Arbeitsblatt: Die manipulierte Seele

Material-Details

Suggestions- und Entspannungstechniken
Pädagogik und Psychologie
Soziale Interaktion und Gruppe
11. Schuljahr
10 Seiten

Statistik

166038
937
3
12.11.2016

Autor/in

Dagi (Spitzname)
Land: Österreich
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Die manipulierte Seele Beeinflussung von Mitmenschen Mensch neigt dazu andere zu manipulieren, das heißt andere für egoistische Ziele zu benützen, das Handeln und Erleben anderer zu beeinflussen 1.Suggestion schwache Form der Manipulation 1.1 Vorurteile In der Erziehung spielen suggestive Formeln eine große Rolle Umfeld (Eltern, Schule, Freunde, Fernsehen,) beeinflussen und formen den Menschen nachhaltig so empfindet der Mensch übernommene Meinungen und Verhaltensregeln natürlich Vorurteile wie „die Neger, „die Juden nehmen uns das Nachdenken, das Sichbeschäftigen mit anderen Gruppen ab, was uns eine Verhaltenssicherheit gibt und wir glauben genau über diese Gruppen Bescheid zu wissen. 1.2 Massensuggestion Psychologe Clarke zeigte in einem Versuch (Hörsaal er gibt vor ein Fläschchen mit einer stark riechenden Flüssigkeit geöffnet zu haben, obwohl es geruchslos ist nach einigen Sekunden melden sich die ersten, es gerochen zu haben), dass die Suggestionsbereitschaft in der Gruppe stark erhöht ist. Werbemanager und Politiker versuchen andere Menschen durch Suggestion zu beeinflussen und sie von sich zu überzeugen. Werbung zielt auf die Lösung des Konflikts bei der Wahl zwischen mehreren Konsumgütern ab, Politik bei der Wahl zwischen 2 Parteien. Fernsehen: Suggestionskraft ist groß, besonders bei Kindern; gezeigte Lebensformen erhalten Selbstverständlichkeitscharakter, Bedürfnisse werden als selbstverständlich angesehen. Massenhysterie: besondere Art der Massensuggestion, Beispeile: Joseph Göbbels, Hexenverfolgungen im Mittelalter, „fliegende Untertassen Uri Geller 1.3 Autosuggestion Autogenes Training, Yoga Es gibt kaum Organfunktionen, die nicht auf suggestivem Weg beeinflussbar wären. (Bsp.: Lawinenverschütteter konnte sich durch Autosuggestion warm halten) Besondere Bedeutung für Behandlung seelischer Störungen, vor allem bei Neurosen Amerikanischer Arzt Carl Simonton vermittelte seinen Krebspatienten dreimal täglich die Vision der Heilung erzielte Erfolge; der Patient muss dich dabei vorstellen wie Röntgenstrahlen den Krebs verbrennen, wie weiße Blutkörperchen die kranken Zellen attackieren, sie zertrümmern und zum Verschwinden bringen. diese Methode mobilisiert Abwehrkräfte des Patienten und fördert dadurch die Heilung EINIGE FORMEN DER MEDITATION Stellt ein sehr brauchbares Mittel der Stressbeherrschung dar: Atmung und Herzschlag verlangsamen sich, Sauerstoffverbrauch und Blutdruck nehmen ab, ebenso die elektrische Leitfähigkeit der Haut; EEG zeigt Veränderungen Bei ausreichendem Training erhöht sich die seelische Stabilität und die Fähigkeit mit Druck umgehen zu können. Untersuchungen zeigten, dass Meditation körperlich und seelisch erfrischender ist als tiefer Schlaf regenerativer Prozess Wesentlich ist die konzentrative Entspannung Meditierender lenkt Aufmerksamkeit auf ein gegebenes Ziel Transzendentale Meditation (TM) Wiederholung des Mantras (geheimes Merkwort) 15 bis 20 Minuten täglich Meditierende sitz mit geschlossenen Augen in einer bequemen Haltung da (Lotussitz oder auf einem Stuhl mit gerader Lehne, die Füße auf den Boden gestellt) Warnung vor pseudoreligiösem oder abergläubischen Hintergrund der TM des MAHARISHI MAHESH YOGI, der seinen Sektenanhängern vorschwindelt, sie können vom Boden abheben und fliegen Yogaübung Shavasana (Leichenlage) Auf dem Boden liegend (auf gestützter Unterlage) ausstrecken, Beine bequem entspannt gespreizt, Arme liegen im natürlichen Abstand längs des Körpers Augen geschlossen, Atmung bewusst sein Konzentration auf Atmung für 15 Minuten dreimal täglich Geeignet für Menschen, die nicht lange still sitzen können Zazen (ZenMeditation) „sitzende Meditation Nützlich für Stresserleichterung Augen nicht schließen, nicht bewusst atmen Nicht um Gedanken kümmern Passiv auf Atmung achten und nach jeden Atemzug „one aussprechen Führt zu Verlangsamung des Stoffwechsels Vergegenwärtigung Im entspannten Zustand vergegenwärtigt sich der Meditierende eine angenehme, schöne Naturszene. Meditierende soll Szene genießen Methode wird auch bei Krebsnachsorge eingesetzt: Patient soll sich sein Karzinom als schrumpfend oder von Killerzellen zerstört vergegenwärtigen. Autogenes Training (AT) Aus dem Yoga entnommen (Schultz) Ziel (wie bei Meditation): Zustand der passiven Konzentration Geist und Körper sollen sich in harmonischen Zustand selbst regulieren Lichtmeditation Visualisierung von Licht; Ausatmen Angst verfliegt, Licht (weiß/gold) vorstellen und ausstrahlen AUTOGENES TRAINING (AT) Entspannung Menschliche Körper braucht Entspannung, um sich vom Stress zu erholen Entspannungsmethoden wie Sport, Lesen, Urlaub, Gartenarbeit, reicht nicht mehr aus oder verursacht zusätzlichen Stress deshalb sollte man spezielle Entspannungstechniken lernen Psychiater Schultz entwickelte AT ist ein Teil des Yoga, verbunden mit Erkenntnissen aus der Hypnoseforschung AT konzentrative Selbstenspannung, Selbsthypnose also Beeinflussung des Körpers durch Vorstellungen AT körperlicher und geistiger Zustand mit geringer Erregung wird erreicht, Vergleich Meditation AT ist vielseitig einsetzbar, allerdings sollte es mit Hilfe eines Arztes erlernt werden, weil es bei Menschen beängstigende Zustände auslöst (Herzrasen, Zittern, Ohnmacht, Schmerzen,) Was kann mit AT erreicht werden? Erholung Selbstruhigstellung Selbstregulierung sonst „unwillkürlicher Körperfunktionen Leistungssteigerung Schmerzlinderung Selbstbestimmung durch formelhafte Vorsätze Selbstkritik und Selbstkontrolle durch Versenkung Stufen des AT Besteht aus 6 Unterstufenübungen (körperlich) und der Autogenen Meditation (Oberstufenübungen): 1. 2. 3. 4. 5. Schwereübungen (der rechte/linke Arm ist ganz schwer) Wärmeübungen (der rechte/linke Arm ist ganz warm) Herzübungen (Das Herz schlägt ganz ruhig und gleichmäßig) Atemübungen (Atmung ganz ruhig und gleichmäßig) Sonnengeflecht (Leib) Übung (Sonnengeflecht/ Leib strömend warm) 6. Kopfübung (Stirn angenehm kühl) So wird Entspannung in 6 Gebieten oder Schritten erarbeitet: Muskeln, Blutgefäße, Her, Atmung, Leiborgane, Kopf. Anwendungsgebiete: Bei stressbedingten vegetativen Störungen: Herzrythmusstörungen, Asthma, Wetterfühligkeit, Migräne, Schmerzen, Aber auch bei Drogenentzug (Rauchen), zur Leistungssteigerung (auch Gedächtnis), bei Lampenfieber Wesentlich sind positive Vorstellungen „Wunderheilungen: ist auf Selbstsuggestion zurückzuführen „Fernheilungen können meist durch Autosuggestion erklärt werden Wie stark Einbildung (Autosuggestion) wirken kann, zeigen auch Versuche mit Scheinmedikamenten (Placebos), die manchmal genauso wirken wie echte Medikamente. Zwei Drittel aller Schlafstörungen, Schwindelanfälle und MagenDarm Beschwerden, mehr als die Hälfte aller Schmerzzustände, ein Drittel aller Angst und Spannungszustände, durch Suggestion vollständig beseitigen. Eingebildete Kranke Menschen können sich auch Krankheiten suggerieren (einbilden) und werden dann wirklich krank Lampenfieber, Selbstbewusstsein, Minderwertigkeitsgefühle und selbst Stigmatisation beruhen teilweise auf Autosuggestion Stigmatisierte Menschen haben ein überempfindliches Nervensystem und reagieren auf seelische oder äußere Erregung mit besonderen Stigmen, Organveränderungen, Hautrötungen und Krampfanfällen. Sie neigen zu Ekstase (Außersichsein) und Bedürfnislosigkeit, Kopfschmerzen, Wunden an Händen und Füßen, diese Wunden eitern nicht und lassen sich nicht durch Wundversorgung heilen. Die Wunden erscheinen nicht da, wo sie bei Jesus waren (Handwurzeln), sondern da wo der Stigmatisierte sie aufgrund von Darstellungen vermutet. 1.4 Durch Farben schneller gesund Farben werden, wegen ihrer suggestiven Kraft, in der Medizin eingesetzt bunte Kleidung des Personals und farbige Ausstattung der Krankenzimmer sollen bei den Patienten Schlaf, Appetit und Genesung fördern. Lila und Blau sollen die Esslust dämpfen, Rot hingegen gefräßig machen Grün senkt Bluthochdruck und wirkt knochenbildend Gelb wirkt nervenstärkend und verdauungsfördernd Blau soll Fieber lindern Rot soll anregend und kräftigend wirken Farbige Gestaltung von Arbeitsräumen hat auch Wirkung Bunte (aber nicht zu grell) Farbe steigert die Arbeitslust und – leistung Fabrikarbeiterinnen, die über die Kälte in den (blauen) Räumen klagten, empfanden sie angenehm warm, als die Räume in „warmen Farben ausgemalt wurden. 1.5 Musik stillt Schmerzen Musik hat starke suggestive Wirkung Zahnarzt: Schmerzen wurden gedämpft empfunden, wenn der Patient durch Musik abgelenkt wurde. Besonders beruhigend: Klang der Hammondorgel Lebhafte DurMusik lässt Pulsschlag und Blutdruck steigen, Moll Musik bewirkt das Gegenteil Seelisch kranke Menschen hilft Musik: Depressionen, Angstzustände können gelindert werden. Vorteil der Musiktherapie: keine Nebenwirkungen Musik macht Arbeit angenehmer, allerdings darf sie nicht missfallen und keine „Dauerberieselung sein, da sonst Ermüdung eintritt. Geistige Arbeit sollte ohne Musikbegleitung erledigt werden. Schlafmusik 1.6 Suggestopädie („Superlearning) Völlig entspannten Schülern wird durch schmeichelnde Musik Wissen vermittelt, das vom Lehrer vorgetragen wird (kühl/sachlich, leise/beruhigend, unerwartet hart, befehlend). Im bestimmten Rhythmus werden so Lehrinhalte vermittelt. 2. Hypnose Hypnos war der griechische Gott des Schlafes Aber der hypnotische Zustand ist eher eine Abwandlung des Wachzustandes, in diesem Zustand ist der Hypnotisierte (Medium) ganz auf den Hypnotiseur eingestellt und gehorcht weitgehendseinen Suggestionen. Früher traten Hypnotiseure bei Jahrmärkten auf, heute auf Bühnen und im Fernsehen (illegal) Bsp. Mensch kann mehr Gewicht tragen nicht Hypnose macht den Körper stark, sondern das Medium leistet das aus eigener Kraft, weil es an die Hypnose glaubt. In der Hypnose ist das Erinnerungsvermögen gesteigert. 2.1 Was ist Hypnose? Österreichische Arzt Franz Anton Mesmer (17321815) gilt als der eigentliche Begründer der Hypnose Hypnose ist primär eine Eigenleistung des Organismus. (Hypnotiseur wirkt vergleichsweise wie eine Brille für sehschwaches Auge) Hypnose ist nur dann möglich, wenn der Patient hypnotisiert werden möchte und sich dem Willen des Hypnotiseurs unterordnet Hypnoseforscher Walter Bongartz hypnotischer Zustand ist durch zahlreiche körperliche und seelische Veränderungen gekennzeichnet: Atemgeschwindigkeit verringert HerzKreislaufSystem wird gedämpft Zahl der Blutplättchen und rote Blutkörperchen verändern sich Spiegel der Stresshormone sinkt Aufmerksamkeit beschränkt (nur auf Hypnotiseur gerichtet) Stoffwechsel verlangsamt Hypnose hat nichts mit Schlaf zu tun, das zeigt sich darin, dass: 1. Reflextätigkeit im Schlaf weitaus geringer ist 2. EEG im Schlaf und Hypnose verschieden ist 3. Träume in Hypnose nicht mit Träume im Schlaf vergleichbar sind (hypnotische Träume können die im Schlaf nicht ersetzen) Es ist nicht möglich, Hypnosefähigkeit einer Person zu verbessern Was Hypnose besonders auszeichnet: Veränderte Körperwahrnehmung Veränderte innere Realität (verbesserte Imaginationsfähigkeit) Posthypnose Versuchsperson bekommt in der Hypnose Anweisungen, die sie wirklich ausführt. 2.2 Anwendung der Hypnose Nur ein ausgebildeter Arzt darf hypnotisieren Zu Schauzwecken eigentlich verboten Verschiedene Krankheiten werden erfolgreich durch Hypnose behandelt: Suchtkrankheiten, Asthma, Warzen, Magengeschwüre, Impotenz, Aber wenig Erfolg bei Gemütskrankheiten Bei Krebspatienten werden durch Hypnose die Schmerzen verringert Zahnärzte wenden Hypnose an, um Angst zu vermindern und zur Herstellung der Schmerzfreiheit Man versucht oft posthypnotische Suggestionen zur Vertreibung schlechter Gewohnheiten zu verwenden (aber keine langfristigen Erfolge) Alkoholsucht 2.3 Grenzen der Hypnose Fähigkeiten die gelernt werden müssen (z.B. lesen), können nicht von einem Hypnotiseur hervorgerufen werden. Ein moralisch intakter Mensch kann auch in Hypnos kein Verbrechen suggerieren. 2.4 Massenhypnose Durch Massenkommunikationsmittel ist Hypnose selbst über große Distanzen möglich geworden. Massenbeeinflussung via Fernsehen wäre durchaus möglich, allerdings würde die Hypnose nur bei jenen Zuschauern gelingen, die auch hypnotisiert werden wollen. Gefahr: das Zurückholen in den Normalzustand erfolgt nicht und es ist auch keine Kontrolle darüber möglich. 2.5 Wer ist für Hypnose empfänglich? 90% der europäischen Erwachsenen Die tiefste Stufe der Hypnose kann von 20 bis 30% erreicht werden Überdurchschnittliche Empfänglichkeit haben Frauen und allgemein Menschen, die zu Tagträumen neigen, lebendige Vorstellungskraft haben und dem Gedanken hypnotisiert zu werden, positiv gegenüber stehen. Intelligente Menschen sind leichter zu hypnotisieren Neurotische und psychotische Menschen sind schwer zu hypnotisieren Kinder sind leichter hypnotisierbar als Erwachsene Wer viel über Hypnose weiß und dem Hypnotiseur keine besondere Fähigkeit zutraut, kann nicht hypnotisiert werden. Tiere können nicht hypnotisiert werden, da Hypnose eine Einstellungssache und Phantasieangelegenheit ist. Was als Tierhypnose bezeichnet wird, ist lediglich der Totstellreflex (flach auf dem Rücken liegen, bewegungslos). 2.6 Wie wird Hypnose eingeleitet? Jeder kann Hypnose erlernen Der Hypnotiseur redet zuerst dem Medium in mehrmals wiederholten Formeln Entspannung, Müdigkeit und Aufmerksamkeit auf seine Stimme ein. Manche Hypnotiseure lassen den Patienten auch einen Gegenstand fixieren. Was um den Hypnotisierten herum geschieht, nimmt er nicht wahr. Es werden 3 Stufen der Hypnose unterschieden: Somnolenz: Ruhegefühl, Passivität, Einstellung auf den Hypnotiseur Hypotaxie: Körperstarre, puppenhafte Bewegungen, Trugwahrnehmungen Somnambulismus: Medium befolgt alle Befehle schlafwandlerisch, eigener Wille ist weitgehend ausgeschaltet, Gefühle können suggeriert werden, posthypnotische Aufträge erteilt werden.