Arbeitsblatt: Expertenskript Mode und Kleidung

Material-Details

Kooperatives Arbeiten Gruppenpuzzle
Geschichte
Mittelalter
5. Schuljahr
4 Seiten

Statistik

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1795
29
24.07.2016

Autor/in

Peter Muri
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Die Kleidung im Mittelalter Die Kleidung der Frauen der einfachen Landbevölkerungen Bei den Frauen der unteren Schichten musste die Kleidung vor allem zweckmäßig, einfach und zum Arbeiten geeignet sein Die Frauen, die auf dem Land arbeiteten, trugen vor allem bequeme und weite Kleidung in der sie problemlos ihren alltäglichen Verrichtungen nachgehen konnten. So war ihr Kleid lang, faltenreich und weit. Es wurde von einem einfachen Gürtel gehalten. Im Sommer waren die Kleider ärmellos, im Winter mit Langarm versehen. Falls die Frau eine Kopfbedeckung trug, war diese eine einfache Haube oder Kappe aus Filz. Zumeist war ihr Haupt jedoch nicht bedeckt, sie trug ihr Haar entweder offen oder aber zum Zopf geflochten. Ihre Schuhe waren aus Leder oder aber aus weichem Holz geschnitzt Die Kleidung der adeligen Frauen Kostbare Stoffe, die als Luxusartikel galten, wurden aus nordafrikanischen Werkstätten importiert. Sie zeichneten sich vor allem dadurch aus, dass sich reich bestickt und mit Goldplättchen versehen waren. Ab dem 12. Jahrhundert waren die Hauptbestandteile höfischer Frauenkleidung das Hemd als Untergewand und der Rock als Obergewand. Dazu kam ein Mantel. Hemd und Rock veränderten sich, sie wurden nun eng am Körper geschnürt, was zur Betonung der weiblichen Formen führte. Wichtige Accessoires waren reich verzierte Gürtel und Handschuhe sowie abnehmbare Schmuckärmel, die, ähnlich dem Rock, häufig eine Schleppe ausbildeten. Als Kopfbedeckung trug die adlige Frau diverse Schleierformen. Die Kleidung der Männer Bauern: Die Kleidung der männlichen Landbevölkerung war, ebenso wie die der Frauen, einfach bequem, weit und zum Arbeiten geeignet. Die Stofffärbung war analog zu den Frauen grau oder schwarz. Die Männer trugen Leibrock oder Kittel und eine Langhose, die bis zu den Knöcheln reichte. Darüber zogen sie einen ärmellosen Mantel in der Art eines Ponchos. Adelige: Die Männerkleidung der höheren Schichten zeigte an, dass ihre Träger nicht körperlich arbeiten mussten, denn die Kleider waren eng anliegend und dadurch körperbetonend. Die adeligen Männer trugen tunika-artige Gewänder (langes Hemd). Als Kopfbedeckungen diente ein Schapel oder ein Hut. Die Stoffe waren kostbar, ihre Färbung war bunt und zum Teil auch recht aufwendig verziert. An den Füßen waren spitz zulaufende Schnabelschuhe das Merkmal der Zugehörigkeit zum hohen Stand Die Kleidung von Rittern Der Ritter trug normalerweise Unterwäsche aus Leinen und darüber Hemd und Hose aus Leder. Das war auch bitter nötig, sonst hätte das Kettenhemd die Haut überall aufgescheuert Die Unterschenkel waren mit Beinschienen geschützt und die Füsse steckten in Schuhen, die Bärlatschen hiessen. Erst im 14. Jahrhundert kam der Visierhelm mit einem aufklappbaren Visier mit Sehschlitzen. Die Hände wurden mit eisernen Handschuhen, die Oberarme mit dem Oberarmzeug und die Schultern mit Achselstücken geschützt. Über dem Kettenhemd wurde, zum Schutz des Oberkörpers, ein Harnisch angelegt, der über bewegliche Bauchringe verfügte. Toilette: Sie konnten zwei Bänder unter dem Plattenrock lösen, wenn sie zur Toilette mussten. Hitze: Dennoch wurde es unter der Rüstung leicht sehr heiss, weil die Körperwärme nicht aus dem Panzer entweichen konnte. Eingeklemmt in Rüstung: Nicht selten sind Ritter, die bei einem Zusammenstoss eingeklemmt wurden, in ihren Rüstungen erstickt. Kleidung der Mönche Es war nicht einfach, ins Kloster aufgenommen zu werden. Eintrittswillige wurden ein Jahr lang geprüft und beobachtet. Während dieser Zeit der Prüfung wurden sie Novizen genannt. Sie wohnten in einem besonderen Teil des Klosters. Bei der Aufnahme ins Kloster nahm der Mönch einen neuen Namen an und wurde auch neu eingekleidet. Über einem langen Hemd, der Tunika, trugen sie ein weites Oberkleid, meist mit einer Kapuze und mit langen Ärmeln versehen. Man nannte dieses fast mantellange Hauptkleid Kutte. Bei der Feld- und Handarbeit wurde ein Arbeitsüberwurf getragen, der an beiden Seiten offen war Die Mönche gingen entweder barfuss in Sandalen oder waren mit groben, dunklen Socken und einfachen festen Schuhen bekleidet. Die Haare waren bis auf einen schmalen Kranz abrasiert. Man nannte diese kreisrund geschorene Stelle Tonsur. Sie wird heute von den Mönchen nicht mehr getragen.