Arbeitsblatt: Kapitalismus / Kommunismus
Material-Details
Eine Gegenüberstellung der beiden Ideologien mit Tabelle.
Geschichte
Neuzeit
9. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
159905
1586
34
16.04.2016
Autor/in
Paul Herger
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Kapitalismus Kommunismus Kapitalismus KOMMUNISMUS Wirtschaft: Wirtschaft: Rechte: Rechte: Gesellschaft: Gesellschaft: Kapitalismus Kommunismus Lösung Kapitalismus KOMMUNISMUS Wirtschaft: Wirtschaft: Rechte: Rechte: Gesellschaft: Gesellschaft: Kapitalismus Kapitalismus ist eine Wirtschafts und Gesellschaftsordnung. Das Kapital sind Maschinen, Anlagen, Fabrikhallen, Geld, Fahrzeuge etc Das Kapital oder diese Produktionsmittel ist in diesem System im Besitz von Unternehmern also von Privatpersonen. Die Kapitalbesitzer bezahlen den Arbeitern, die keine Produktionsmittel besitzen, Löhne für vereinbarte Arbeitsstunden. Die Arbeiter schaffen einen, den Lohn übersteigenden Wert. Zum Beispiel mit der Herstellung eines Produktes. Dieser Mehrwert beschert den Kapitalisten Reichtum und Kontrollmacht über die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung. Der Staat schützt das Privateigentum, die Unternehmer können ohne staatliche Eingriffe weitgehend frei arbeiten und arbeiten lassen. Angebot und Nachfrage bestimmen Markt und Produktion, viele Fabriken sind in privater Hand oder gehören Aktiengesellschaften und großen Konzernen. Wenn beispielsweise NikeTurnschuhe sehr beliebt sind und von vielen Menschen gekauft werden (d.h. die Nachfrage an NikeTurnschuhen ist gross), muss die Firma, die diese Turnschuhe herstellt, mehr davon produzieren (d.h. sie muss das Angebot der Nachfrage anpassen). Im System des Kapitalismus bestimmt die freie Marktwirtschaft das wirtschaftliche Geschehen. In der freien Marktwirtschaft entsteht ein Wettbewerb zwischen den Anbietern der gleichen Produkte. Wenn beispielsweise Migros und Coop die gleichen Kaugummis verkaufen, wobei sie in der Migros billiger sind, dann werden die meisten Menschen ihre Kaugummis in der Migros kaufen. Diese zwei Unternehmen sind also bestrebt, möglichst gute Produkte zu möglichst tiefen Preisen verkaufen zu können. Wenn ein Unternehmer realisiert, dass er mit der Entwicklung oder Produktion eine bestimmten Produktes viel verdienen kann, entwickelt er Eigeninitiative und Motivation, um dieses Produkt zu produzieren. Wenn also ein Bauer merkt, dass die Nachfrage nach Blumenkohl gross ist, wird er viel Blumenkohl produzieren, ihn dann verkaufen und viel Geld einnehmen. Der Staat schützt das Privateigentum. Er versucht aber, durch Gesetze dafür zu sorgen, dass die Menschen nicht mehr ausgebeutet werden können. Es wird statt von Kapitalismus heute meist von Marktwirtschaft gesprochen. In der Schweiz gibt es die soziale Marktwirtschaft. Im Kapitalismus haben alle Menschen das Recht auf Eigentum. Das heisst jeder Mensch darf Dinge, wie Gegenstände, Häuser, Land, Fabriken, usw. besitzen und frei darüber verfügen. Unter diesen Bedingungen entstehen soziale Klassen. Das heisst, es gibt Menschen, die über viel Privatkapital und solche, die über wenig Privatkapital verfügen. Im Kapitalismus sind die Freiheitsrechte, wie Religionsfreiheit, Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, usw. verbreitet. Also jeder Mensch darf beispielsweise frei entscheiden, welcher Religion er angehören möchte. Kommunismus Dieser Begriff geht auf das lateinische Wort „communis zurück, was „gemeinsam bedeutet. Der Kommunismus hat eine bestimmte Vorstellung von einer idealen menschlichen Gesellschaft: Allen Menschen sollen gemeinsam die Produktionsmittel gehören, die für den Lebensunterhalt notwendig sind. Das sind zum Beispiel Geräte und Maschinen, das Land, auf dem angepflanzt wird, die Tiere, von denen die Menschen leben, die Häuser, in denen sie wohnen. Nach dieser Vorstellung, sollen alle Dinge, die gemeinsam hergestellt werden, auch gerecht untereinander verteilt werden. Der Kommunismus ist eine Gesellschaftsform, die in ihrer Idealform kein Privateigentum an Produktionsmitteln (Maschinen, Boden,) kennt und in der gesellschaftliche und wirtschaftliche Entscheidungen gemeinsam gefunden werden. Als politische Lehrmeinung entstand der Kommunismus im 19. Jahrhundert, als die Industrialisierung begann. Immer mehr Menschen mussten damals in den Fabriken für wenig Lohn arbeiten. Diejenigen, denen die Maschinen und Fabriken gehörten (die so genannten „Kapitalisten), wurden immer reicher, ohne aber die Arbeiter an diesem Wohlstand teilhaben zu lassen. Karl Marx (1818 1883) machte sich Gedanken darüber, wie man die Wirtschaft und den technischen Fortschritt gerecht gestalten könnte. In seinem Buch „Das kommunistische Manifest, das Karl Marx gemeinsam mit Friedrich Engels geschrieben hat, forderte er das Ende der „Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Das Privateigentum sollte abgeschafft werden. Die Produktionsmittel gehören allen, d.h. dem Staat. Der technische Fortschritt sollte allen und nicht nur einigen wenigen zugutekommen. Auf diese Weise würde über kurz oder lang eine klassenlose Gesellschaft entstehen, in der alle Menschen gleichberechtigt wären. Keine bestimmte Gruppe in der Gesellschaft würde bevorzugt. Im Kommunismus hat niemand Recht auf Eigentum, das heisst, alles gehört dem Staat, also allen Bürgern eines Staates. Niemand darf Privateigentum (Produktionsmittel wie Maschinen, Boden ) besitzen. Unter diesen Bedingungen gibt es keine sozialen Klassen. Alle sind gleichgestellt und gleichberechtigt. Die Eigeninitiative des Menschen wird gehemmt, da der Gewinn aus einer Produktion keinen Eigengewinn für die betreffende Person bringt. Also diese Person hat keinen Anreiz und keine Motivation, um etwas zu produzieren. Denn das Geld, das daraus erwirtschaftet würde, kommt dem Staat, also allen Mensche zu Gute. Die Wirtschaftsform die im Kommunismus vorkommt, heisst Planwirtschaft. In der Planwirtschaft werden alle Wirtschaftsvorgänge von der Regierung, das heisst vom Staat nach einem Plan gesteuert. Die Regierung muss also schätzen, was in der Bevölkerung vermutlich benötigt wird. Sämtliche Güter und Dienstleistungen, auch die Preise und Löhne werden dann von der Regierung in einem Gesamtplan festgelegt. Nach diesem Plan muss sich die Wirtschaft richten. Dieser Plan gilt für einen bestimmten Zeitraum. Die Planwirtschaft kann nur sehr langsam auf wirtschaftliche Veränderungen und die Bedürfnisse der Bevölkerung reagieren. Freiheitsrechte, wie Pressefreiheit, Recht auf freie Meinungsäusserung, Religionsfreiheit, usw. gelten nicht. Das heisst, es gibt beispielsweise keine Religionsausübung, keine unabhängigen Zeitungen, nur eine Staatspartei, usw.