Arbeitsblatt: Adventsgeschichte

Material-Details

4 Geschichten zum Thema "Advent". Zum lesen, bearbeiten, Heft binden etc. Dazu gibt es Bilder.
Deutsch
Leseförderung / Literatur
2. Schuljahr
7 Seiten

Statistik

167
3707
77
15.01.2006

Autor/in

Andrea Vögeli


078 829 78 75
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Der Nikolaus klopft an Wir sitzen beim Abendessen, als es laut an die Balkontüre klopft. Papa fällt der Löffel in die Suppe. Und Mama verschluckt sich vor Schreck. Mir ist es nur ein bisschen unheimlich. Ich heisse übrigens Tobias. Ich gehe schon in die dritte Klasse. Nur Trixi erschrickt nicht. Trixi ist meine kleine Schwester. Sie ist gerade mal vier Jahre alt. Papa macht die Balkontüre auf. Und wer kommt herein? Der Nikolaus! Mit Mantel, Stock und Mütze. Weil es aber draussen so kalt ist und drinnen so warm, ist seine Brille ganz beschlagen. Vielleicht stolpert er deshalb an der Schwelle. Fast fällt er hin! Dabei verliert er seine Mütze. Der Arme hat gar keine Haare auf dem Kopf! Darum setzt er seine Mütze auch ganz schnell wieder auf! „Wart ihr brav?, fragt der Nikolaus mit tiefer Stimme. Ich nicke, doch Trixi schüttelt den Kopf. „Papa und Mama waren manchmal gar nicht nett, beschwert sie sich. Da lacht der Nikolaus und sagt: „Darum habe ich auch nur dir und Tobias etwas mitgebracht. Zum Abschied singen Trixi und ich dem Nikolaus ein Lied. Dann geht er wieder. Trixi sagt: „Vorhin, ohne Mütze, da hat der Nikolaus am Kopf oben wie Onkel Peter ausgesehen! So ein Quatsch! Na ja, Trixi ist ja auch gerade mal vier Jahre alt. Auch zu Stefan kommt der Nikolaus Morgens in der Schule fragt unsere Lehrerin, was wir vom Nikolaus bekommen haben. Mir hat er ein Buch gebracht. Und Trixi ein kleines Schaf aus weisser Wolle. Und jedem von uns einen bunten Gummiball. Fast alle in meiner Klasse haben etwas bekommen. Nur mein Freund Stefan nicht. Den hat der Nikolaus doch glatt vergessen. Das finde ich gemein, weil Stefan ziemlich traurig ist. Seine Mutter hat sich das Bein gebrochen und liegt im Krankenhaus. Als ich daheim beim Mittagessen das mit Stefan erzähle, beginnt Trixi zu weinen. Sie will Stefan unbedingt ihren Gummiball schenken. Obwohl sie ihn so schön findet. Aber Mama sagt, der Nikolaus hat den Stefan sicher nicht vergessen. Und wirklich! Am nächsten Tag erscheint Stefan in der Schule mit einem kleinen Nikolaus-Sack. Darin sind Äpfel und Mandarinen, tolle Farbstifte – und ein bunter Gummiball! So einer wie der von Trixi und mir! Die Karotte aus Marzipan Advent ist fast so schön wie Weihnachten! Überall riecht es nach Guetzli und warmem Punsch. Und jeden Sonntag liegt für Trixi und mich ein kleines Geschenk vor dem Küchenfenster. Wir finden es immer, wenn wir aufstehen. Diesmal sind es ein Apfel und eine Karotte aus Marzipan. Die Karotte ist grösser. Die nehme ich mir. Marzipan ist nämlich meine liebste Süssspeise. Aber Trixi will sie auch. „Mein Hase frisst doch am liebsten Karotten, heult sie los. „Er hat auch Advent! Ich glaube nicht, dass Hasen Karotten aus Marzipan mögen. Nicht einmal der verfressene Hase von Trixi! Aber weil mir Trixi gestern ihren halben Lebkuchen geschenkt hat, bin ich grosszügig. Tirxi geht also mit der Karotte zu ihrem Hasen. Ich höre, wie sie sich mit ihm unterhält. Dann wird es ganz still. Unheimlich still. Plötzlich brüllt Trixi ganz schrecklich los! Wir sausen alle zu ihr: Mama, Papa und ich. Trixi sitzt vor ihrem Hasen auf dem Boden. Vor lauter Heulen kann sie gar nicht sagen, was los ist. Endlich schluchzt sie: „Mein Hase hat die ganze Marzipan-Karotte allein aufgefressen! Aber ich habe doch auch Advent! Kein Schnee für Trixi? Als ich aufwache, weiss ich zuerst nicht, warum ich mich so freue. Aber dann fällt mir ein, dass heute Weihnachten ist! Irgendwo höre ich Mama und Papa flüstern und mit Papier rascheln. Dann ist es wieder ganz still. Vielleicht fliegt ja gerade das Christkind durchs Haus! Nur Trixi ist gar nicht vergnügt. Beim Frühstück rollt sogar eine Träne in ihre Milchtasse. „Was hast du denn?, fragt Mama. „Nirgends ist Schnee! Trixi deutet verzweifelt zum Fenster hinaus. „Ich habe mir doch vom Christkind einen Schlitten gewünscht! Nach dem Frühstück pinseln Mama und ich noch Zuckerguss auf Lebkuchenherzen. „Wo ist Trixi?, fragt Mama. „Sie wollte doch helfen! Aber da entdecken wir Trixi schon. Mitten im Garten steht sie. Sie hat ihr weisses Nachthemd an und auf dem Kopf eine weisse Mütze. Dieselben Sachen hat sie auch beim Weihnachtsspiel im Kindergarten angehabt. Da war sie die Schneekönigin. Trixi hebt die Arme hoch und ruft ganz laut: Schneeflocken kommt! Es ist Weihnachten! Mama holt Trixi schnell wieder in die warme Küche. Dumme Trixi! Sie meint doch tatsächlich, dass die Schneeflocken auf sie hören müssen! Endlich wird es dunkel. Endlich läutet die kleine Weihnachtsglocke. Jetzt dürfen Trixi und ich ins Weihnachtszimmer. Da ist es wunderschön! Die Kerzen brennen am Baum und es riecht gut nach Tannennadeln. Papa erzählt, wie das Christkind auf die Welt gekommen ist. Und dann wird das Tuch aufgehoben, unter dem die Geschenke liegen. Ich bekomme ganz tolle Rollschuhe. Genau die, die ich mir gewünscht habe. Trixi bekommt wirklich einen Schlitten. Und Schnee! Wie Gänsefedern schweben am Fenster dicke, weisse Flocken vorbei. Trixi freut sich wie eine echte Schneekönigin. Sie geht zur Krippe. „Vielen Dank!, sagt sie zum Christkind, „dass alles so schön ist! Und dann ist richtig Weihnachten.