Arbeitsblatt: Optik

Material-Details

Querschnitt durch die Optik mit Auge
Physik
Optik
8. Schuljahr
22 Seiten

Statistik

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30.01.2017

Autor/in

Patrick Frei
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Optik Optik ist, wie die Mechanik, die Elektrizität und auch die Akustik, ein Teilgebiet der Physik und beschäftigt sich mit Licht, der Ausbreitung von Licht sowie der Wechselwirkung von Licht mit Materie. Am Anfang startete die Optik mit der geometrischen Optik, als mit den Strahlen des Lichtes, welche sich gradlinig ausbreiten. Sie können auch gebrochen oder reflektiert werden. Mit der Zeit entdeckten die Forscher, dass die geometrische Optik nicht immer reicht, alle Phänomene der Optik zu erklären. Daraus entwickelten sich die Wellenoptik und die Quantenoptik. Die Wellenoptik wie auch die Quantenoptik sind sehr komplizierte Gebiete der Optik und werden hier nicht behandelt. Sie werden angewandt, wenn das Strahlenmodell der Optik nicht mehr reicht. In der geometrischen Optik gehen wir davon aus, dass das Licht wie ein Strahl von der Lichtquelle ausgesandt wird. Nicht immer trifft dies zu. Teilweise verhält sich das Licht auch wie eine Welle oder wie ein Teilchen, das eine Masse hat. Es ist eine spannende Diskussion zwischen Wissenschaftler, ob nun Licht ein Teilchen oder eine Welle ist. Diese Diskussion soll uns aber nicht weiter interessieren. Für uns gilt, dass Licht ein Strahl ist. Dies genügt für unsere Vorstellung und unser Wissen über Licht und die Optik. Aber wie entsteht Licht? Was braucht es für Licht? Nun es gibt natürliche und künstliche Lichtquellen. Nenne je 5 natürliche und 5 künstliche Lichtquellen: Eigentlich erzeugen alle diese Lichtquellen einfach elektromagnetische Strahlung. Diese Strahlung lässt sich in verschiedene Bereiche unterteilen. So findet man in der von der Sonne herkommenden Strahlung unser Licht, Infrarotstrahlung, Ultraviolette Strahlung sowie Gamma – und kosmische Strahlung. Wir sehen nicht alle Strahlung, die von der Sonne kommt, mit unseren Augen, sondern nur das was wir als Licht bezeichnen. Die Augen, als Detektor der Strahlung, sind für den strahlungsintensivsten Bereich der Sonne ausgelegt. Die Ultraviolette Strahlung der Sonne merken wir erst, wenn wir einen Sonnenbrand auf der Haut haben. Die Infrarotstrahlung hingegen erwärmt die Erde und ist eigentlich die Wärmestrahlung. Nicht alle Strahlungsquellen senden dieselbe Strahlung aus. So senden Radiostationen nur Radiowellen aus. Radarstationen senden nur Mikrowellen wie die Mikrowellenapparate in der Küche. Oder der Röntgenapparat, welcher für das Röntgen des Menschen verwendet wird, strahlt Röntgenstrahlen aus. Alle diese genannten Strahlen sind für unser Auge unsichtbar. Wir sehen nur einen bestimmten Bereich. Diesen Strahlungsbereich nennt man Licht. Der Strahlungsbereich des Lichtes, wie wir es mit unseren Augen sehen, geht von 380 nm – 750 nm. Es gibt Tiere, welche ganz andere Bereiche sehen. So die Biene, welche auch ultraviolettes Licht unterhalb von 380 nm sehen, sowie Schlangen, welche infrarotes Licht oberhalb von 750 nm sehen können. Die meisten Lichtquellen, also Strahlungsquellen, welche Strahlung im für uns sichtbaren Bereich emittieren (aussehenden), strahlen nicht nur Licht, sondern auch Wärme aus. Wärme ist nichts anderes als Strahlung im Bereich von 750 nm – 10 m, also im infraroten Bereich. Aber es gibt auch Strahlungsquellen, welche nur Licht emittieren. Im Bereich der natürlichen Lichtquellen sind dies oft Tiere wie der Anglerfisch, das Glühwürmchen oder viele andere vor allem in der Tiefsee. Dabei spricht man von Biolumineszenz. Dieses Licht wird jedoch nicht zum Sehen sondern entweder für das Locken von Partnern oder von Beute verwendet. Was ist Licht? Licht breitet sich gleichmässig geradlinig nach allen Seiten von einer Lichtquelle aus. Erst mit Hilfsmitteln lässt es sich bündeln und in eine Richtung lenken. Laufen alle Strahlen parallel zueinander, dann sprechen wir von Lichtstrahlen. Dies ist zum Beispiel bei der Sonne der Fall. Durch die Entfernung der Sonne fallen die Lichtstrahlen fast Parallel auf die Erde. Hingegen senden die meisten Lichtquellen Lichtbündel aus. Hier sind die Strahlen nicht parallel. Wie verbreitet sich das Licht a) einer Glühbirne b) einer Spotlampe c) einer Taschenlampe Licht und Schatten Da sich Licht gradlinig von einer Strahlungsquelle aus verbreitet, gibt es immer wieder Hindernisse, durch welche das Licht, im Gegensatz zu anderen Strahlen, nicht durch kommt. Diese Hindernisse erzeugen einen Schatten. Die Grenzen des Schattens lassen sich mit den Randstrahlen darstellen. Auf einem Schirm kann man die Figur des Hindernisses erkennen. Sobald mehrere Lichtquellen ins Spiel kommen, ändert sich der Schattenwurf. Es entstehen dabei der Kernschatten und die Halbschatten. Der Kernschatten wird allen Lichtquellen gebildet, während die Halbschatten nur von vereinzelten Lichtquellen gebildet werden. Führe den Versuch Kisam 1 gemäss Anleitung durch und beantworte anschliessend folgende Fragen. 1. Wie kann der Schatten insgesamt grösser gemacht werden? 2. Wie kann das Streichholz dicker gemacht werden? Wie kann die Ausbreitung des Lichtes in nur eine Richtung gelenkt werden? von Oft sieht man bei Fussballspielen in einem Stadion am Abend von einem Spieler mehrere Schatten. Wieso? Führe den Versuch Kisam 2 durch und beantworte anschliessend die folgenden Fragen. 1. Wie verhalten sich die Strahlenbündel, wenn die Blende verschoben und gedreht wird? 2. Was passiert, wenn die Lampe nicht mehr senkrecht steht? Beantworte die folgenden Fragen Wenn der Himmel stark bewölkt ist, entsteht kein Schatten, obwohl es hell ist. Wieso? Das Klassenzimmer wird durch viele Leuchtstoffröhren beleuchtet. Warum werden hier keine scharfen Schatten geworfen? Welchen Vorteil bringt dies? Die Reflexion Wer nachts nicht gerne gesehen wird, kleidet sich schwarz. Warum aber muss man sich schwarz kleiden, damit man in der Dunkelheit nicht gesehen wird? Lichtquellen sehen wir nur, wenn wir direkt hineinschauen. Wenn wir mit einer Taschenlampe in der Nacht umher zünden, dann sehen wir meist nichts von dem Licht. Wir sehen erst Gegenstände, welche das Licht zurückwerfen und so die abgelenkten Lichtstrahlen in unser Auge gelangen. Wir sehen also nur, wenn das was wir sehen durch Lichtstrahlen in unser Auge gelangt. Helle Gegenstände reflektieren das Licht viel besser als dunkle Gegenstände. Eigentlich verschlucken (absorbieren) schwarze Gegenstände das Licht, während weisse Gegenstände das Licht vollständig reflektieren. Graue Gegenstände sind eine Mischung zwischen dem Verhalten der schwarzen Gegenstände (Absorption des gesamten Lichtes) und dem Verhalten von weissen Gegenständen (Totalreflexion des Lichtes) Auch spielt die Oberfläche bei der Reflexion des Lichtes eine wichtige Rolle. Glatte Gegenstände reflektieren das Licht genau in eine Richtung, während unebene Gegenstände das Licht in alle Richtungen reflektieren. Warum wird Skifahrern dringend geraten eine Sonnen – oder Skibrille zu tragen, wenn die Sonne scheint? Bei der Reflexion gilt immer, dass der Einfallswinkel des Lichtstrahles gleich dem Ausfallwinkel des Strahles ist. (Reflexionsgesetz) Führe den Versuch Kisam 3 gemäss Anleitung durch und beantworte anschliessend folgende Fragen. 1. Wie muss der Spiegel gedreht werden, damit eine 5 mit dem Lichtstrahl erreicht wird? 2. Kann der Lichtstrahl die Zielscheibe an jedem Ort treffen? Konstruiere den Lichtstrahl, welcher von Punkt ausgeht und nach Reflexion auf dem Spiegel durch den Punkt geht. Vom Punkt soll ein Lichtstrahl ausgesendet werden und über 3 Spiegel in den Punkt gelenkt werden. Zeichne den Lichtstrahl ein. Der Spiegel Ein ebener Spiegel ist ein Objekt, welches eine glatte Oberfläche besitzt. Daher verhalten sich die Lichtstrahlen gemäss dem Reflexionsgesetz. Einfallswinkel ist gleich dem Ausfallswinkel zum Lot. Wieso sieht man sich trotzdem im Spiegel im gleichen Anstand zum Spiegel wie man vor dem Spiegel steht, obwohl ja der Spiegel die Lichtstrahlen reflektiert. Das Spiegelbild ist ein virtuelles Bild, das jedoch spiegelverkehrt ist. Es gibt neben den ebenen Spiegeln auch solche die gewölbt sind. Es sind dies entweder Hohlspiegel (konkave Spiegel) und Wölbspiegel (konvexe Spiegel). Diese Spiegel muss man sich wie ein Teil einer grossen Kugel betrachten mit einem Mittelpunkt. Dieser Mittelpunkt ist der Krümmungsmittelpunkt M. Es gibt noch einen weiteren Punkt, welcher hier eine wichtige Rolle spielt. Dieser Punkt, Brennpunkt genannt, liegt genau in der Hälfte zwischen dem Krümmungsmittelpunkt und dem Spiegel. Es ist ein sehr wichtiger Punkt, da er für einige optische Phänomene verantwortlich ist. Hohlspiegel werden sehr oft für Vergrösserungen gebraucht. Dabei ist es jedoch wichtig, wo sich das Objekt befindet. Für eine Vergrösserung ist es wichtig zwischen dem Krümmungsmittelpunkt und dem Spiegel zu sein. Wenn das Objekt sogar zwischen dem Brennpunkt und dem Spiegel ist, dann wird es korrekt vergrössert. Kommt man jedoch aus weiter Entfernung mit einem Objekt auf einen Hohlspiegel zu so wird das Spiegelbild grösser, aber es steht auf dem Kopf. Dies geschieht jedoch nur bis zum Brennpunkt. Wichtig ist der Brennpunkt auch bei einer anderen Anwendung. Hohlspiegel werden oft verwendet um Licht in eine Richtung zu bündeln. Dabei ist die Lichtquelle genau im Brennpunkt. Die Lichtstrahlen werden dann am Spiegel reflektiert und parallel zurückgeworfen. Dasselbe passiert auch mit parallelen Lichtstrahlen, welche auf einen Hohlspiegel treffen. Sie werden so reflektiert, dass sie sich im Brennpunkt schneiden. Wölbspiegel hingegen werden vor allem für Verkleinerungen gebraucht. Dabei wird auch die Entfernung des dargestellten Objektes vergrössert dargestellt, während wie beim ebenen Spiegel das Objekt als virtuelles Bild hinter der Spiegelebene dargestellt wird. Führe den Versuch Kisam 4 gemäss Anleitung durch und beantworte anschliessend folgende Fragen. 1. Zeichne die beiden Strahlengänge gemäss dem Punkt 4 der Versuchsanleitung auf. 2. Suche mindestens 3 Anwendungen der beiden Spiegelarten Zusammenfassend können die drei Spiegelarten wie folget dargestellt werden. Die Brechung Wenn man einen Stecken ins Wasser hält, so könnte man das Gefühl bekommen, dass der Stecken einen Knick hat. Dies ist nicht der Fall, aber die Lichtstrahlen werden zum Teil reflektiert und zum Teil gebrochen. Uns interessiert im Moment nur die Brechung. Dies geschieht immer beim Übergang eines Lichtstrahls von einem Medium (Luft, Glas, Wasser etc.) zu einem anderen. Dies kann man mit einem einfachen Versuch betrachten. Nimm ein Glas und stelle ein Stab hinein. Betrachte es von oben und der Seite. Fülle es nun mit Wasser. Was kannst Du bezüglich des Stabes feststellen? Die Abweichung des Lichtstrahles beim Übergang von einem Medium in das Andere kann gemessen werden. Der Lichtstrahl wird beim Übergang von einem dünneren Medium (Luft) zu einem dichteren Medium (Wasser, Glas) zum Lot gebrochen. Beim Übergang hingegen von einem dichteren Medium zu einem dünneren Medium wird der Lichtstrahl vom Lot weg gebrochen. Beim Übergang vom dichteren zum dünneren Medium kann es ab einem bestimmten Winkel passieren, dass der Lichtstrahl nicht mehr gebrochen wird, sondern totalreflektiert. Dies kann nur beim Übergang vom dichteren ins optisch dünnere Medium passieren, also von Wasser zu Luft. Das Phänomen der optischen Totalreflexion wird bei Glasfaserkabel ausgenutzt. Es gibt aber auch andere Anwendungen dazu wie das Prisma, wo Lichtstrahlen um eine Ecke gelenkt werden können. Führe den Versuch Kisam 5 gemäss Anleitung durch und beantworte anschliessend folgende Fragen. 1. Wieso wird der Strahl im Innern des Prismas umgelenkt? 2. Hat der Lichtstrahl vor dem Prisma die gleiche Farbe wie nach dem Prisma? Das Phänomen der Lichtbrechung findet immer beim Übergang von einem Medium in ein anderes statt. Auch bei einem Fensterglas. Zeichne den Strahlengang bei einem Sonnenstrahl der durch ein Fenster geht. Fensterglas Löse die folgenden Aufgaben Die Lochkamera Die Camera obscura (Lochkamera) ist eine einfache Art für die Darstellung von Gegenständen auf einem Schirm. Sie war eine einfache Bildkamera und damit der Vorläufer der heutigen Digitalkameras. Die Lochkamera besteht aus einem geschlossenen Körper und besitzt ein kleines Loch. Da ja jeder Punkt, welcher entweder selber Licht aussendet oder beleuchtet wird, selber Licht in alle Richtungen aussendet und jedes Objekt aus vielen solchen Punkten besteht, treffen auch Lichtstrahlen durch das Loch auf die gegenüberliegende Seite. Es entsteht eine umgekehrte Darstellung des Objektes. Wenn nun die Rückseite eine Lichtempfindliche Oberfläche ist, entsteht so eine Fotografie. Dies wurde entsprechend in den ersten Fotoapparaten angewendet. Jedoch war die Abbildung nicht sehr gut. Optische Linse Optische Linsen sind lichtdurchlässige Elemente, welche Licht an ihrer Oberfläche brechen. Damit können Lichtstrahlen gesammelt oder gestreut werden. Bereits in der Antike wurde damit gearbeitet und Sammellinsen aus Kristallen hergestellt. Ob damit die Sehkraft verbessert wurde oder einfach zum Feuermachen verwendet wurden ist nicht bekannt. Sammellinsen (Konvexe Linse) sammeln die Lichtstrahlen in einem Punkt, dem Brennpunkt F. Streulinsen (Konkave Linsen) hingegen zerstreuen die Lichtstrahlen so, als wären sie aus einem Punkt, dem Brennpunkt F, gekommen. Mit Hilfe der Linsen lassen sich so die Strahlengänge von Lichtquellen beeinflussen. Beide Linsen haben die Form von kugelförmigen Oberflächen. Sammellinsen sammeln die Lichtstrahlen so, dass sie anschliessend auf dem Kopf stehen. Alle Lichtstrahlen, welche von der Flammenspitze ausgehen treffen sich nach der Linse wieder im gleichen Punkt. Führe den Versuch Kisam 6 gemäss Anleitung durch und beantworte anschliessend folgende Fragen. 1. Wie gross ist die Brennweite in diesem Versuch bei der Linse B? 2. Wie gross sind die Brennweiten bei den Linsen A, und D? Streulinsen streuen das Licht so, dass die Abbildung kleiner wird. Die Verlängerung aller Lichtstrahlen trifft sich in einem Punkt, dem Brennpunkt F. Die Gegenstände erscheinen einem näher dafür aber kleiner. Führe den Versuch Kisam 7 gemäss Anleitung durch und beantworte anschliessend folgende Fragen. 1. Was fällt Dir bei der Zeichnung der Strahlen auf? 2. Lässt sich die Brennweite berechnen? Das Auge Das Auge ist eigentlich nichts anderes als eine biologische Anwendung der Elemente der Optik. Das menschliche Auge kann mit einer Kamera verglichen werden. Das Auge besteht aus mehreren Teilen. Das Licht geht zuerst durch die Augenhaut, welche sich als durchsichtige Hornhaut darstellt. Diese wird durch den Tränenkanal feucht gehalten und so Schmutzpartikel weggespült. Die Iris, die farbige Haut, reagiert auf die Lichtintensität. Bei viel Licht zieht sie sich zusammen und bei wenig Licht vergrössert sie die Pupille. Die Iris reguliert die Lichtmenge, welche ins Auge gelangt. Anschliessend trifft der Lichtstrahl auf die Linse. Die Linse kann durch den Augenmuskel der Entfernung angepasst werden. Die Linse wirkt dann wie eine stärkere oder schwächere Sammellinse. Dadurch werden die Lichtstrahlen durch den Glaskörper an der Netzhaut gesammelt. Die Netzhaut verarbeitet den Lichtstrahl in eine Information, welche mit Hilfe des Sehnervs an das Gehirn geleitet wird. Das Auge hat fast Kugelgestalt. Die Hornhaut, die Augenlinse und der Glaskörper bilden das Linsensystem des Auges ähnlich den Linsen einer Kamera. Die Netzhaut enthält eine unglaubliche Anzahl feinster lichtempfindlicher Elemente. Sie werden wegen ihrer Form Zäpfchen und Stäbchen genannt. Etwa 7 Millionen Zäpfchen reagieren auf Farbe. Sie ermöglichen bei Helligkeit das Farbsehen und das Erkennen von scharfen Konturen. Die 125 Millionen Stäbchen reagieren nur auf Helligkeit. Sie ermöglichen keine Farbe sondern nur Grau. Daher sehen wir in der Nacht, wenn es nicht sehr hell ist, nur schwarz – Weiss. Alle diese Zäpfchen und Stäbchen sind mit dem Sehnerv verbunden, welcher die aufgefangenen Lichtreize dem Gehirn zuleitet. Die Stelle, welcher der Sehnerv in das Auge eintritt, ist für Licht unempfindlich, es ist der blinde Fleck. Jedoch kann es passieren, dass das Auge nicht immer 100% so funktioniert wie es sollte. Der Augapfel kann nicht immer die ideale Form haben und so kommt es, dass das Linsensystem des Auges überfordert ist und der Brennpunkt nicht auf der Netzhaut liegt und das Bild ist dann nicht mehr scharf. Dies kann heute jedoch gut mit einer Brille oder Kontaktlinsen korrigiert werden. Führe den Versuch Kisam 9 gemäss Anleitung durch und beantworte anschliessend folgende Fragen. 1. Welchen Einfluss haben die Konvexlinse im Vergleich zur Konvexlinse auf die Apparatur? 2. Wie beeinflussen die Linsen das Auge? Anwendungen der Optik Die Fotokamera Fotokameras funktionieren wie das menschliche Auge. Das Objektiv der Fotokamera entspricht dem Linsensystem des Auges mit Hornhaut, Augenlinse und Glaskörper, während die Blende der Iris entspricht und die Netzhaut früher dem Film und heute dem Aufnahmechip. Das Prinzip der Lochkamera ist erhalten geblieben, nur wurde es mit Hilfe der Technik verfeinert. Der Projektor Der Diaprojektor ist ein einfaches Gerät Vergrösserung von Bildern. Früher war er Unterricht weit verbreitet. Heute nicht mehr, da er durch den Beamer ersetzt wurde. Beim Diaprojektor mussten die Dias korrekt, d.h. auf dem Kopf und Seitenverkehrt eingesetzt werden, damit das Bild dann korrekt dargestellt wurde. Der Aufbau des Projektors war einfach. Der Hellraumprojektor zur im Ein weiteres Gerät, welches früher in der Schule Verwendung fand, bevor es durch die Visualizer ersetzt wurde. Es ist nichts anderes als ein Beleuchtungsapparat, welcher die Lichtstrahlen über ein Umlenkspiegel auf die Projektionsfläche zündet. Dazu konnten transparente Folien auf den Kondensor gelegt werden. Das Fernrohr Das Fernrohr oder auch das Fernglas besteht aus zwei Sammellinsen. Die erste wird auch Objektiv genannt und die zweite Okular. Mit Hilfe des Objektiv wird ein vergrössertes Zwischenbild erstell, das mit dem zweiten wie durch eine Lupe betrachtet wird. Die Farben Bisher sind wir immer von einem Lichtstrahl ausgegangen. Und wenn man sich das Licht der meisten Lichtquellen anschaut, so ist es Weiss (Sonne, Leuchtröhre, Glühlampe). Nur in speziellen Fällen hat die Lichtquelle eine Farbe. Entweder hat es einen Farbfilter (farbige Lampen) oder die Lichtquelle sendet nur eine bestimmte Wellenlänge aus (Feuer, Laser). Aber wie kommt nun das weisse Licht zu Stande. Das Licht, welches von einer weissen Lichtquelle ausgestrahlt wird, ist eine Mischung des ganzen Bereiches des Lichtspektrums. Dies kann man ganz einfach feststellen. Ein Regenbogen ist nichts anderes als die Brechung eines Lichtstrahles durch einen Wassertropfen. Durch die Brechung des Sonnenlichts zu einem Regenbogen in einem Wassertropfen wird das weisse Licht in seine Spektralfarben zerlegt. Dies kann auch mit Hilfe eines Prismas gemacht werden. Führe den Versuch Kisam 12 gemäss Anleitung durch und beantworte anschliessend folgende Fragen. 1. Welche Farbe wird am stärksten abgelenkt? Hat dies was mit der entsprechenden Wellenlänge zu tun? 2. Wie so sehen wir am Abend ein Abendrot und kein Abendblau? Jede Farbe hat auch eine Komplementärfarbe (Gegenfarbe). Diese Farben sind sehr wichtig in der Optik. Wenn die Farbe und ihre Komplementärfarbe gemischt werden, entsteht ein Grauton. Bei der Farbe Schwarz wird das gesamte angestrahlte Licht verschluckt und nicht mehr reflektiert. Hingegen wird bei der Farbe weiss alles reflektiert. Aber wie entstehen die anderen Farben? Nun es gibt hier zwei Möglichkeiten; die additive und die subtraktive Farbmischung. Die additive Farbmischung entsteht, indem verschieden farbige Lichtquellen gemischt werden. Dies braucht man beim Fernseher, Beamer, Scheinwerfern und beim menschlichen Auge. Wichtig dabei ist, dass dabei das Licht direkt ohne Reflexion ins Auge kommt. Für das Auge ist es dabei nicht wichtig, ob die Farbe, welche gesehen wird als reine Spektralfarbe oder ein Gemisch aus allen Farben ausser der Komplementärfarbe. Das heisst, wenn alle Farben ausser Grün ins Auge leuchten, dann ergibt sich im Auge eine rote Lichtquelle. Führe den Versuch Kisam 13 gemäss Anleitung durch und beantworte anschliessend folgende Fragen. 1. Auf welchen Farbfilter kannst Du bei drei Projektoren verzichten? 2. Kann mit drei Projektoren die Farbe Schwarz projiziert werden? Die subtraktive Farbmischung entsteht nur indirekt. Hier ist es wichtig, dass der Lichtstrahl reflektiert wird, ansonsten funktioniert die subtraktive Farbmischung nicht. Das heisst, wenn ein weisser Lichtstrahl auf ein blaues – Shirt kommt, so werden alle Farben des weissen Lichtstrahles absorbiert ausser das Blau. Das Blau wird reflektiert und so erscheint das – Shirt Blau. Wenn jetzt jedoch ein oranges Licht das blaue – Shirt beleuchtet, so sieht man nur etwas grause, da die beiden Farben komplementär sind. Warum hat das Operationspersonal im Spital immer grüne Kleider an? Lernziele Optik Ich erkläre die folgenden Begriffe Licht, Lichtquelle, Schatten, Reflexion, Brechung, additive und subtraktive Farbmischung Ich kann die Lichtausbreitung erklären. Ich kann die Entstehung von Schatten aufzeigen. (eine oder mehrere Lichtquellen) Ich kann die Funktionsweise von Spiegeln (Ebene, Hohl – und Wölbspiegel) erklären und aufzeigen. Ich kann die Funktionsweise von Linsen (Konkave und konvexe Linsen) erklären und aufzeigen. Ich kann die Funktionsweise und Bestandteile des Auges erklären und aufzeigen (mit den Bestandteilen).