Arbeitsblatt: Malala

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Text aus Wikipedia
Deutsch
Leseförderung / Literatur
klassenübergreifend
3 Seiten

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28.01.2017

Autor/in

Astrid Schwartz
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

DEUTSCH Lektüre: Malala Malala Yousafzai Malala Yousafzai (2013) Malala Yousafzai 12. Juli 1997) ist eine Kinderrechtsaktivistin aus dem Swat-Tal in Pakistan. Am 10. Oktober 2014 wurde ihr gemeinsam mit Kailash Satyarthi der Friedensnobelpreis zuerkannt. Sie ist die jüngste Preisträgerin in der Geschichte des Nobelpreises und die mit Abstand jüngste in der Geschichte des Friedensnobelpreises. Seit Januar 2009, als sie elf Jahre alt war, berichtete Malala auf einer Webseite der BBC in einem Blog-Tagebuch unter dem Pseudonym Gul Makai über Gewalttaten der pakistanischen Taliban im Swat-Tal. Diese Terrororganisation hatte seit 2004 im Swat-Tal Einfluss gewonnen und 2007 damit begonnen, Schulen für Mädchen zu zerstören und gegnerische Pakistaner zu ermorden. Sie verboten Mädchen den Schulbesuch, das Hören von Musik, das Tanzen und das unverschleierte Betreten öffentlicher Räume. Im Dezember 2008 kam ein Reporter der BBC auf die Idee, eine betroffene Schülerin berichten zu lassen, und sprach den Leiter einer Privatschule an, der schließlich seine Tochter Malala vorschlug. Ihr Blog wurde schnell in Pakistan bekannt und schließlich ins Englische übersetzt. Im Jahr 2011 wurde ihr Pseudonym aufgedeckt, als sie für den Internationalen Kinder-Friedenspreis nominiert wurde. Sie bekam den Preis damals nicht, worauf die Regierung Pakistans einen jährlichen Nationalen Friedenspreis der Jugend stiftete, der ihr verliehen und im Dezember 2011 nach ihr benannt wurde. Attentat Am 9. Oktober 2012 hielten einige Taliban ihren Schulbus auf der Heimfahrt an und fragten nach Malala. Ein Taliban schoss aus nächster Nähe auf sie. Dabei wurde sie durch Schüsse in Kopf und Hals schwer verletzt. Außerdem verletzten die Attentäter einige ihrer Mitschülerinnen. Malala musste in einem Militärkrankenhaus in Peschawar operiert werden. Anlass für den Anschlag war einem Bekennerschreiben der Taliban zufolge der Einsatz des Mädchens für die schulische Bildung der weiblichen Bevölkerung. Um die Täter mit Hilfe der Bevölkerung zu ergreifen, setzte die pakistanische Regierung eine Prämie von 10 Millionen Rupien (etwa 74.000 Euro) aus. Am 30. April 2015 wurden der Schütze und weitere neun der Mittäterschaft beschuldigte Personen, die im September 2014 gefasst wurden, in Pakistan zu lebenslanger Haft verurteilt. Am 5. Juni 2015 wurde jedoch bekannt, dass 8 der 10 wegen des Mordanschlags inhaftierten Taliban aus Mangel an Beweisen nicht verurteilt worden waren und sich nicht mehr in Haft befinden. Nur gegen malala_wikipedia zwei der Attentäter, darunter den Schützen, waren Haftstrafen von jeweils 25 Jahren verhängt worden, was nach pakistanischem Recht einer lebenslangen Freiheitsstrafe gleichkommt. Medizinische Behandlung Drei Tage nach dem Attentat wurde Yousafzai von Peschawar in die Landeshauptstadt Islamabad verlegt, es bestand noch Lebensgefahr. Weitere drei Tage später wurde sie nach Großbritannien ausgeflogen und ins Queen Elizabeth Hospital in Birmingham verlegt, wo sonst verwundete britische Soldaten behandelt werden, in eine erst kurz zuvor eröffnete, auf Schusswaffenverletzungen und Kopfwunden spezialisierte Abteilung. Wegen eines Luftröhrenschnitts konnte Malala Yousafzai sich zunächst nur schriftlich mit dem Krankenhauspersonal verständigen. Das Projektil, das sie beim Anschlag verletzt hatte, war oberhalb ihres linken Auges eingedrungen und hatte Teile des Schläfenbeins sowie des Oberkiefers im Bereich der Unterschläfenfläche und des Oberkieferhockers sowie Teile des Unterkiefers im Bereich der Schrägen Linie zerstört, wie ein Krankenhaussprecher erklärte. Das (bereits in Pakistan entfernte) Geschoss war im Bereich der sogenannten „Masseter-Rauigkeit ausgetreten und anschließend in der linken Schulter über dem Schulterblatt wieder eingetreten. Anfang Januar 2013 verließ Yousafzai das Krankenhaus vorerst, um sich aber in den folgenden Wochen noch Operationen zur plastischen Rekonstruktion des Schädels und des Gesichts zu unterziehen, bei denen auch der fürs Gehör erforderliche Teil des Gesichtsnervs wiederhergestellt wurde. Weiteres Engagement Yousafzai (2014) Nachdem sie längere Zeit zum Teil ohne ihre Familie in England verbracht hatte, zog diese 2013 für mindestens drei Jahre gleichfalls nach Großbritannien. Ihr Vater wurde als Attaché für Bildung zum pakistanischen Konsulat nach Birmingham entsandt. Der ehemalige britische Premierminister Gordon Brown, inzwischen UN-Sonderbeauftragter für globale Bildung, initiierte eine Petition in Yousafzais Namen „zur Unterstützung dessen, wofür Malala gekämpft hat. Im Dezember 2012 wurde in Zusammenarbeit mit der UNESCO der Malala-Fonds gegründet, um weltweit das Recht von Kindern auf Bildung durchzusetzen. Verschiedene Initiativen forderten, Yousafzai für den Friedensnobelpreis zu nominieren. Das Magazin Time kürte sie nach Barack Obama zur zweitwichtigsten Person des Jahres 2012. Die Nutzer von euronews wählten sie zum „Menschen des Jahres 2012, malala_wikipedia CNN-Nutzer wählten sie hinter Obama zur „faszinierendsten Persönlichkeit des Jahres 2012. Am 7. Februar 2013 konnte Yousafzai das Krankenhaus in Birmingham verlassen. Am 8. Februar wurde bekannt, dass sie offiziell für den Friedensnobelpreis in Oslo nominiert worden war. Vom 20. März an besuchte sie die Edgbaston High School für Mädchen in Birmingham. Sie gab ihrem Wunsch Ausdruck, dass alle Mädchen auf der Welt die Möglichkeit zum Schulbesuch haben sollten. Sie erhielt einen Vertrag über ihre Biografie beim britischen Verlag Weidenfeld Nicolson in Höhe von zwei Millionen Pfund (rund 2,3 Millionen Euro). Am 12. Juli 2013, ihrem 16. Geburtstag, sprach sie vor der Jugendversammlung der UNO. Es war ihre erste öffentliche Rede seit dem Attentat. Sie überreichte dem anwesenden UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon die Petition für die Bildung aller Kinder mit vier Millionen Unterschriften. Die UNO wollte dieses Ziel bis Ende 2015 erreichen. Er kündigte an, dass die UNO den 10. November als „Malala Day feiern wird. Am 3. September 2013 weihte Yousafzai die neue Library of Birmingham ein. Am 10. Oktober wurde ihr der Sacharow-Preis des Europaparlaments zugesprochen. Malala während eines Treffens mit US-Präsident Barack Obama, Michelle Obama und deren Tochter Malia im Oval Office am 11. Oktober 2013 Im Oktober 2013 bereiste sie die USA zur Veröffentlichung ihrer Biografie und Werbung für den Malalafonds. Am 11. Oktober war sie Gast bei US-Präsident Barack Obama und seiner Familie im Weißen Haus. Bei dieser Gelegenheit dankte sie ihm einerseits für die Hilfe der USA für Pakistan und die Bildung von Mädchen, kritisierte andererseits aber Obamas Fortführung des Drohnenkrieges: „Ich habe auch meine Besorgnis ausgedrückt, dass Drohnenangriffe Terrorismus fördern. Durch diese Taten werden unschuldige Opfer getötet, und das führt zu Abscheu in der Bevölkerung Pakistans. Wenn wir unsere Bemühungen erneut auf Bildung fokussieren, wird das einen großen Einfluss haben. Die für Ende Januar 2014 in ihrem Heimatland Pakistan vorgesehene Vorstellung der Biographie Ich bin Malala wurde von den Behörden kurzfristig abgesagt. Als Grund wurden „Sicherheitsbedenken genannt. Im Februar 2014 besuchte Yousafzai in Jordanien das Lager Zaatari für syrische Flüchtlinge und warnte angesichts der Zustände vor einer „verlorenen Generation syrischer Kinder. Yousafzai war 2013 die bisher jüngste Kandidatin für den Friedensnobelpreis. Im folgenden Jahr wurde ihr dieser gemeinsam mit dem Inder Kailash Satyarthi zuerkannt. malala_wikipedia Aus: Wikipedia, der freien Enzyklopädie malala_wikipedia