Arbeitsblatt: Depronflieger
Material-Details
Anleitung zum Bauen eines Depronfliegers
Werken / Handarbeit
Gemischte Themen
8. Schuljahr
5 Seiten
Statistik
160286
785
3
27.04.2016
Autor/in
Dominik Bohli
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Detaillierter Baubeschrieb Modell 1 Vorarbeiten Lehrperson Wir empfehlen, folgendes Material für die Schüler vorzubereiten (Angaben pro Schüler): 1 Stück Depron, 6 mm, 30 mm 227 mm (Rumpfkern) 2 Stück Balsa, 1 mm, 30 227mm (Rumpfbeplankung) 1 St. Depron, 3 mm, 50 210 mm, (Tragfläche) 1St. Depron, 3 mm, 45 160 mm (HLW/SLW) Als Erstes bekleben wir den Depron-Kern beidseits mit dem 1mm-Balsaholz. Dafür eignet sich Weissleim sehr gut, weil Ungenauigkeiten korrigiert werden können. Nicht zu viel, aber genügend Klebstoff angeben! In der Stockpresse oder mit Büchern beschweren. Nach der Trocknung auf der einen Längsseite die Beplankung bündig zum Kern schleifen und darauf achten, dass der Schleifklotz absolut senkrecht gehalten wird. Sodann sind die Flügel und Leitwerksteile an der Reihe. Mit Kugelschreiber (Filzstift) gemäss Plan aufzeichnen und die Radien mittels Zirkel, Dosen, Zeichenschnecke o.ä. auf die Depronplatten übertragen. Die Klinge des Japanmessers wird weit ausgefahren und die Schnitte mit ganz flach geführtem Messer ausgeführt. Die Flügel-Randbogen erhalten wir mit geraden, tangentialen Schnitten. Mit Schleifklotz und 240er Schleifpapier wird am Schluss der Bogen noch perfekt verschliffen. Zur Verstärkung der Nasenleisten bekleben wir diese beidseits mit Tesa-Klarsichtklebeband. Bei den Randbögen gehen wir gemäss den unten stehenden Abbildungen vor. Kleine Einschnitte ermöglichen ein sauberes Bekleben der Radien. -2Als nächstes schneiden wir aus kariertem Papier (Schulheft-Seiten) zwei Stücke von ca. 4 4 cm aus. Das eine davon wird ausgemittelt auf die Oberseite des Flügels mittels Holzleim geklebt und gut angepresst (Abb. a). Danach drehen wir den Flügel um 180 und schneiden auf der Unterseite in der Flügelachse behutsam eine etwa 2 mm tiefe Kerbe ein. Achtung! Die SchülerInnen anleiten, das Japanmesser vorsichtig und mit wenig Druck zu führen. Der Flügel darf keinesfalls durchtrennt werden! (Abb. b). Durch gefühlvolles Brechen des Depronteiles können wir den beiden Tragflächen die nötige V-Form verpassen, ohne dass die beiden Flächenhälften restlos getrennt werden. a) b) c) d) Jetzt die Kinder dazu anhalten, den folgenden Arbeitsschritt in Partnerarbeit anzugehen: Der Flügel wird in Rückenlage leicht aufgestellt und der V-förmige Spalt wird mit Weissleim aufgefüllt (Abb. c). Sodann wird das zweite Papierstück mit Weissleim bestrichen. Das eine Kind fixiert nun den Flügel so, dass in Flügelmitte ca. 23 mm Freiraum entsteht (Abb. d). Der Partner wiederum klebt das vorbereitete Stück Papier – ebenfalls ausgemittelt – auf die Unterseite. Der Abstand wird nochmals nachgemessen und der Flügel hochkant zum Trocknen beiseitegelegt. Natürlich könnten auch 23 mm hohe Kartonstreifen als „Messlehre zugeschnitten und unterlegt werden. Während der V-Flügel restlos durchtrocknet, arbeiten wir am Rumpf weiter. Zuerst werden die Umrisse gemäss Bauplan auf das Brettchen übertragen. Das kann entweder durch einmessen erfolgen oder die 1:1-Vorlage wird exakt ausgeschnitten und mit Tesa-Band auf das Brettchen geklebt. Methodik: Das Schneiden des ca. 8 mm starken Brettchens fordert die Kinder motorisch ziemlich heraus! Wichtig ist vor allem, dass die Klinge des Japanmessers in ausgefahrenem Zustand völlig senkrecht gehalten und das Messer möglichst flach geführt wird. Unbedingt eine Metallschine und nicht etwa einen Kunststoffmassstab verwenden (Unfallgefahr!). Eventuell vorgängig an Abfallstücken von 10mm dicken Styroporteilen üben. Im schlimmsten Falle mit der (elektrischen) Laubsäge vorgehen. Die Rumpfnase wird – wie die Flügel-Randbögen – mit geraden, tangentialen Schnitten herausgearbeitet und anschliessend mit feinem Schleifpapier und Schleifklotz in die endgültige Form gebracht. -3Da der Flügel eine V-Form aufweist, die Rumpfoberseite jedoch eben ist, besteht die Gefahr, dass der Tragflügel später schräg aufgeklebt wird. Wir können das vermeiden, indem wir an der entsprechenden Stelle beidseits einen Streifen aus Balsaholz leicht überstehend auf die Rumpfseiten kleben. Der Flügel wird dann im Rumpf „eingebettet bzw. zusätzlich gestützt. Nun können die Ruder aufgeklebt werden. Uhu por (Kontaktkleber!) hat sich gut bewährt, Weissleim ebenfalls, dieser benötigt aber längere Aushärtezeiten. Kontaktkleber auf Höhenleitwerk und entsprechende Stelle am Rumpf angeben und ablüften lassen (Hinweise Hersteller beachten). Vorsichtig einpassen und festdrücken. Eventuell die Rechtwinkligkeit mit einem Geodreieck überprüfen! Achtung: Klebestelle hält sofort und kann schlecht korrigiert werden! Leitwerke also vorsichtig und symmetrisch aufsetzen! Allenfalls Weissleim verwenden. In diesem Fall müssen die Teile bis zur Aushärtung jedoch mit Stecknadeln fixiert werden! Ebenso verfahren wir mit der Tragfläche: Reichlich Uhu por oder Weissleim auftragen und Flügel exakt, symmetrisch und auf die Leitwerke ausgerichtet aufsetzen! Sind alle Klebestellen restlos durchgehärtet, wird der Gleiter ausgewogen. Im jetzigen Zustand ist er nämlich stark hecklastig und muss an der Rumpfnase mit Ballast versehen werden. Dazu eignen sich Holzschrauben mit Rund- oder allenfalls Senkkopf bestens. Gemäss unseren Ausführungen befindet sich der Schwerpunkt ungefähr im vorderen Drittel der Tragfläche, in unserem Falle also rund 17 mm hinter der Flügelnase. Die dazu notwendige „Prüfstation ist schnell gebaut: -4Ein Abfallhölzchen, in welches zwei Nägel im Abstand von ca. 1 cm geschlagen werden, erleichtert das Auswiegen beträchtlich! Der Gleiter wird am Schwerpunkt auf die beiden Nägel gesetzt. Bei richtiger Trimmung müsste die Nase leicht nach unten neigen. Den Kindern stellen wir dazu Schrauben in verschiedenen Längen und Durchmessern zur Verfügung. Eine solche wird an der Rumpfspitze leicht eingedreht, der Gleiter im Schwerpunkt auf das Gestell gesetzt und das Verhalten des Flugkörpers beobachtet. Schnell merken die jungen Bastler, ob eine schwerere oder leichtere Schraube gewählt werden muss. Stimmt die Schwerpunktlage einigermassen, ist unser „Flugi zum Einfliegen bereit! Dies passiert am besten im Freien auf einer Wiese, wobei allerdings Windstille herrschen sollte. Steht die entsprechende Infrastruktur zur Verfügung, bietet eine Turnhalle natürlich optimale Bedingungen. Vielleicht kann der Flieger ja auch einmal am Schluss einer Turnlektion anstelle eines Spieles erprobt werden. Der Gleiter wird gemäss „Projektbeschrieb, 7.3 (Seite 10) seinem Element übergeben. Schüler wie Lehrer beobachten das Flugverhalten genau. Methodik: „Trocken die Abgabebewegung mit den Schülern üben; dann wirft jeder Schüler einzeln seinen Flieger. Die Klasse beobachtet und kommentiert: „kopflastig, „schwanzlastig (der Autor vermeidet diesen richtigen Fachausdruck übrigens nach Möglichkeit, weil er unter den Schülern meist Lachstürme und Getuschel auslöst hecklastig tönt da etwas eleganter), „er pumpt, „nach links-rechts ausscherend usw. Damit sensibilisieren wir die Kinder, später die entsprechenden Gegenmassnahmen zu treffen. Voraussetzung ist allerdings, dass die jungen Piloten über die Zusammenhänge einigermassen Bescheid wissen! Noch ein letzter Hinweis: Sollte der Gleiter stark nach der einen oder anderen Seite ausschlagen, sind entweder das Seitenleitwerk schräg, bzw. nicht in der Längsachse aufgeklebt, oder aber die eine Flügelhälfte ist schwerer als die andere. In diesem Falle müsste auf den leichteren Flügelteil ebenfalls etwas Ballast aufgeklebt werden. Als mögliche Ballaststoffe kommen in Frage: zusätzliches Klebband am einen Flügelteil, Isolierband auf der unteren Flügelseite, Depron-Abfallstücke, usw. Bei der farblichen Gestaltung haben sich wasserfeste Faserschreiber gut bewährt. Und nun viel Spass beim Bauen und Fliegen! by Himself, Okt. 2010 Bauplan „Depron-Gleiter, Modell 1, Massstab 1:1 3 mm 15 mm Seitliche Balsaverstärkungen 1x3x50 mm Flügelnase mit Tesafilm verstärkt Zusätzliche Papierverstärkung oben und unten! 23 mm unterlegen V-Form des Tragflügels Verstärkung aus Papier Höhen- und Seitenleitwerk rechtwinklig zueinander kleben! Tragflügel zu Leitwerk gemäss Zeichnung ausrichten (Winkelhalbierende)! Okt. 2010 by Himself