Arbeitsblatt: Lektüre von Morton Rhue

Material-Details

Rezession zur Lektüre
Deutsch
Leseförderung / Literatur
9. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

16923
916
4
11.03.2008

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Textauszüge aus dem Inhalt:

DE 321 Jugendliteratur Morton Rhue: Asphalt Tribe Übersetzer: Werner Schmitz Verlag: Ravensburger Erscheinungsdatum der deutschen Originalausgabe: 2004 Das Buch Asphalt Tribe von Morton Rhue ist aus der 8-teiligen Ravensburger Taschenbuchzusammenstellung Das Leben ist voll hart. Autor: Morton Rhue ist ein Pseudonym für Todd Strasser. Todd Strasser ist ein USamerikanischer Schriftsteller und wurde am 5. Mai 1950 in New York City geboren. Nach seinem Literaturstudium war er als Straßenmusiker tätig. Erst dann arbeitete er als Journalist. Mittlerweile hat er eine Menge Jugendromane geschrieben. Hier im deutschsprachigen Raum wurde er vor allem durch sein Buch die Welle bekannt, das inzwischen schon in sehr vielen Schulen gelesen wird. Story: Sie nennen sich Asphalt Tribe (eng. Asphalt Tribe Asphaltstamm). Acht Jugendliche aus New York, die zwischen 14 und 24 Jahren alt sind, haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam die Schwierigkeiten und Gefahren eines vermeintlich freien Lebens auf der Strasse zu meistern. Rainbow hängt an der Nadel, 2Moro und Jewel verkaufen ihren Körper, verbringen die kalten Nächte beim Clubbing, und Maggot träumt von Anarchie. Mit dabei ist auch OG, der kränkliche Altjugendliche, sein Hund Pest, die erst vierzehnjährige Ausreisserin Tears und die Berichterstatterin Maybe. Diese erzählt bildhaft und ansprechend vom mühseligen Alltag – von Essensbeschaffung, Übernachtungsschwierigkeiten und Sauberkeitsaktionen in öffentlichen Waschräumen – von Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt, aber auch von Spannungen unter den Mitgliedern des Tribes, vom Rausch der Freiheit und der Unfähigkeit, Hilfsangebote anzunehmen. Sie kommt zur ernüchternden Erkenntnis, dass ein Überleben auf der Strasse auf die Dauer nicht möglich ist. Mit jedem kurzen, in die Kapitel eingestreuten Polizeibericht verschwindet ein weiteres Mitglied durch Mord, Erschöpfung, Alkoholvergiftung oder Rückkehr zur Familie. Maybe beobachtet genau und reflektiert – so gelingt es ihr schliesslich, das Angebot des Jugendamtes zur Wiedereingliederung in die Gesellschaft anzunehmen. Im Nachwort schlägt Markus Seidel die Brücke zu deutschen Verhältnissen. Die Erfahrungen von Fachpersonen und die fiktive Schilderung bieten der angesprochenen Zielgruppe ein gutes, recht realistisches und umfassendes Bild über das Leben von obdachlosen Jugendlichen in Grossstädten Europas und der USA. Mehr Infos bezüglich Strassenkinder findet man unter: www.offroadkids.de Dennis de Veer, Sek. I, H04 10.01.07 DE 321 Jugendliteratur Beurteilung zum Buch Asphalt Tribes: 1. Rezeptionsfunktionale Kriterien: Das Buch ist vom Stoff und der Handlung her gesehen spannend geschrieben. Es regt zum lesen und nachdenken an. Die Story ist nicht nur in den Entwicklungsländern ein aktuelles Thema, sondern auch in den gesellschaftlich weit entwickelten Ländern Europas, Amerika und Asien. Strassenkinder gibt es nicht nur aus Armut, sondern auch aus sexuellen und physischen Gewaltübergriffen in Familien, der Schule und in der Freizeit. Das Buch geht also nicht nur auf die Lebensweise von Strassenkindern ein, sondern möchte auch die Ursachen dafür, wie es soweit gekommen ist, aufzeigen. 2. Pädagogische Kriterien: Meiner Meinung nach ist die Lektüre gut geeignet um sie mit einer Klasse zu lesen. In der Story wird nichts beschönigt, nichts verschleiert und nichts übertrieben. Das Lebensumfeld wird authentisch und spürbar beschrieben, es weckt beim Leser/in mit Sicherheit Emotionen. Das Thema ist an und für sich nicht einfach, doch die Lektüre ermöglich jedem und jeder einen kleinen Einblick in diese Lebenswelt. Somit ist das Buch nicht nur für Jugendliche interessant, sondern kann auch für (Junge-) Erwachsene reizvoll sein. Die Charaktere sind sowohl männlich wie weiblich, weshalb sich die Lektüre für beide Geschlechter eignet. 3. Ästhetische Kriterien: Nebst den bereits genannten ästhetischen Kriterien kommt mit Sicherheit noch die Tatsache hinzu, wie der Autor das Thema der Strassenkinder in eine Geschichte einbeten konnte. Dass der Leser das ganze Geschehen aus der Ich-Perspektive mitverfolgen kann macht es umso eindrücklicher und ergreifender. Die Realität wird aufgezeigt, obwohl die Charaktere frei erfunden wurden. Diese harten Fakten verbunden mit einem Schuss poetisch angehauchtem Schreibstil ergeben eine dramatisch-interessante Geschichte. Dennis de Veer, Sek. I, H04 10.01.07