Arbeitsblatt: AB Kommunikation
Material-Details
AB zum Lesen mit folgenden Themen:
- Sender-Empfänger
- 4 Ohren-Modell
- Feedback
Lebenskunde
Kommunikation / Medien
8. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
169041
1249
13
19.02.2017
Autor/in
Maurus Haselbach (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Arbeitsblatt Kommunikation Sender – Empfänger Wenn du deinem Gegenüber etwas mitteilen möchtest, überlegst du dir als erstes, was du sagen möchtest. Als zweiter Schritt codierst du die Nachricht. Das heisst, du bringst die Nachricht in eine Form, die du für angemessen hältst (Slang, formell, usw.). So codierst du z.B. eine Nachricht an deinen Lehrmeister anders als an deinen besten Kollegen. Als dritter Schritt versendest du die Nachricht über einen Kommunikationskanal (z.B. mündlich, schriftlich, elektronisch, usw.). Wenn du eine Nachricht empfängst, musst du diese als allererstes als gesendete Nachricht erkennen. Das heisst, du musst anwesend sein und sie z.B. hören oder lesen. Als zweiten Schritt decodierst du die Nachricht. Das heisst wiederum, du interpretierst, was der Sender gesagt hat und wie er es gemeint hat. Als dritter und letzter Schritt versuchst du die Nachricht aufgrund deiner eigenen Interpretationen zu verstehen. Nach all diesen Schritten ist nicht verwunderlich, dass die verstandene Nachricht nicht mehr zwingend die Nachricht des Senders ist. Dieser Bedeutungsunterschied kann zu Konflikten führen, vor allem wenn Sender und Empfänger nicht denselben Code verwenden. 4-Ohren-Modell Jede Nachricht umfasst 4 Seiten, nämlich eine Selbstaussage, einen Beziehungsaspekt, einen Sachinhalt und eine Aufforderung. Wenn Sender und Empfänger eine unterschiedliche Seite als besonders wichtig ansehen, können Missverständnisse entstehen. Selbstaussage Beziehungsaspekt Was sagt der Sender über sich selbst aus? Welches Bild erzeugt er von sich? Wie stehe ich zum Sender? Was halte ich von ihm? Sachinhalt Was ist der Inhalt der Nachricht? Aufforderung Was möchte der Sender das ich tue? Beispiel: Ein Paar sitzt im Auto an einer Ampel. Die Frau sitzt am Steuer, und der Mann sagt „Du, die Ampel ist grün! Die Frau antwortet: „Fährst du oder fahre ich?. Die Äusserung kann in dieser Situation auf den vier Ebenen folgendermassen verstanden werden: Als Hinweis auf die Ampel, die gerade auf Grün geschaltet hat (Sachebene); als Aufforderung, loszufahren (Aufforderungsebene), als Absicht des Beifahrers, der Frau am Steuer zu helfen, oder auch als Demonstration der Überlegenheit des Beifahrers über die Frau (Beziehungsebene); als Hinweis darauf, dass der Beifahrer es eilig hat und ungeduldig ist (Selbstaussage). So kann der Beifahrer das Gewicht der Nachricht auf die Aufforderung gelegt haben. Die Fahrerin könnte die Aussage des Beifahrers dagegen als Herabsetzung oder Bevormundung auffassen. Feedback geben Im Leben sind Meinungsverschiedenheiten alltäglich. Der Umgang mit diesen ist entscheidend. Deine eigene Meinung und auch Kritik soll zwingend geäussert werden. Die Lösung des Konflikt hängt im grossen Mass von der Art ab, wie du das machst. Ein gutes, konstruktives Feedback ist eine Art, wie du einen Konflikt entschärfen und eine gemeinsame Lösung finden kannst. Folgende Feedback-Regeln helfen dir, ein konstruktives Feedback zu formulierern Beginne mit etwas Positivem: Was hat die Person gut gemacht? Wo liegen ihre Stärken? Nenne mindestens 2 Punkte, die du am Anfang erwähnst. Aufrichtiges Feedback: Dein Feedback soll ehrlich und aufrichtig sein. Sachliche Formulierung: Achte darauf, dass du das Feedback neutral formulierst, ohne dein Gegenüber direkt anzugreifen. Trennung zwischen Beobachtung und Beurteilung: Was habe ich gesehen? Was interpretiere ich hinein? Nachvollziehbares Feedback: Formuliere dein Feedback klar und präzise, damit es für das Gegenüber nachvollziehbar ist, was du meinst. Begründete Kritik: Wenn du dein Gegenüber kritisierst, achte darauf genau zu sagen, was die stört und wieso. Und in einem zweiten Schritt kannst du einen Wunsch formulieren, wie er sich in Zukunft verhalten soll. Feedback erhalten Wenn du ein Feedback bekommst, höre aufmerksam zu und rechtfertige/verteidige dich nicht. Akzeptiere das Feedback und bedanke dich dafür.