner Königskrönung wurde auch das so genannte Gottesgnadentum begründet. Gott verlieh dem König durch den Papst, der den König salbte, die Kraft, seinen Pflichten nachzukommen. Somit war der König in Folge nicht nur dem Adel, sondern auch dem Papst verpflichtet. Der Papst bittet um Hilfe Als Pippin III. im Jahre 754 n. Chr. erfuhr, dass Papst Stephan II. ihn um Hilfe bitten wollte, schickte er seinen erstgeborenen Sohn Karl, um den Papst zu empfangen. Eine Version des Gespräches zwischen dem Papst und Pippin lautet, dass der Papst den König anflehte, ihn und das römische Volk von den Langobarden in Italien zu befreien. Der Langobardenkönig Aistulf hatte Ravenna erobert. König Pippin III. erfüllte dem Papst seinen Wunsch und besiegte die Langobarden. Das eroberte Land machte Pippin dem Papst zum Geschenk. Diese Pippinsche Schenkung bildete die Grundlage für den Kirchenstaat in Mittelitalien. Es gibt allerdings keine Schenkungsurkunde, so dass sich die Historiker (Jemand, der sich wissenschaftlich mit Geschichte beschäftigt) sich die Historiker (Jemand, der sich wissenschaftlich mitGeschichte beschäftigt) bis heute über den Wortlaut und auch die Pippin III. Rechtmäßigkeit dieser versprochenen Schenkung streiten. Durch diese Schenkung war dem Frankenkönig Pippin III. allerdings die Unterstützung des Papstes sicher. Karl der Grosse und das Kaiserreich Karl der Große war der Enkel von Karl Martell und der ältere Sohn von Pippin dem Jüngeren. Das genaue Geburtsjahr kennt man nicht, es lag entweder im Jahr 747 oder 748. Er war der erste fränkische König, der zum Kaiser gekrönt werden sollte. Die Herrschaft über das Frankenreich übernahm Karl im Alter von Anfang 20. Nachdem er sich zunächst noch die Herrschaft mit seinem Bruder Karlmann teilen musste, wurde er im Jahr 771 Alleinherrscher im Frankenreich. Karl der Große zu Pferd Karl regierte über 45 Jahre (von 768 bis 814 n. Chr.), wovon die ersten beiden Jahrzehnte durch zahlreiche Feldzüge geprägt waren. Das Ziel seiner Feldzüge war, einen Großteil Westeuropas zurückzuerobern. Es gelang ihm, die heidnischen Sachsen im Norden und die Lombarden im Süden zu besiegen, wodurch die Größe des karolingischen Reiches verdoppelt wurde. Aber Karl ist nicht nur ein Feldherr gewesen, sondern ging auch als großer Förderer der Kunst und der Literatur in die Geschichte ein. Den Beinamen der Große hat er übrigens schon zu seinen Lebzeiten erhalten. Die Sachsenkriege (772 -804) Die Sachsenkriege Karls des Großen gehörten zu den längsten und grausamsten Feldzügen, die der Frankenkönig unternahm. Die Kriege begannen im Sommer 772 n. Chr. mit der Zerstörung der Irminsul (einem altsächsischen Heiligtum) und endeten 805 mit der Ernennung des Missionars Liudger zum ersten Bischof von Münster. In die Zeit der Sachsenkriege fiel auch das so genannte Blutgericht von Verden. Dieser Ort liegt im heutigen Bundesland Niedersachsen. Hier sollen im Jahre 782 n. Chr. angeblich 4500 Sachsen hingerichtet worden sein. Die Historiker sind allerdings uneins darüber, ob das Blutgericht tatsächlich stattgefunden hat und es wirklich so viele Tote gab. Eine Taufe bringt die Wende Die Wende in den Sachsenkriegen kam mit der Taufe des Sachsenherzogs Widukind im Jahre 785. Karl der Große wurde dessen Taufpate und Widukind schwor den Treueeid auf Karl. Die Unruhen währten allerdings noch bis zum Jahre 804 n. Chr. Die Wikinger kommen Die so genannte Zeit der Wikinger, die auch Nordmänner genannt wurden, begann mit dem Überfall auf das Kloster Lindisfarne an der englischen Ostküste. Die germanischen Dänen, Schweden und Norweger führten Raubzüge, die sie bis zur Ostküste Amerikas, nach Nowgorod und Kiew (Ukraine), nach Russland und bis nach Rom und ins Mittelmeer brachten. Sie waren lange Zeit der Schrecken vieler Menschen im Frankenreich. Wikingerschiff mit den typischen mehrfarbigen Segeln Karl der Grosse wird römischer Kaiser (800) Am 1. Weihnachtstag des Jahres 800 n. Chr. wurde Karl der Große im Petersdom in Rom zum römischen Kaiser gekrönt. Damit war er einer der mächtigsten Herrscher seiner Zeit und übernahm als erster die Nachfolge der römischen Imperatoren. Krönung Karls des Großen Karl leitet eine Kulturrevolution ein Nach der Kaiserkrönung führte Karl im Frankenreich eine gemeinsame Währung, eine einheitliche Schrift und gleiche Gewichtsmaße ein. Die einheitliche Währung hieß Denar und war fortan die Währung für einen Großteil Europas. Außerdem ließ er in Aachen bedeutende Bauwerke errichten, die sehr an frühchristliche Gebäude erinnerten. Aber auch die Förderung der Wissenschaften lag Karl am Herzen. Er sammelte die bedeutendsten Gelehrten seiner Zeit um sich und beauftragte sie mit der Sammlung des damals bekannten Wissens. Karl der Grosse stirbt (814) Im Alter von 66 Jahren starb Karl der Grosse am 28. Januar 814 n. Chr. Er wurde in einem römischen Sarkophag aus dem 3. Jahrhundert in der Aachener Pfalz (Bau für die reisenden Könige im Mittelalter d.h Königspfalz genannt) beerdigt. ZU einer Pfalz gehörten ein Palas, eine Kapelle und ein Gutshof. Es war der Wunsch Karls des Grossen, dass sein Reich unter seinen drei Söhnen aufgeteilt werden sollte. Der älteste Sohn Karl wurdeim Jahre 800 n. Chr. vom Papst zum König gekrönt, die Söhne Pippin und Ludwig (der Fromme) waren bereits Könige von Italien und Aquitanien. Allerdings überlebte nur Ludwig (der Fromme) von den drei Brüdern seinen Vater Karl und konnte die Nachfolge antreten. Ludwig der Fromme (814 – 840) Nachfolge seines Chr. zum Kaiser zahlreiche politische n. Chr. in Ingelheim. Ludwig der Fromme übernahm im Jahre 814 n. Chr. die Vaters, Karls des Grossen, der ihn bereits im Jahre 813 n. gekrönt hatte. Während der Regentschaft Ludwigs gab es Neuerungen, aber auch viele Krisen. Er starb im Jahre 840 Miniatur von Karl dem Grossen und Ludwig dem Frommen Schon wieder ein geteiltes Reich Schon zu Lebzeiten Ludwigs des Frommen gab es Streitigkeiten unter seinen Nachfolgern. Denn Ludwig plante, sein Reich, wie es im Frankenreich üblich war, unter seinen Söhnen aufzuteilen. Nur das Kaisertum war nicht teilbar, das wollte er seinem Sohn Lothar übergeben. Als neben den Söhnen Pippin und Ludwig noch ein weiterer Sohn aus zweiter Ehe auftauchte, war Streit nicht mehr zu verhindern. Diese Auseinandersetzungen führten schließlich zur erneuten Teilung des Frankenreiches. Das Karolingerreich zerbricht (843) Im Vertrag von Verdun wurde das Frankenreich Karls des Grossen und Ludwigs des Frommen aufgeteilt. Da einer der Söhne Ludwigs des Frommen (Pippin), schon 838 gestorben war, blieben nur noch drei Söhne übrig. Ein Vertrag mit Folgen Im Vertrag von Verdun erhielt Ludwigs Sohn Lothar als Kaiser das fränkische Kerngebiet, das sich von der Nordsee bis nach Italien erstreckte. Der östliche Teil wurde Ludwig dem Deutschen zugesprochen und der westliche kam an Karl den Kahlen (siehe Karte). In der Folge geriet der Einheitsgedanke immer mehr in Vergessenheit. Auch das Kaisertum wurde weniger bedeutend. Vetrag von Verdun Karl der Dicke (876) Kurzzeitig vereint Karl der Dicke war ein Sohn Ludwigs des Deutschen und Enkel Ludwigs des Frommen. Er konnte im Jahr 885 noch einmal die Herrschaft über alle Reichsteile des karolingischen Reiches gewinnen und kurzzeitig das Reich Karls des Großen vereinen. Diese Einheit war jedoch nur von kurzer Dauer. Schon im Jahr 887 wurde Karl der Dicke zur Abdankung gezwungen. Dieses große Reich war vielen Bedrohungen von außen ausgesetzt, denen er sich nicht gewachsen fühlte. Fünf Königreiche So gingen aus dem ehemaligen Fränkischen Großreich am Ende fünf Königreiche hervor: Westfranken, Ostfranken, Hoch und Niederburgund sowie Italien. Diese Reiche sollten sich nun auch unabhängig voneinander entwickeln. Zusammenfassung: