Arbeitsblatt: Reis: Bio und fair

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Asien - insbesondere China, Indien und andere Teile Südostasiens - ist das Hauptanbaugebiet für Reis. Mehr als 95 % des Ertrags wird dort erbracht. Oft sind die Bedingungen, unter denen die Reisbäuerinnen und -bauern ihr Produkt anbauen müssen, sehr schwierig. Auch auf dem Reismarkt herrscht ein harter Preiskampf. Aber es geht auch anders...
Geographie
Asien
7. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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24.06.2016

Autor/in

Anna van der Ploeg
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Alessandra Meniconzi CHINA12 Himmlische Stufen. Wasser, Erde und Himmel lassen ein atemberaubendes Bild entstehen. Die Yuanyang Reisterrassen in der südchinesischen Provinz Yunnan wurden vor über tausend Jahren vom Volk der Hani in die Hänge der Ailo-Berge gebaut und werden bis heute von den Hani bewirtschaftet. Hintergrund Tipps Links Himmlische Stufen werden sie auch genannt, die Reisterrassen von Yuanyang in der südchinesischen Provinz Yunnan am Fusse des Ailo-Gebirges am Südufer des Honghe-Flusses. Im Jahr 2013 wurden sie als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt. Das Volk der Hani hat aus dem dichten Wald ein aussergewöhnlich komplexes System bewässerter Reisterrassen geformt, so heisst es. Vor mehr als 1300 Jahren schafften die Hani hier tatsächlich ein Wunder, indem sie grosse Flächen mit Terrassenfeldern an den Berghängen und in den Tälern anlegten. Die Anzahl der Terrassenfelder eines einzigen Hügels kann 3000 übersteigen, und die Felder reichen von den Tälern bis zu 2000 Meter die Berge hinauf; bis dort, wo Reis gerade noch wachsen kann. Geschickt bauen die Hani ihre Dörfer und Felder zwischen Wäldern und Flusstälern. Die warme Luft des Talbodens verdunstet, steigt die Berghänge hoch und bildet dort durch die Abkühlung Nebel und Wolken. Diese wiederum erzeugen Niederschläge, die nicht nur die Wasserversorgung der Dörfer sicherstellen, sondern auch von den oberen Reisterrassen zu den unteren fliessen. Dazu haben die Hani ein ausgeklügeltes Kanalsystem gebaut. Wälder, Dörfer, Terrassenfelder und Flusstäler bilden so zusammen ein Ökosystem, das sich schon über einen langen Zeitraum bewährt hat. Wasser ist das zentrale Element während der Anbauzeit. Für den Anbau von einem Kilo Reis braucht es etwa 3000 bis 5000 Liter Wasser. In den überfluteten Reisfeldern leben aber auch kleine Fische und Krabben. Diese sind einerseits eine zusätzliche Proteinzufuhr für die Dorfbewohner und halten andererseits schädliche Insekten von den Pflanzen fern. Die Hani halten auch Hühner, Schweine und Rinder, deren Mist sie in einer Mulde sammeln und im Frühling als Biodünger ausbringen. Diesen Moment feieren sie sogar mit einem Fest: dem Aimatu-Fest, zu Ehren des Schutzgottes Aimatu. Für den Unterricht Quellen: • german.china.org.cn (Die Terrassenfelder in Yuangyang) • www.de.wikipedia.org/wiki/Hani-Reisterrassen Karte • Von Berggöttern und wildem Reis, Agrobiodiversität als Lebensgrundlage, Anregungen aus China, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), 2011. Ab 10. Schuljahr, zu beziehen bei www.education21.ch • Wir essen die Welt, Schuldossier zur Helvetas-Ausstellung, Download auf www.wir-essen-die-welt.ch/de/schule (Reis in Indien) • Reis für alle. Laos auf dem Weg zum Selbst versorger, von Patrick Bürge, Filmbeitrag auf DVD, YAK Film/DEZA, 2008 • Biologischer Reisanbau in Nordostthailand, nachhaltige Landwirtschaft durch Bioanbau und Fairtrade, Daniela Kirchmair et al., in: Praxis Geographie, März 3/2011, S. 16–20 • Lernkoffer Reis, auf www.globaleslernen.de/Infozentrum/pdf/reis_koffer.pdf Zum Weiterlesen • Volle Teller, von Raphael Dischl, in: Partnerschaft 206/2011, hrsg. Helvetas Swiss Intercooperation, S. 15 • Erntezeit (Bioreis im Nainital in Indien), von Hanspeter Bundi, in: Partnerschaft 214/2013, hrsg. Helvetas Swiss Intercooperation, S. 24 • Zum Thema Reis: www.riso.ch ARBEITSBLATT CHINA 13 Im Bild Schaut euch das Bild genau an. Tauscht euch zu den Fragen in einer kleinen Gruppe aus. • Was sind eure ersten Gedanken? • Woran erinnert euch das Bild? Welche Stimmung geht vom Bild aus? • Welche Formen und Farben prägen das Bild? • Was erkennt ihr in der Bildmitte? • Das Bild wurde in China aufgenommen, die Einheimischen sprechen von den Leitern zum Himmel – könnt ihr euch vorstellen warum? Reis: Bio und fair Asien – insbesondere China, Indien und andere Teile Südostasiens – ist das Hauptanbaugebiet für Reis. Mehr als 95 Prozent des Ertrages wird dort erbracht. Je nach Sorte, Anbauart und -gebiet sind pro Jahr zwischen einer und drei Ernten möglich. Reis kann auf verschiedene Arten angebaut werden, je nach Gebiet und Wasservorkommen. In den Ailo-Bergen bei den Reisterrassen von Yuanyang in der südchinesischen Provinz Yunnan (Bild) hat es genug Wasser, damit das Volk der Hani dort mit einem ausgeklügelten Bewässerungssystem seine Reisfelder mit natürlichem Regenwasser bewässern kann. In Gebieten mit zu wenig Niederschlag kann Nassreisanbau (pro Kilogramm Reis werden zwischen 3000 und 5000 Liter Wasser benötigt, 80 Prozent der Weltreisernte werden im Nassreisanbau erzeugt) aber zu erheblichen Problemen führen. Die Bewässerung über Brunnen kann zu einem sinkenden Grundwasserspiegel führen, weshalb zum Beispiel die Regierung in China den Reisanbau rund um Peking verboten hat. Der Grundwasserspiegel hat sich dort um bis zu drei Meter abgesenkt. Oft sind die Bedingungen, unter denen die Reisbauern und Reisbäuerinnen ihr Produkt anbauen müssen, sehr schwierig. Auch auf dem Reismarkt herrscht ein harter Preiskampf. So auch in Ländern wie Indien und Thailand. Kleinbauern, die wie in der thailändischen Provinz Surin weniger als eine Hektare trockenes Land mit einfachsten Mitteln bewirtschaften, müssen dabei gegen mechanisierte Grossbetriebe antreten. Das folgende Projekt zeigt auf, wie es auch geht: Ò a) Schaut euch dazu den Kurzfilm auf Youtube an: (Helvetas Homepage) oder (direkter Link) und lest den Artikel «Volle Teller» auf S.15 des Helvetas Magazins Partnerschaft auf: b) Fasst in eigenen Worten zusammen, worum es in dem Projekt geht. Erklärt zudem die Begriffe Biolandbau und Fairer Handel. Biolandbau: Fairer Handel: Was hat das mit mir zu tun? Welche Reissorten kennt ihr? Woher stammen diese? Welches ist euer Lieblingsreisgericht? Sprecht darüber in der Klasse. Prakash Singh Quelle: www.wikipedia.org/wiki/Reis